THE LURKING CORPSES – Lurking After Midnight

Wer tanzt nicht heimlich gerne mal mit Freunden in schwarzen Bademänteln um ein Feuer und erzählt später Gruselgeschichten bei ein paar Schlucke guten Fusel. Da dürfen feine Klänge von Alice Cooper, Misfits und Evil Glenn Danzig auf keinen Fall fehlen. Eine wiederbelebende Beimischung können The Lurking Corpses sein, die seit über 20 Jahren ihr Umwesen treiben. Ihr Album „Lurking After Midnight“ (Hells Headbangers) ist mit seinen 15 Songs der gebührende Sound für einen teuflischen Reigen.

Gediegen wird die Grusel-Party mit einem groovigen Intro gestartet, bevor so richtig um das Fregefeuer geslamt und gepogt werden darf. The Lurking Corpses bedienen sich zwar aus dem vertrauten Voodoo-Krimskram-Laden am Ende der Straße, doch wissen sie die Zutaten mit etwas Todesmelodie und verbotenem Rockabilly zu verfeinern. Sehr zur Freude der dunklen Gestalten mit dem totenbleichen Gesichtern, die mit in ihren skelettierten Händen im Takt klatschen.

Nicht jeder Verstorbene muss gleich Tod sein

In jedem Schatten lauert ein kleiner Hit, auf jedem Fall ein gepflegter Tritt in den Tanzarsch. Selbstverständlich offerieren The Lurking Corpses ebenfalls die passenden Weisen zum Engtanz. Ob mit der oder dem Liebsten oder den toten Nachbern, mit ,Black Dahlia‘ lässt sich wunderschön schwofen, während sich Elvis und Jim Morrison im Grab umdrehen. Viele Samples und launige Anspielungen an noch nicht ganz tote Rockstars sorgen für ein kühl temperiertes Vergnügen.

„Lurking After Midnight“ ist ein Werk klassischen Horror Punks bzw. Horror Rocks serviert mit einem eiskalten Händchen und einer blutbeschmierten Axt. Dies heißt 50 Minuten beste Unterhaltung für alle, die die Nacht der Sonne vorziehen und ihr abseitiges Dasein mit einem verzerrten Schmunzeln meistern. Was immer um Mitternacht lauert, es macht riesig Spaß.

Bewertung: 2+

The Lurking Corpses bei Bandcamp

The Lurking Corpses bei Facebook

Ähnliche Beiträge