H-BLOCKX- Time To Move
Alter, ist 1994 wirklich schon wieder 30 Jahre her? Irgendwer muss hier an der Uhr gedreht haben! Die H-Blockx aus Münster behaupten zumindest, dass ihr Debütalbum nun drei Dekaden auf dem Buckel hat, und legen es in einer Neufassung auf Vinyl vor.
Ein wenig wundert man sich beim Wieder-Reinhören, dass nicht „Move“, sondern „Pour Me A Glass“ die Scheibe eröffnet (vielleicht ist es doch schon ein wenig länger her), aber sobald man die ersten Takte hört, dreht man direkt die Boxen auf und ist zack wieder 18. Was hatten die 90er geile Platten zu bieten! „Nevermind“ (Nirvana), „Ten“ (Pearl Jam), „Use Your Illusion I+II“ (GNR), in Deutschland das Comeback der Ärzte und eben „Time To Move“. Alle Jugendlichen zwischen 45 und 55, die damals nicht dem Techno verfallen waren, sondern Spaß an Strom-Gitarren hatten, werden diese Scheiben, und eben auch speziell diese Crossover-Hymnen heute noch auswendig mitsingen können:
„I was sitting at my desk, I was a little depressed, my nerves laid back, I was busy stressed“, Quatsch-Lyrics wie „It’s a loffer, poffer ding dong, bigger than King Kongs“ und jeder wird für das „Little Girl“ wieder singen und swingen. Hach, herrlich! Auch die etwas weniger bekannten Nummern wie z.B. „Fuck The Facts“ haben einen so heftigen Groove, dass auch hier das Tanzbein zuckt, und das deutlich reduzierte Haupthaar geschüttelt wird. Nee, liebe Kinder, hier ist nix mit Opa erzählt vom Krieg! Move Ya, Move Move Ya!
Swifties werden Wehland und Co. mit diesem Re-Relase bestimmt nicht einfangen, aber wem seine CD damals auf einer Party geklaut oder durch Bierbad und Kratzer unwiederbringlich zerstört wurde, hat hier jetzt noch einmal die Gelegenheit, seinen Plattenschrank wieder zu vervollständigen.
Die Jungs sind übrigens auf großer Tour zum Jubiläum (Daten hier), und sie haben es immer noch drauf, wie Ihr in unserem Bericht aus dem letzten Jahr hier nachlesen könnt.
Note: 1