BENEDICTION – Ravage Of Empires

Gut zu wissen: In Birmingham schlägt weiterhin das Metal-Herz ,wie das schwere Pendel eines stählernen Uhrwerks. Hier wird tonnenschwerer Stahl produziert. Und wie eine Heimsuchung befeuern die Oldtimer Benediction mit ihrem neuen Werk „Ravage Of Empires“ (Nuclear Blast) die Schmelzöfen des britischen Death Metals.

Packen wir den Pathos beiseite steht mit dem neunten Opus ein Monolith an schnellen Riffs, markigen Growls und schwergewichtigen Rhythmen an. Wie zu erwarten war, haben Peter „Rew“ Rewinski und Darren Brooks einen weiteren Bastard aus Old School Death Metal und Hardcore Punk geschaffen. Routiniert legen die beiden und ihre Mitstreiter die Werkzeuge aus, um eine wohl geölte Metal-Maschinerie am Laufen zu halten, die von der UK82-Energie angetrieben wird.

2025 – Integrität im Death Metal

Wer im Metal-Business tätig ist, hat kein Verve, sich mit unnötigen Einleitungen und Zwischentönen zu beschäftigen. So fallen Benediction mit ,A Carrion Harvest‘ mit der buchstäblichen Tür ins Haus. Gnadenlos brettern die Briten drauf los und wünschen uns ein liebliches ,Hell Awaits‘. In den folgenden 48 Minuten feuern sie Salven sämtliche bekannter Todesblei-Munition ab. Das Todesröcheln von Fronter Dave Ingram gewinnt mit jedem Realese, dem er sein Organ leiht, mehr an Charisma, und bildet so den Charakter des Oldtimers.

Eine Schlüsselrolle im Schmieden des Stahls fällt allerdings Schlagwerker Giovanni Dürst zu. Schon auf „Scriptures“ gab er der Dampfmaschine die Sporen. Aber auf „Ravage Of Empires“ ist er zum einem Kraftwerk der Superlative gewachsen. Wer den Italiener schon einmal live mit Rew, Brooks und Ingram gesehen hat, weiß um die Kraft des Drummers, die sogar Thor wie ein Weichei darstellen lässt. Bei aller Energie, weiß der Mann auch wie er Wucht und technisches Können, auf einen Nenner zu bringen.

„Ravage Of Empires“ ist das Album, das wir von Benediction erwarten konnten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die elf tödlichen Granaten bohren sich mit kompromissloser Unnachgiebigkeit in die Gehörgänge. Die Todes-Fünfer bläst alle Trends im Metal mühelos von der Straße und bleibt wie ein übermächtiger Fels im Chaos der Welt aufrecht stehen.

Bewertung: 2+

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