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NAZCA SPACE FOX – Ceres

Seit zehn Jahren geistern Nazca Space Fox mit spacigem Instrumentalrock durch den Weltraum – oder zumindest durch die Clubs und über die Festivalbühnen sowohl in Deutschland als auch International. „Ceres“ (Tonzonen Records) heißt der neue Longplayer des Trios, und der bietet fünf (Long)tracks zwischen Post-, Psychedelic-, Space- und Desertrock. Effektlastig geht die Reise als mit ‚Weltraumwind‘, und es wird viel Wert auf Atmosphäre gesetzt, bei der Vocals vermutlich nur stören würden.

Man muss sich Zeit nehmen und darauf einlassen, was Gitarre, Bass und Schlagzeug (mit ein paar Keyboards im Hintergrund) hier erschaffen: langsam aufeinander aufbauende Rhythmen, aufeinandergeschichtete Klänge, sphärische Riffechos, experimentell, aber doch stark melodiös und ziemlich rockbar, denn die Musik verschwindet nicht im wabernden Traumlimbo, sondern prescht durchaus nach vorne, wie der zweite Track ‚The Parrot‘ eindrucksvoll beweist. Zwei Songs im Zehnminutenbereich, einer schlägt sogar mit 15 Minuten zu Buche. Damit genug Zeit, sich langsam zu entwickeln, aufzubauen, stetig zu wachsen, auch wenn der vorletzte Track ‚Watching The Weather Change‘ für seine Länge vielleicht ein bisschen  zu wenig Abwechslung bietet. Vermutlich ändert sich hier das Wetter gar nicht so sehr, wie man glauben möchte? Das ist dann eher etwas für die Stoner- und Desert-Fraktion als für die Progheads. Zum Schluss werden mit dem ‚Echo Control Device‘ noch einmal viele Stimmungen heraufbeschworen, Effekte ausgelöst und ganz ohne Text verschiedenste Emotionen erweckt. So gehört sich das für gute Musik.

Damit ist „Ceres“ ein spannendes und sehr abwechslungsreiches Instrumentalalbum geworden, eine Reise, für die man etwas Geduld benötigt, die aber dann mit tollem Kopfkino umso mehr dafür entlohnt. Das Album schwirrt meisterhaft durch die Genres, mal Postrock, dann Stoner, ist oft progressiv und innovativ, manchmal auch ein wenig vorhersehbar, aber unterm Strich auf jeden Fall eine dicke Empfehlung wert.

Note: 2

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