Baden in Blut – Island und Brasilien als Headliner
|

Baden in Blut – Island und Brasilien als Headliner

Wer Metal und Wortspiele mag, den kann es diesen Sommer nur ins badische Lörrach zum Baden in Blut Festival führen. Das ehrenamtlich organisierte Metal-Festival im Dreiländereck feiert dieses Jahr seine elfte Ausgabe mit Metalheads aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz und hat wie schon in den letzten Jahren ein kleines, aber exquisites Line-Up an Bands vor die Tore von Basel eingeladen. Dort findet dann am 25. Juli im Lörracher Grüttpark (ehemals für die Landesgartenschau als Grünfläche zur Naherholung angelegt) das Open-Air-Metaltreffen statt.

Rock the Ring – Judas Priest und Alice Cooper als Headliner
|

Rock the Ring – Judas Priest und Alice Cooper als Headliner

Nach einem sehr heterogenen Line-Up im letzten Jahr, bei dem neben bekannten Schweizer Acts wie Krokus und Gotthard auch Peter Maffay, Unheilig, Bryan Adams und Alter Bridge das Rock the Ring Festival zum Kochen brachten, haben die Macher dieses Jahr eine weniger gemischte aber nicht weniger beeindruckende Liste an Bands engagiert.

Drenge – ‚Eigentlich verstehen wir uns ziemlich gut‘
|

Drenge – ‚Eigentlich verstehen wir uns ziemlich gut‘

Mit dem Brüdersein ist das so eine Sache. Zusammen leben, abhängen, okay – aber zusammen Musik machen inklusive Touralltag, Aufnehmen, auf Texte Einigen? Spätestens, seitdem die Gallagher-Brüder ihren Stress in der Öffentlichkeit bis aufs Letzte ausschlachten mussten, ist klar, dass das zuweilen keine leichte Sache ist. Bei dem Brüderpaar von Drenge scheint es ganz anders zuzugehen. Pünktlich zum Release ihres zweiten Albums ‚Undertow‘ trafen wir Eoin und Rory Loveless, um ihnen auf den Zahn zu fühlen. Ob bei den beiden nicht auch ab und zu die Fetzen fliegen und wie der Weg zur neuen Platte verlief, verrieten sie uns bei einem netten Gespräch in Berlin.

Olli Schulz – Saunabesuche, Lebensweisheiten und Selbstironie
|

Olli Schulz – Saunabesuche, Lebensweisheiten und Selbstironie

Vor zwölf Jahren, als er seine erste Platte „Brichst du mir das Herz, dann brech ich dir die Beine“ veröffentlichte, war Marc Oliver Schulz ein kleines, charmant leuchtendes Licht im deutschen Indie-Rock-Untergrund. Wenngleich sein Talent, Lebenswahrheiten in skurrile Songs mit Groove und Melodie zu packen, schon damals deutlich zu erkennen war, spielte der Hamburger in kleinen Clubs vor kleinem Publikum. 2015 ist Schulz vor allem wegen seiner in den letzten Jahren großen Präsenz im Fernsehen ein bekanntes Gesicht. So war es kein Wunder, daß nach seinem großen Erfolg mit „Schulz In The Box“ seine aktuelle Deutschland-Tour in den meisten Städten ausverkauft war. Daß das auch beim einzigen Schweizer Konzert in Zürich der Fall sein würde, wo Schulz Bekanntheit schon immer geringer war, war dann aber doch eine kleine Überraschung.

Balthazar – Mehr Rock’n’Roll, bitte!
|

Balthazar – Mehr Rock’n’Roll, bitte!

Seit gut fünf Jahren mischen Balthazar in der europäischen Indie-Welt mit. Seit der Veröffentlichung ihrer ersten beiden Scheiben ‚Applause‘ und ‚Rats‘ erlangt das belgische Quintett stetig mehr Aufmerksamkeit. Fast zwei Jahre tourten sie non-stop, unter anderem mit den Editors Ende 2013. Nun legt die Band mit ‚Thin Walls‘ ihr drittes Album vor. Wir unterhielten uns am Telefon mit den kreativen Köpfen Maarten Devoldere und Jinte Deprez über die neue Platte, Leipzig und das Leben auf Tour.

