Horizonte und Silberstreife: Valentins Alben des Jahres 2014
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Horizonte und Silberstreife: Valentins Alben des Jahres 2014

Kinder, wie die Zeit vergeht! Und wie wenig selbst die tollsten Veröffentlichungen ihr Einhalt gebieten können. Hand auf’s Herz: Es ist wieder an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Indie-Chef Valentin ist in sich gegangen und hat auf fünf der essentiellsten Alben des scheidenden Jahres einen Toast ausgeschrieben – und die allgegenwärtigen Alt-J, Caribou und Metronomy ausnahmsweise mal auf der Ersatzbank gelassen.

Die Nadeln im Heuhaufen: Johannas Alben des Jahres 2014
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Die Nadeln im Heuhaufen: Johannas Alben des Jahres 2014

Hätte man die Möglichkeit, all die wundervollen Singles zu sammeln, die 2014 hervorbrachte, hätte man mit Sicherheit das Album des Jahrhunderts zusammenstellen können. Große neue Hoffnungen (man denke hierbei einmal an Banks oder FKA twigs) sowie bahnbrechende Versuche eine Stufe höher zu steigen (siehe Future Islands, Warpaint, The War on Drugs oder Real Estate), lieferten dem Publikum einen überzeugenden Song nach dem anderen. Etwas schwieriger wird es mit den Alben. Haben die Singles zwar überzeugt, verloren viele Künstler jedoch knapp den Kampf um den Platz der ganz großen Albumhoffnung. Während 2014 anfangs ein wenig an einem vorbeizuschwappen schien, waren es nun die ganz besonders kleinen Silbernadeln, die man im Heuhaufen eines beachtlichen Jahres suchen und finden musste.

Dark Circus Festival 2014 – Goth in der Manege
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Dark Circus Festival 2014 – Goth in der Manege

Selten im Jahr ist der zeitliche Verwertungsdrang ein drängenderer als an Adventssonntagen – den vermeintlichen Inseln der Ruhe inmitten des hektischen Konsum- und Vorbereitungstrubels. Vor allem 2014. Und vor allem am zweiten. Die zweite Kerze anzünden, Plätzchen backen, über den Weihnachtsmarkt flanieren – die üblichen Verdächtigen unter den Freizeitaktivitäten biedern sich an. Was käme Freigeistern da gelegener als ein Zirkusbesuch? Vorausgesetzt, man möchte der Besinnlichkeit ein Schnippchen schlagen und macht sich nicht allzu viel aus Sägespänen, brennenden Reifen, Seiltanz und Elefanten, denn die gab’s im Leverkusener Gothic-Clubkleinod Shadow dann doch nicht. Dafür aber unvermindert erstaunliche Attraktionen sowie daneben auch den einen oder anderen Clown.

Wendigo’s Alben 2014: Ein süffiger Jahrgang
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Wendigo’s Alben 2014: Ein süffiger Jahrgang

Querbeet ist immer gut – aber 2014 war für Jürgen jedenfalls ein sehr metallisches Jahr. Trotz eines extrem breit gefächerten Musikgeschmacks dominieren in den Alben des Jahres der Metal. Sowohl im Neofolk – wo sind die Bands geblieben, die etwas erneuern möchten? – als auch in der Americana, im Alternative Country, im Gothic und im Industrial fehlen die großen Innovatoren. Die die noch da sind, haben 2014 nichts veröffentlicht, also….Up The Horns für 2014!

Audrey Horne, mal ganz intim
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Audrey Horne, mal ganz intim

Es ist laut. Es ist heiß. Es ist stickig. Und es ist eng. Das Magnet ist nicht ausverkauft, aber alle drängen sich in der vorderen Hälfte des beschaulichen Clubs. Hinten an der Bar stehen nur vereinzelte Grüppchen herum und lassen sich ihre Erfrischungsgetränke schmecken. Noch weiter dahinter, auf der anderen Seite der verhangenen Fenster kann man auf der Straße nur ahnen, was sich keine zwanzig Meter weiter abspielt.

In der Disko mit Metronomy
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In der Disko mit Metronomy

Schon unzählige Male bewiesen Metronomy, dass sie bereits feste Größe am kontemporären Pop-Himmel sind. Zuletzt erschienene Platte ‚Love Letters‘ bescherte den Engländern ein neues Hoch auf der Indie-Skala. Ergebnisse aus den letzten Jahren erfolgreicher Fusion elektronischer Klänge, grooviger Rhythmen und Popsounds präsentierten Metronomy nun am 12.12. im Alten Schlachthof in Dresden. Und eines sei direkt vorweg genommen: An diesem Abend musste sicher kein Gast enttäuscht nach Hause gehen.

The August – Allrounder im Endstadium
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The August – Allrounder im Endstadium

Gleich einem alten Laster haben sie ihm abgeschworen, dem Metalcore. The August aus Aschaffenburg schafften es noch vor ihrem Debütalbum, den beengenden Genre-Pferch zu schleifen – und galoppieren seither ohne Rücksicht auf Weidezäune munter durch die Alternative-Prärie. Der Bitte nach einer stilistischen Einordnung aus erster Hand kommen sie nicht nach. Wie wahrscheinlich es ist, auf Tour noch einmal die alten The August aufblitzen zu sehen, welche Rolle das Bauchgefühl in der Band spielt und was sie von den ganzen windigen Vergleichen hält, die man ihnen dieser Tage entgegengepfeffert, erfuhren wir im Interview mit Martin Zabel.

John Garcia – Solo aber nicht allein
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John Garcia – Solo aber nicht allein

Betrachtet man aus heutiger Perspektive die Evolution des Desert-/Stoner Rock als eine Art Stammbaum, dann findet sich unweigerlich der große Name Kyuss an dessen Basis. Als erster großer Stein dieser westamerikanischen Staublawine haben diese damit etwas losgetreten, das zunächst überhaupt erst die Definition eines ganzes Genres ausmachte und damit eine unglaublich breit gefächerte Einflussnahme ausübt. All die Bands aufzuzählen, die im weitesten Sinne Kyuss entstammen, sei es auf Grund des Mitwirkens eines der ehemaligen Mitglieder oder einfach der Inspiration wegen, würde den Rahmen sprengen. Noch heute sind die Stoner-Rocker der ersten Stunde aktiv. Um einige Beispiele zu nennen: Josh Homme füllt mit Queens of the Stone Age jedes Stadion der Welt, Brant Björk spielte bei Fu Manchu, hat bereits sieben Soloalben veröffentlicht und ist darüber hinaus als Produzent tätig, Nick Oliveri hat nach seinem Rauswurf bei QOTSA so ziemlich alles durchgemacht und erscheint heute öffentlich ebenfalls als Solointerpret, sowie mit seinen Bands Mondo Generator und The Dwarves und dann ist da noch John Garcia, die Stimme der Wüste, der nach seinen Projekten mit Slo Burn, Unida, Hermano und zuletzt Vista Chino nun ebenfalls sein erstes Soloalbum veröffentlicht hat. Letzteren treffen wir im Vorfeld seines Konzerts im Rostocker M.A.U. Club zu einem Plausch in seinem Tourbus.