Kategorie: story

Lacuna Coil – Das Duett der Emotionen

Es ist das Duett von Andrea Ferro und Cristina Scabbia, die Kombination aus der klaren, hohen und doch druckvoll, kräftigen Stimme Scabbias in Zusammenarbeit mit der rauhen, tiefen Stumme Ferros, die dazu führt, dass Lacuna Coil eine der bekanntesten und beliebtesten Metal-Bands aus Italien sind. Auf mittlerweile siebzehn Jahre Bandgeschichte und sieben Studioalben kann diese Band zurückblicken. Alte Hasen? Wohl eher nicht, denn wer im Berliner C-Club eine solche Show auf das Parkett legt, wie die fünf Mailänder Alternative-Metaller, kann so alt nicht sein!

Hardcore Superstar und Gotthard – Von Alkohol, Gesetzlosigkeit und Einschusslöchern

Erst vor wenigen Tagen konnten wir für Euch live aus der Bremer Aladin Music Hall berichten, als Skid Row und Saxon dort Halt machten. Es geht Schlag auf Schlag weiter, und so steht für heute schon das nächste hart rockende Doppelgespann in den Startlöchern. Schweden und Schweizer – verbunden durch ihre Liebe zum Hardrock – haben sich für Anfang November in der Freien Hansestadt angekündigt. Der Berg ruft, und wieder sind viele seinem Rufen gefolgt. Der Berg, das ist in diesem Fall das Gotthardmassiv der Schweizer Alpen, und so ein Bergmassiv besteht bekanntlich aus hartem Fels (Hard Rock). Ok, genug mit den schlechten Wortspielen, denn das im Aladin Gebotene ist alles andere als schlecht – ganz im Gegenteil. Hard Rock vom Feinsten gibt es im Doppelpack mit den Schweden Hardcore Superstar und dem Schweizer Aushängeschild Gotthard.

FKA twigs und der Ernst des Handwerks

Köln, Bürgerhaus Stollwerck, Freitagabend, kurz nach 22 Uhr. Tahliah Barnett, besser bekannt als FKA twigs, wusste genau Bescheid, was zu tun war. Mehr als eine Stunde lang hatte ein DJ Bühne und Saal warmgespielt; Nebel war reichlich vorhanden und nur wenige Handgriffe vonnöten, der Sängerin das Gedeck zu richten. Zwischen übergroßen, auf Stäben montierten Glühbirnen und umrahmt von einer dreiköpfigen Band legt sie eine Vorstellung hin, die das Erleben ihrer Musik um mindestens eine Dimension erweitert.

Wheatus – Abend der Gegensätze

Auch wenn sich die Liste der ehemaligen Bandmitglieder von Wheatus liest wie die Aufstellung eines Highschool-Footballteams – inklusive der Auschwechselspieler, Cheerleader, Balljungen und dem Hotdog-Verkäufer – befinden sich an diesem Konzertabend grade einmal sechs Musiker auf der kleinen Bühne des Berliner Postbahnhofs. Grade einmal? Wenn man bedenkt, dass die Band zu Gründungszeiten aus lediglich drei Jungs bestand, müsste die jetzige Besetzung doch eigentlich groß erscheinen. Tut sie aber ganz und gar nicht. Grotesk? Schon. Aber irgendwie auch logisch, wenn man berücksichtigt, dass drei der sechs Musiker in erster Linie Luft zu verdrängen scheinen…

Opeth – Von Gott, Alkohol und der Last, ein netter Schwede zu sein

Sie waren eine der respektiertesten Progressive-Death-Metal-Bands der letzten zehn Jahre. Bis sie 2011 mit „Heritage“ einen überraschenden und krassen Stilwechsel in Richtung Progressive Rock vollzogen. Massenhaft waren langjährige Fans vor den Kopf gestossen, nicht zuletzt, weil bei der letzten Tour nicht ein einziger Growl über Mastermind Mikael Åkerfeldts Lippen kam. Nicht ein Death Metal Song wurde gespielt und viele Metalheads fühlten sich verraten. Rückblickend ein Fehler, denn die Band liebe die alten Songs nach wie vor, räumte Åkerfeldt in unserem Interview ein. Dieser Fehler der letzten Tour wurde ausgebügelt im gefüllten LKA Longhorn in der schwäbischen Metropole. Aber zuvor plauderten wir mit dem Skandinavier über alkolholische und musikalische Vorlieben, den Blick auf die eigene Band und natürlich das neue Album.

