THE OFFSPRING – Supercharged

Die Punk-Rocker von The Offspring sind spätestens seit ihrem dritten Album  „Smash“ und dem Mega-Hit „Self Esteem“ von 1994 nicht mehr aus dem Musik-Business wegzudenken, und feiern in diesem Jahr bereits ihren 40. Geburtstag (rechnet man die kurze Zeit unter dem Namen Maniac Subsidal dazu). Nachdem die Intervalle zwischen zwei Veröffentlichungen in der zweiten Karrierehälfte immer länger wurden, legen die Mannen um Dexter Holland nun nach gerade einmal dreijähriger Wartezeit überraschend schnell mit „Supercharged“ ein neues Werk vor. Da wollen wir doch mal schauen, ob es sich um einen Schnellschuss oder die berüchtigte Resterampe handelt.

Vor einiger Zeit haben wir von Whiskey-Soda übrigens The Offspring eine Podcast-Folge gewidmet, die Ihr hier noch einmal nachhören könnt.

Etwas irritierend schleicht sich „Look Out For #1“ rein, mit düsteren Synthie-Klängen und man schaut zunächst, ob man die richtige Platte erwischt hat. Auch wenn in der Folge noch ein paar Keyboards im Hintergrund mitschwingen, erkennt man dann nach wenigen Sekunden die klassischen Offspring-Zutaten aus punkigen Gitarren-Riffs und Dexters sofort erkennbarem Gesang, wobei im Pre-Chorus immer kurz das Tempo rausgenommen wird, aber nur, um Anlauf zu nehmen. Letztlich geht es in den folgenden neun Titeln genau so weiter. Wenig überraschend erfinden sich die Jungs  nicht neu. Am deutlichsten an ihre alten Sounds, die sie vor drei Dekaden bekannt gemacht haben, sind sie „Make It Allright“ in der eine Frauenstimme mehrfach „All I Wanna Do Is To Fly Away With You“ spricht und ein „Ba-Ba-Ba“-Refrain ein tanzbares Fun-Punk-Stück entstehen lässt, was man – wenn man es nicht besser wüsste – auch auf den oben genanntem Longplayer verorten könnte. Einzig „Come To Brazil“ sticht mit ein paar Metal-Anleihen und als einziges Lied, das die Vier-Minuten-Grenze reißt, ein wenig heraus, ansonsten gibt es genau das, was die langjährigen Anhänger erwarten und erhoffen dürften.

Ist das schlimm oder langweilig? Nö, nicht die Bohne. Es gibt einfach Kapellen, da ist man froh, wenn sie einfach das machen, was sie immer tun (man denke nur an AC/DC) – und genau das ist hier bei „Supercharged“ der Fall. Vielleicht nicht unbedingt wahnsinnig innovativ, aber wer auf 3-Akkord-Kracher und Mitsing-Hymnen steht, ist hier genau richtig aufgehoben, keine Spur von Ausschussverwertung.

Note: 2-

 

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