CRIMSON OAK – Willow

Rund vier Jahre nach ihrem Debüt legt die hessische Heavy Rock Truppe Crimson Oak mit „Willow“ (Tonzonen) das berühmt-berüchtigte zweite Album vor, das sich naturgemäß ebenfalls wieder im schweren Rockbereich bewegt, diesmal aber jede Menge andere Einflüsse mit an Bord hat. Das 2015 in Fulda gegründete Quintett lässt sich immer noch vom Hardrock und seinen Blueswurzeln inspirieren, hat jedoch auch 70er Retrogitarren und einige Grungeattitüde mit an Bord. Das klingt nach einer abwechslungsreichen, spannenden Mischung für Rockfans, und genau das ist es auch. „Willow“ steht breitbeinig auf der Bühne, leicht schmutzig, druckvoll, voller Leidenschaft und mit gutem Songwriting, so dass die Tracks durchaus im Ohr bleiben und ein paar Hooks sich so richtig gut festsetzen. Wer das überprüfen möchte, spielt mal ‚Midnight Express‘ an.
Cool sind auch die teils mehrstimmig arrangierten Gesangsparts, die einigen Songs zu leichtem Hymnencharakter verhelfen. Ja, Crimson Oak haben viele Einflüsse und verbinden diese zu einem stimmigen, wenn auch nicht unbedingt alleinstehenden Mix. Aber das machen sie sehr gut, liefern ein mitreissendes Album ab, bei dem man sehr schnell ins Fußwippen und Kopfnicken gerät. Spannend ist nicht zuletzt auch das Artwork des Albums, bei dem es sich um Kunstwerke des befreundeten Holzbildhauers Christoph Mencke handelt.
Crimson Oak ist eine Band, die vielen Hardrockern mit passender Attitüde zum Grunge, Stoner oder straightem Rock’n’Roll viel Freude machen dürfte, wenn sie sich darauf einlassen, zwar nichts Neues zu hören, aber dabei prächtig unterhalten zu werden. Das reicht doch auch mal, oder?
Note: 2