BEATSTEAKS – Please

Die Beatsteaks sind endlich mit frischer Ware zurück! Sieben lange Jahre mussten wir auf (eigene) neue Lieder warten, nun gibt es mit „Please“ endlich den Nachfolger von „Yours“. Auf insgesamt elf Tracks zeigt uns das Quintett, dass sie es immer noch draufhaben, aber vielleicht nicht ganz so, wie Fans der ersten Stunde es möglicherweise erwarten würden.

Wir haben übrigens mit 3/5 der Band ein wunderschönes Interview führen dürfen, und uns über die Entstehung der Scheibe und vieles mehr unterhalten. Hier könnt Ihr die Aussagen von Peter, Torsten und Thomas nachlesen und erfahrt, warum Arnim eine 72 ist.

Bei einer Blindverkostung würden wohl die wenigsten „Goodbye“ als Nummer der Berliner ausmachen. Elektronischer Anfang, fast ausschließlich Bass, Schlagzeug und Gesang (gut, Arnim ist natürlich rauszuhören), und erst nach knapp drei Minuten kommt kurz eine knackige Gitarre hinzu. „The Lunatics“ in der zweiten Hälfte macht es einem, neben der stellenweise an Reggae erinnernde Musik- dann auch noch die Stimme mit einem Falsett-Einsatz schwierig, hier richtig zu raten. Aber es gibt auch etliche klassische Beatsteaks-Sounds: „Detractors“, „Against All Logic“ (das übrigens auch ganz anders geplant war, siehe Interview) oder „Why & Because“, die man ins Regal der Crowd-Pleaser einsortieren kann. Hier knallen die Riffs und treibt die Rhythmusfraktion, und bei diesen Tracks wird es, wenn man mit dem Katalog des Ensembles nicht ganz so vertraut ist, dagegen schwer, sie in einer Playlist zwischen Klassikern als neu auszumachen.

So mischen sich die verschiedenen Kompositionen munter durcheinander und man fragt sich am Ende, was man davon halten soll.

Unterm Strich ist „Please“ ein Potpourri, ein bunter Strauß, ein Gemischtwarenladen, ein Feuerwerk der guten Laune. Manche Longtime-Fans werden vielleicht ein wenig die Nase rümpfen (Motto: „Früher waren sie besser!“ – aber welche Truppe kennt das nicht spätestens nach der dritten CD), aber wäre es nicht langweilig, wenn sie immer noch durchgehend so klingen würden, wie vor 25 Jahren? Gerade diese wunderbare und mitunter krude Mischung macht diese Platte so gut.

Note: 1-

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