Ace Frehley wirft das Handtuch
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Ace Frehley wirft das Handtuch

Vor wenigen Tagen erst haben Kiss die Festivals gestürmt, und auch in Hamburg gespielt, die Mengen in Wallungen gebracht und hunderttausende von Menschen mit ihrer Musik begeistert. Eine der größten und wichtigsten Rockbands aller Zeiten, keine Frage. Gründungsmitglied Ace Frehley ist schon lange nicht mehr bei Kiss, und der Hamburger Traditionsclub „Grünspan“ fasst gerade mal um die 900 Zuschauer. Das sagt aber erst einmal gar nichts über die Qualitäten des ehemaligen Kiss-Gitarristen aus. Wir waren daher für Euch live dabei und haben Ace Frehley beim Gitarrespielen auf die Finger geschaut.

Kiss – 42 Jahre ungebrochener Enthusiasmus
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Kiss – 42 Jahre ungebrochener Enthusiasmus

40-jähriges Bandjubiläum feierten die geschminkten Rock-Ikonen Paul Stanley, Gene Simmons, Eric Singer und Tommy Thayer – besser bekannt als (aktuelle Besetzung von) Kiss, bereits vor gut zwei Jahren. Doch die 40th-Anniversary-Tour läuft mit Pausen auch schon ein knappes Jahr – nach den USA, Japan und Südamerika ist nun Europa und damit auch das Zürcher Hallenstadion an der Reihe. Wenige Tage zuvor spielten AC/DC im doppelt ausverkauften Letzigrund-Stadion vor 100.000 Fans. Vielleicht mag das der Grund sein, warum der Auftritt von Kiss in Zürich entgegen dem letzten Konzert 2013 nicht ausverkauft war – schließlich schlagen Bands dieser Größenordnung ein tiefes Loch ins Portmonnaie. Trotzdem hatte sich eine immer noch beeindruckende Kiss-Army von schätzungsweise 7000 Anhängern eingefunden, um die „heißeste Band der Welt“ gebührend abzufeiern.

Accept – Profis machen Heavy Metal!
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Accept – Profis machen Heavy Metal!

In puncto Live-Professionalität gibt es wohl kaum ein Genre, das es mit dem Oldschool-Heavy-Metal aufnehmen kann. Das ist zumindest der Eindruck, den man beim letzten Accept-Konzert im Berliner Huxleys bekommen konnte. Fernab von Star-Allüren, Technikpatzern oder merkbarem Security-Stress stellten die Solinger eine rundum runde Show auf die Beine, die das Fan-Herz höher schlagen ließ.

The Statesboro Revue – ‚Das Wichtigste ist der Groove!‘
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The Statesboro Revue – ‚Das Wichtigste ist der Groove!‘

Southern- und Bluesrock, Country, Americana und ein mal mehr in die eine oder andere Richtung verschobener Mix aus all diesen Stilen und Sub-Genres: Diese Musik ist ja in letzter Zeit wieder mächtig im Kommen. Die Roots-Rocker von The Statesboro Revue aus Texas sind nicht nur in ihrer Heimat bekannt, sondern haben inzwischen auch zwei überaus erfolgreiche Europatourneen hinter sich gebracht. Über Crowdfunding wurde zuletzt das dritte Album finanziert, das bei uns sogar lange vor dem Veröffentlichungstermin in den USA erschienen ist. Kurz vor dem Abschluss ihrer aktuellen Tour nutzten wir die Gelegenheit, uns vor dem Konzert zu einem kurzen Plausch mit dem Leadsänger, Gitarristen und Bandgründer Stewart Mann zu treffen.

The Statesboro Revue – Americana-Wohlfühlstimmung
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The Statesboro Revue – Americana-Wohlfühlstimmung

Europa, du hast es besser! Schon seit April darfst du das dritte Album der Statesboro Revue hören, welches in deren Heimatland USA erst im August auf den Markt kommt. Verrückte Marketing-Welt. Und ein paar Bremer haben es offenbar auch schon gehört oder einfach nur Bock auf gute Live-Musik, und so ist der kleine rustikale Bluesclub in der Innenstadt knapp zur Hälfte gefüllt an diesem Dienstag Anfang Juni. Es ist der letzte offizielle Termin in Deutschland auf dieser zweiten Europatour der Band, und nach dem hervorragenden neuen Album durfte man mehr als gespannt auf diesen Auftritt sein.