Haggard, Sound Storm und Remember Twilight – Ein Hoch auf die Klassik!

Klassischen Metal spielen kann zweierlei Dinge bedeuten. Die Variante abseits von Judas Priest, Maiden und Co. gab es im Substage in Karlsruhe zu hören. Remember Twilight, Sound Storm und Haggard brachten neben dem Rock-Instrumentarium noch allerlei weiterer Saiteninstrumente auf die Bühne und zeigten eine perfekt funktionierende Symbiose.

Saxon – Live und laut in Bremen

Es ist die Nacht vor Halloween, die auch unter dem Namen Devil’s Night bekannt ist. Leichtgläubige Menschen könnten satanische Rituale vermuten, als sich diesen Abend immer mehr überwiegend schwarz gekleidete Gestalten vor dem Bremer Aladin versammeln. Aber nein, das sind natürlich alles nur harmlose Rocker und Schwermetaller, die auf den Einlass in den alten ehrwürdigen Rockclub warten, der heute von zwei Urgesteinen der Szene programmgemäß zerlegt werden soll. Ein hochkarätiges Line-Up ist angekündigt, und so ist die Schar der Fans auch bereits vor der anvisierten Einlasszeit recht groß: Biker, Rocker, Metaller, ganz gleich ob lang- oder kurzhaarig, Männlein oder Weiblein, sie alle wollen heute im Aladin abrocken. Gut Ding will aber Weile haben, denn zunächst verzögert sich die Öffnung der Türen um rund eine halbe Stunde, da der Soundcheck wohl etwas länger als geplant gedauert hat.

Sound Storm – Sänger Philippe D’Orange exklusiv zum Abgang von Bord der Band

Die italienischen Symphonic Metaller Sound Storm ließen 2012 mit ihrem zweiten Album „Immortalia“ aufhören, es folgten Konzerte und für Herbst 2014 wurde ein neues Album angekündigt. Zwar gab es einen neuen Drummer und Keyboarderin, die große Überraschung war aber der Abgang von Sänger Philippe D’Orange, der auf den neuen Promo-Bildern für 2015 noch dabei ist und dessen Nachfolger recht schnell präsentiert wurde. Bei Whiskey-Soda äußert sich der Turiner exklusiv zum Aus bei Sound Storm.

The Intersphere – Kons(ch)tanz auf der Bühne

Der Kulturladen ist in der Bodenseemetropole Konstanz DIE Institution, wenn es um Live-Konzerte geht. Der Veranstalter deckt ein breites Feld von Rock über Punk, Blues und ab und an sogar Metal ab. Der Club ist eher überschaubar, dafür aber besonders charmant und war in der Vergangenheit nicht selten auch Seismograph für aktuelle Entwicklungen. Nicht nur Rammstein standen hier vor Jahren vor ihrem großen Durchbruch auf der Bühne, sondern zahllose andere Namen der alternaticen Musikszene Deutschlands. Aber auch internationale Stars wie der kürzlich verstorbene Johnny Winter, Wishbone Ash oder die Metal-Flinkefinger von Dragonforce machen in dem netten kleinen Club halt.

Summer Breeze 2014 – MMM – Metal, Matsch und Met Teil 2

Das diesjährige Summer Breeze war sehr durchwachsen. Angefangen bei einem völlig unvorhersehba-ren Wetter, welches sich einfach nicht entscheiden konnte, was es denn nun will, war auch musikalisch und soundtechnisch alles dabei: von exzellent bis grottenschlecht. Letztendlich waren die vor Ort ge-führten Interviews so dermaßen schlecht organisiert, dass auch das whiskey-soda-Team „durchwach-sen“ schwankte, zwischen guter und schlechter Laune. Alles in allem aber ein durchweg rundes und gelungenes Summer Breeze in 2014. Insofern kann es 2015 nur besser werden.