H.E.A.T – Welcome to the Future

Die Schweden sind wieder da und heißen uns in der Zukunft willkommen: Hallo auch von hier. Über die Benamung der Tracks auf H.E.A.Ts „Welcome to the Future“ (Edel Music) reden wir gleich mal am Anfang – die Zeichen stehen auf düster: ,Disaster‘, ,Bad Time for Love‘, ,The End‘, ,Rock Bottom“, ,Paradise Lost‘. Aber ich kann beruhigen, das sind eher umgedrehte Vorzeichen und wir müssen das nicht so ernst nehmen.

Was bietet „Welcome to the Future“? Neue Ideen an Songwriting und Interpretation gibt‘s leider nicht: mehr vom Gleichen, mehr vom Selben – das heißt aber nicht, dass das schlimm oder gar schlecht ist. H.E.A.T schaffen es mit dem neuen Album, eine Kontinuität an den Tag zu legen, von denen andere Bands nur träumen können. Warum immer was Neues ausprobieren, wenn bekannte Wege einen auch zum Ziel bringen. Das zahlt sich aus, denn die zwölf neuen Songs von reihen sich in die bisherige Diskografie nahtlos ein. Aber keine Spur von Langeweile.

Braucht ihr den Soundtrack der Zukunft zum heimlich Kopfnicken und Achtziger-Luftgitarrensolo, spielen auf dem Weg zur Arbeit oder mal nach Feierabend im Wohnzimmer am Plattenspieler zu eskalieren? Die Antwort für euch ist: H.E.A.T bringen die Stadionatmosphäre nach Hause. Jetzt der Schnelldurchlauf durch die Tracks, die besonders hervorzuheben sind: ,Disaster‘, die Nummer eins geht unscheinbar los und dann die Hände zum Himmel. Der Song legt die Latte für den Rest der Songs schon sehr hoch. Zu den Favorit zu zählen ist ,Running To You‘: Geschwindigkeit, Eingängigkeit und vollkommen jenseits der Skala von 1 bis 10 – da passt alles wie die Powerfaust in die Luft. Knapp dahinter als Second Favorite: ,Call My Name‘. ,In Disguise‘ und ,Rock Bottom‘ kann sich gemalt als bebende Menschenmenge vor der Bühne vorgestellt werden, langsam und kraftvoll. Und noch mal Glück gehabt – keine Balladen. Am Ende ist es schwer, sich zwischen ,Paradise Lost‘ und dem Schlusstrack ,We Will Not Forget‘ zu entscheiden, beides Kracher, die es lohnt, öfter gehört zu werden.

Fazit: Wer von der Idee, 80s-Hard-Rock mit ganz viel Liebe gespielt nicht genug bekommen kann, holt sich „Welcome to the Future“. H.E.A.T beweisen mit ihrer mittlerweile 8. Studioscheibe wiederholt ein feines Händchen für Hard-Rock/AOR-kompatible Melodien und Arrangements – und lassen einen sehnsüchtig zurück, nach einer Zeit, für die man definitiv zu jung ist.

Bewertung: 2

Homepage von H.E.A.T

Reviewed von: Christian