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Crime Of The Century – 40th Anniversary Deluxe Edition

40 Jahre ist es also her, dass Supertramp mit „Crime Of The Century“ einen echten Meilenstein in der Geschichte der Rockmusik schufen, ein Meisterwerk in jeglicher Hinsicht. Die Single „Dreamer“ ist auch nach vier Jahrzehnten noch täglich auf irgendeinem Radiosender zu hören. Und klingt trotzdem nicht veraltet. Andere Albumtracks wie „School“ oder der Titelsong sind den meisten modernen Radiosendern zwar zu sperrig, bleiben aber absolute Klassiker, die nichts von ihrem Glanz verloren haben.

Zum Jubiläum bekommt „Crime Of The Century“ nun die verdiente Neuauflage im Deluxe-Format. Dafür hat Toningenieur Ray Staff, bekannt u.a. durch seine Arbeit für Muse, Led Zeppelin und die Rolling Stones), die Originalbänder digital überarbeitet. Das war zwar nicht unbedingt notwendig, weil auch die vorherigen Ausgaben des Albums hervorragend klangen. Aber sei’s drum. „Crime Of The Century“ klingt auch 2014 zeitlos gut. Und es ist auch keine Verschlechterung erkennbar, was angesichts des „Loudness War“ nicht selbstverständlich ist. „Bloody Well Right“ groovt wie eh und je, „Asylum“ berührt und „Rudy“ reißt mit. Tatsächlich ist jedes Lied auf dem Album großartig. Damals wie heute.

Eine zweite CD bzw. zweite und dritte LP machen die „40th Anniversary Deluxe Edition“ absolut perfekt. Es handelt sich um einen Supertramp-Gig aus dem März 1975, aufgezeichnet im altehrwürdigen Hammersmith Odeon in London. Am Mischpult stand damals Tontechniker Ken Scott, der auch Originalproduzent des Albums ist. 40 Jahre später hat er die Bänder von damals neu abgemischt, und das in absolut brillanter Qualität. Die Klarheit mit der etwa das Orgelintro von „Bloody Well Right“ erklingt, bevor der gesamte Bandsound wuchtig einsetzt, macht den Konzertmitschnitt zum Hochgenuss.

Ob es sich um das komplette Konzert handelt, ist allerdings nicht überliefert. Die Länge von „nur“ 75 Minuten erlaubt zumindest leichte Zweifel daran. Andererseits lässt die Setlist wenig Wünsche offen. Supertramp spielen sämtliche Tracks von „Crime Of The Century“, dazu bekommt das Publikum einen Vorgeschmack auf das damals noch unveröffentlichte Nachfolger-Album „Crisis? What Crisis?“. Mit „Sister Moonshine“, „Just A Normal Day“, „Another Man’s Woman“ und „Lady“.

Abgerundet wird der edle Hochglanz-Digipak durch das dicke Booklet mit mehr als 20 Seiten. Darin enthalten sind viele Fotos und ausführliche Liner-Notes mit aktuellen Statements, der damaligen Bandmitglieder Dougie Thomson, John Helliwell, Bob Siebenberg und Roger Hodgson, überraschend aber nicht von Rick Davies. Auch die Songtexte sind im Booklet, sogar mit farblichen Unterscheidungen der Party von Hodgson und Davies. „Crime Of The Century“ erscheint als Doppel-CD, Triple-LP und für Musikliebhaber ohne haptische Bedürfnisse natürlich auch in digitaler Form. Je nach Vorliebe ist die Neuauflage von „Crime Of The Century“ auf jeden Fall eine Anschaffung wert.

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