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ZHAAT – Other Prophets

Mit „Other Prophets“ (Noisolution) erscheint jetzt das erste Album eines spannenden Quartetts aus Leipzig, das seit 2018 an seinem Sound gefeilt hat. Dieser liegt irgendwo zwischen Post Hardcore, Psychedelic, Oriental, Stoner und Doom, sperrig und groovy zugleich, schwebend und tonnenschwer. Ja, besonders hervorzuheben und interessant sind tatsächlich die leicht orientalisch klingenden Elemente im Sound, und im Arabischen bedeutet „Zhaat“ auch so etwas wie die „Essenz“ oder das Innerste eines Wesens, wobei der Bandname ursprünglich als reines Fantasiewort gedacht gewesen sein soll. 

Gerade die Kombination altbekannter Stoner- und Psychedelic-Elemente mit den orientalischen Einflüssen sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert und viel Abwechslung. Die Psychs und Stoner dürfen weiter ihre Wüsten durchstreifen unter den schweren schwarzen Wolken, dürfen knazenden Gitarren lauschen und überraschenden kleinen Drumbreaks, dabei werden sie aber gleichzeitig auch in neue, unentdeckte Welten davongetragen, weg von den ausgetretenen Pfaden und hin zu neuen, glühenden Konstellationen. Zhaat können von hart bis zart, durchaus verspielt, ein wenig Mathrock-inspiriert, aber auch straight nach vorne, druckvoll, präsent. Das bleibt hängen. Schön, wie hier abwechslungsreiche Stile aufeinandertreffen und zu einem homogenen Ganzen verschmelzen, das tatsächlich neues Licht in ein bekanntes Genre bringt. 

Für den Mix konnten die Leipziger gleich mal eine Genregröße gewinnen: Charlie Paschen von Coogan’s Bluff bediente die Regler und sorgte für einen ausgewogenen, vollen Sound, der genauso zu begeistern weiß wie die Musik selbst. Damit ist „Other Prophets“ ein ziemlich heißes, gutes Ding geworden. 

Note: 2+

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