Devin Townsend – Große Freiheit in der Nerdhöhle
|

Devin Townsend – Große Freiheit in der Nerdhöhle

Hamburg, St. Pauli, Große Freiheit. Nicht die berühmte von Freddy Quinn besungene Nummer Sieben, sondern ein paar Häuser weiter im traditionellen Rock- und Metalschuppen „Grünspan“. Nur unweit der berühmt-berüchtigten Reeperbahn ist ein Alien gesichtet worden. Es will nicht nach Hause telefonieren und auch keine schleimigen Eier legen – nein, eigentlich will es nur einen guten Kaffee trinken. Und danach die Weltherrschaft an sich reißen. Oder so ähnlich. Fans des leicht schrägen aber musikalisch höchst genialen kanadischen Prog-Metallers Devin Townsend wissen natürlich schon Bescheid: Die Rede ist von Ziltoid, dem kaffeesüchtigen Außerirdischen, den Townsend 2007 für sein gleichnamiges Album kreiert hat und der letztes Jahr mit dem Doppelalbum „Z2“ zurückkehrte. Devin Townsend also live in Hamburg im Rahmen von nur vier Shows in Deutschland, dazu noch zwei weitere Bands aus dem Bereich des extremen progressiven Metals – mehr als Grund genug für Whiskey-Soda, wieder einmal in die Hansestadt zu pilgern und Ziltoid unsere Ehre zu erweisen.

Neal Morse – ‚Gott ist meine Inspiration‘
|

Neal Morse – ‚Gott ist meine Inspiration‘

Neal Morse ist ein echtes Multitalent. Der im August 1960 in Kalifornien geborene streng gläubige Musiker ist Sänger, Gitarrist, Keyboarder, Komponist und Texter. Mit der Prog-Band Spock’s Beard wurde er in den 90ern bekannt und schlug dann Solopfade ein. Inzwischen spielt er regelmäßig mit den Prog-Supergroups Transatlantic und Flying Colors. Gemeinsam mit dem Schlagzeuggenie Mike Portnoy und seinen Weggefährten Bill Hubauer (Keyboards), Eric Gillette (Gitarre) und Randy George (Bass) tourte er aktuell durch Europa, um das neue Album „The Grand Experiment“ vorzustellen. Dieses Album entstand mit dem Konzept, im Studio zu improvisieren, ohne zuvor festgelegte Ideen zu haben. Vorheriges Songwriting fand also nicht statt. Whiskey-Soda traf Neal Morse in Hamburg backstage vor dem dortigen Konzert und nutzte die Gelegenheit, mit dem sympathischen Amerikaner über die Entstehung der aktuellen Platte, Progressive Rock und göttliche Inspiration zu sprechen.

Neal Morse Band – Beobachtungen eines großen Experiments
|

Neal Morse Band – Beobachtungen eines großen Experiments

The Grand Experiment lautet der Titel des aktuellen Albums der Neal Morse Band. Und ein Experiment ist es in der Tat, da die Songs ohne vorheriges Songwriting direkt im Studio entstanden sind. Im Rahmen der Alive Again-Tour präsentierte der amerikanischer Prog-Rocker, der in den 90ern mit seiner Band Spock’s Beard bekannt wurde und neben seiner Solo-Arbeit in Bands wie Flying Colors oder Transatlantic singt und spielt, nun sein Können in Hamburg. Man durfte gespannt sein, was für ein Experimentaufbau in der Markthalle auf die Fans warten würde: Schwarzmagisches Hexenhandwerk? Wohl kaum, dann Neal Morse ist ja bekennender Christ und verbreitet auf seinen Konzerten gerne die Botschaft des Herrn, ohne dabei aber zu aufdringlich zu werden. Wissenschaftliche Experimentierkunst? Nun, Progressive Rock ist mit seinen unzähligen Rhythmus- und Tempiwechseln und komplexen Songstrukturen sicher eine Wissenschaft für sich. Aber seelenlose Musik nach Formeln war es auf keinen Fall, die den Hamburger Fans das breite Grinsen auf die Gesichter lockte. Nein, eigentlich bestand das Experiment lediglich aus guter Laune, völliger musikalischer Hingabe und einem gelungenen Abend im Zeichen grandioser Musik.