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ALEX MOFA GANG – Mit der Mofa Gang ins Eheleben

Was gibt es nicht alles für beschissene Junggesellenabschiede? Im Minirock durch die Altstadt gezogen werden oder Oben-Ohne-Shows im Strip-Lokal zum Beispiel. Man(n) kann es aber auch richtig machen, und sich mit seinen Kumpels einfach auf ein Rock-Konzert begeben und 90 Minuten durchrütteln lassen.

So heute im FZW in Dortmund. Da in der großen Halle noch 90er Party ist, fängt die heutige Show der Alex Mofa Gang im kleineren Saal erstaunlich früh an. Nachdem Alenna Rose mit ihren Begleitmusikern bereits um kurz nach halb sieben eine gute halbe Stunde für ordentlich Lärm und gute Laune gesorgt hat – und für einen Support überraschend (aber berechtigterweise) viel Applaus erhält – gibt es den üblichen Change Over. Ab 19:45 Uhr gehört dann die volle Aufmerksamkeit Sascha und seinen Mannen.

Mit „Lass los“ machen sie genau und stürmen los, als gäbe es kein Morgen und es gibt 90 Minuten (Punk-)Rock deluxe, bei der natürlich die aktuelle Platte „Euphorie am Abgrund“ den Schwerpunkt bildet. Auch wenn die Mofa Gang die Nummer „Mann von gestern“ von eben dieser Scheibe nicht bestimmten Kanzlerkandidaten gewidmet haben, gibt es vor diesem Song die erste von mehreren politischen Ansagen am Wahlvorabend (wer mit dem Titel gemeint ist – und vieles mehr –  haben uns Sascha und Michael in zwei Interviews erzählt, die Ihr hier und hier noch einmal nachlesen könnt), und den dringenden Appell, morgen sein Kreuz zu machen. Außerdem wird der Noch-Nicht-Ehemann begrüßt, und zum Stage-Dive-Sprung in den Bund fürs Leben eingeladen, was dieser dankend annimmt.

Natürlich wird auch tief in die Klassiker-Kiste gegriffen, und so gibt es neben den frischen Liedern auch „Ende offen“, „Nacht aus Gold“, „Kleine Schwester Größenwahn“ oder „Kein Land in Sicht“. Man merkt, dass die Tour schon einige Zeit läuft, denn das Quintett ist super eingespielt und alle Fünf haben sichtlich Spaß, was Sascha auch immer wieder kundtut. Aber nicht nur die: Auch die bunt gemischten Fans zwischen 8 und 60+ singen und klatschen jeden Track mit, und das Parkett des gut gefüllten Clubs wird insbesondere bei den schnelleren Songs zum Pogo genutzt.

Einzig zur Halbzeit wird es ruhig, als ein Keyboard in die Mitte geschoben wird, und Frontmann Sascha die ruhige Ballade „Ich sing nicht mehr“ solo zum Besten gibt. Danach geht es aber wieder richtig wild weiter, und das Tanzbein wird vor und auf der Bühne geschwungen – insbesondere Keyboarder und Co-Gitarrist Tommy steht keine Sekunde still und fegt wie ein Derwisch über die Bretter. Laut und schwitzig geht es in den Endspurt, und nach „Montevideo“ und „Sie tanzt nicht gern allein“ verlassen die Jungs die Empore, aber nicht für lange. Logisch, dass sie noch zum Nachsitzen aufgefordert werden.

Nach drei Zugaben geht ein rockiger „letzter Tag als freier Mann“ zu Ende, und man kann dem angehenden Gatten nur wünschen, dass seine Ehe auch so abwechslungsreich und unterhaltsam wird, wie der heutige Abend.

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Fotocredit: Wollo@Whiskey-Soda

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