Rockavaria – Premiere eines neuen Rockfestivals in München
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Rockavaria – Premiere eines neuen Rockfestivals in München

Noch nie fiel es mir so schwer, über ein Festival zu berichten, und dass obwohl ich 20 Jahre Festivalerfahrung vorzeigen kann. Aber das Rockavaria in München hatte nicht das typische Festivalfeeling aufkommen lassen, dazu fehlte das eigentlich für ein Drei-Tages-Festival übliche Campen neben dem Festivalgelände. Kein Büchsenschießen (Wer wissen will, was das ist, sucht bitte in den einschlägigen Suchmaschinen im Netz nach dem Begriff), kein Grillen, keine privaten Aftershowparties, eben all das nicht, was üblich ist, wenn man auf einem Rock-Festival campt. Nach dem letzten Act hieß es in München: ab nach Hause, ins Hotel oder wo auch immer man übernachten konnte und vor allem durfte. Denn im Olympiapark war das Zelten und Schlafen strengstens verboten und die Polizei zog abends ihre Kontrollen konsequent durch. Das nannte man dann „urbanes“ Festival.

Chadwick Stokes – ‚Ich bin extrem dankbar.‘
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Chadwick Stokes – ‚Ich bin extrem dankbar.‘

Musiker, Aktivist, Familienvater – Chadwick Stokes ist ein umtriebiges Kerlchen, das all seine Projekte mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft angeht. Auf der Bühne ist der sonst so zurückhaltende Bostoner ein Energiebündel, und wenn Stokes über die Arbeit in seiner eigenen NGO ‚Calling All Crows‘ spricht, tut er das mit so viel Nachdruck, dass kein Zweifel besteht: Der Mann meint es ernst mit dem Welt retten! Kommt die Sprache allerdings auf seine beiden kleinen Kinder, wird er sofort weich – und wünscht sich ab und an eine Prise Kokain, um mit den Mini-Wirbelwinden mithalten zu können. Wir trafen Chad in München, um mit ihm über seine aktuelle Platte ‚The Horse Comanche‘ und die wichtigen Dinge im Leben zu sprechen.

George Thorogood & The Destroyers – ‚Er muss leicht zu spielen sein!‘
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George Thorogood & The Destroyers – ‚Er muss leicht zu spielen sein!‘

Ein Jahr nach ihrem 40. Bandjubiläum kommen George Thorogood & The Destroyers zum Feiern auch nach Deutschland. Im Juli spielen die nimmermüden Rock’n’Roll-Veteranen fünf Konzerte bei uns. Vorab hat sich George die Zeit genommen, um ein paar Fragen von Whiskey-Soda-Redakteur Philip Dethlefs zu beantworten – kompakt und auf den Punkt, wie seine Musik.

Agnostic Front – Hipsters gonna Hop
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Agnostic Front – Hipsters gonna Hop

Spätestens seit dem neuen Agnostic-Front-Album ‚The American Dream Died‘ wissen wir: Berlin und New York haben eine ganze Menge gemeinsam. Singt Roger Miret über seine Wahl-Heimat New York: ‚The greatest city of them all, but it just don’t feel the same – I miss the old New York‘, könnte ich dasselbe von Kreuzberg behaupten – der einst schäbigen, linken Hochburg Westberlins, wo besetzte Häuser und Billig-Bier durch kreativ-alternative Intellektualität in stilvollen Cafés mit Augustiner-Bräu und Chai-Soja-Latte im handgetöpferten Fair-Trade-Service ersetzt werden. Es versprach also eine interessante Mischung zu werden, die sich da beim Agnostic-Front-Konzert im Berliner SO36 die Klinke in die Hand gab, denn Agnostic Front sind nicht The Naked And Famous. Eine New-York-Hardcore-Band traf auf Berlin-Hardcore-Fans. Und jene, die mal gucken wollten, was da so los ist.

Testament und Exodus – Thrash-Metal-Sturm bei 108 Dezibel
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Testament und Exodus – Thrash-Metal-Sturm bei 108 Dezibel

Basel, Anfang Juli 2014. Die berühmteste Thrash-Metal-Band der Welt spielt im größten Stadion der Schweiz vor 30.000 Fans ein Konzert. Die Produktion ist solide, wie es sich für Metallica gehört. Gegen Ende des Auftritts von James Hetfield und Co. werden die Klassiker der Band von den eindrucksvollen Blitzen eines Sommergewitters begleitet, die dem recht euphoriearmen Auftritt dann die Portion „Ride The Lightning“ verleiht, die eigentlich fehlt. Der Auftritt ließ viele Fans der ersten Stunde erstaunlich nüchtern zurück. Ganz nett, aber nicht mehr. Alles eine Spur zu glatt, zu professionell, zu klinisch, zu routiniert, teils fast bemüht.