GRUESOME – Silent Echoes

Nicht nur der Tod bestimmt unser Leben als Metalheads, sondern auch Death mit den sieben prägenden Alben ihrer Band-Historie bis zu Tod von Chuck Schuldiner. Zum Glück gibt es viele Bands, die den Geist des metallischen Vordenkers Tribut zollen. Eine Band, die ihre Ehrerweisung sehr Ernst nimmt ist Gruesome aus Florida, dort wo alles begann. Mit „Silent Echoes“ (Relapse Records) zelebrieren sie die „Human“-Ära, mit der Death in progressive Gefilde vordrangen.
Ganz vom klassischen Death Metal lösen sich Gruesome nicht, doch vermehrt sind ungewöhnliche Breaks, vermehrte Tempowechsel und -sprünge sowie anspruchsvolle Harmonien und Solos zu hören. Die stilistische Verquickung von „Spiritual Healing“ und „Human“ gelingt dabei wirklich souverän. Die Einflüsse sind deutlich heraus zu hören, aber Gruesome bieten auch eigene Kleinigkeiten, mit den sie den beliebten Todes-Sound ergänzen.
Bilder einen vergessenen Vergangenheit wiederbelebt
Alles schon mal gehört, kann im Fall von „Silent Echoes“ nicht gelten, da wir von den Kompostionen, mit denen Chuck die Metal-Welt zu einem besseren Ort machte, nie genug kriegen können. Die unwiderstehlichen Up-Tempo-Passagen, die hypermelodischen Solos, die rasenschnellen, vertrackten Riffs, die ungewöhnlichen Rhythmen, die doch unnachgiebig zum Headbangen nötigen – all das und noch mehr wollen wir.
Es kann nie zu viel passieren in einem Death-Song, dass dieser unhörbar wird. Dies gelingt auch Gruesome mit den acht neuen Liedern, die alle das typische Flair besitzen. Im Grunde kann bei keinem Songs attestiert werden, er sei schnöde Kopie. Gruesome setzen die mannigfaltigen Teile des Puzzles Death liebevoll und respektvoll zu „neuen“ Death-Stücken zusammen. Schrei, blutige Göre!
Bewertung: 2+