SweetKiss Momma – Vom Gottesdienst zur Rockbühne
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SweetKiss Momma – Vom Gottesdienst zur Rockbühne

Ein staubiger Saloon oder eine Biker-Bar mit Billardtisch, dazu Dosenbier und Hamburger, oder vielleicht die Backstage-Area eines rustikalen Clubs mit Holztischen, knarzenden Dielenbrettern und Stratocastern an den Wänden – das ist vermutlich die richtige Atmosphäre, um über Southern Rock zu sprechen. Wir trafen die vier amerikanischen Musiker von SweetKiss Momma daher ganz stilecht…in einem Chinarestaurant beim Essen vor ihrem Auftritt in Bremen. Aber inhaltlich ging es in unserem Interview natürlich dennoch um Southern Rock und Gospel, und darum, wie es ist, zum ersten Mal durch Europa zu touren. Und um die Frage, ob man uramerikanischen Rootsrock auch erfolgreich in Deutschland spielen kann.

Deserted Fear – Von Schnee, Met und dem Technik-Teufel
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Deserted Fear – Von Schnee, Met und dem Technik-Teufel

Da plaudert man mit dem äußerst sympathischen Gitarristen Fabian der Thüringer Deserted Fear vor ihrem Auftritt in Lenzburg/Schweiz über den durch das neue Album „Kingdom of Worms“ ausgelösten Popularitätsschub, kippt mit den Jungs – ganz Whiskey-Soda-Außenstelle Schweiz – einen Schweizer Single Malt und dann stellt man beim Sichten der Aufnahme fest, daß die Audiodatei kaputt ist. Dabei war der ganze Abend besonders gelungen.

SweetKiss Momma – Liegt Texas mittten in Bremen?
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SweetKiss Momma – Liegt Texas mittten in Bremen?

Aus dem Nordwesten der USA stammt die Band, die an diesem kalten Februartag in Bremen zu Gast ist, das ja quasi auch im Nordwesten liegt. Grauer Himmel, Regen und Schneematsch sowie Temperaturen um den Gefrierpunkt sind vielleicht nicht die besten Voraussetzungen, um Southern Rock Fans unter der Woche in den Meisenfrei-Bluesclub zu locken, und so ist der kleine rustikale Club, dessen guter Ruf weit über die Grenzen der norddeutschen Hansestadt hinweg reicht, an diesem Abend auch leider nur spärlich gefüllt. Schade für den Club, schade für die Band, aber letztendlich auch schade für die Bremer, denn viele haben damit einen packenden Auftritt verpasst, dem man gerne ein größeres Publikum gewünscht hätte.

Hideous Divinity – Death-Metal jenseits von Schablonen
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Hideous Divinity – Death-Metal jenseits von Schablonen

Metal ist eine Aufreihung von Klischees. True Metal ist Manowar. Lederkostüme und behaarte männliche Oberkörper. Steel and Honor. Black Metal ist Behemoth. Satanische Symbolik und hinter Masken und Corpsepaint versteckte, mysteriöse Musiker. Power Metal ist Helloween. Epische Fantasy-Geschichten, simple, eingängige Gitarren und hoher Gesang. Death Metal ist Cannibal Corpse. Blut, Totenköpfe, Gedärme und Tod. Metal ist Klischee. Ist Metal tatsächlich Klischee? Ist Metal nicht auch die Freiheit, alles tun zu können, was man möchte? Widerstand durch Andersartigkeit? Es klingt wie eine abgedroschene Binsenweisheit, aber sollte nicht nur die Musik zählen? Solange verzerrte Gitarren, ein knackiger Bass und eine deftiges Schlagzeug dabei sind, sollte das nicht jedem Rockmusik-Fan Metal genug sein? Man könnte vermutlich stundenlang über dieses Thema streiten. Über den Identifikationsgehalt einer bestimmten Optik in einer Subkultur. Orientierung durch Klischees. Es gibt immer wieder Musiker, die auf Klischees pfeifen! Lange Haare, grimmige Mienen, Blut und Gedärme? Nicht bei Hideous Divinity aus Rom. Den fünf Jungs um Bandleader Enrico Schettino ist das schlicht zu langweilig.

Pardon Ms. Arden – Sing zum Abschied leise ‚Servus!‘
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Pardon Ms. Arden – Sing zum Abschied leise ‚Servus!‘

Wenn die Lieblingsband nach langer Bühnenabstinenz endlich wieder ein Konzert spielt, ist die Vorfreude normalerweise riesig. Nicht so an diesem verschneiten Freitag Abend in der Münchner Kranhalle: Pardon Ms. Arden geben ihr Abschiedskonzert, die Combo löst sich aus diversen nachvollziehbaren Gründen auf – in aller Freundschaft, ohne Knatsch und einvernehmlich. Doch ein letztes Mal wollen sie sich selbst und ihre eingefleischten Fans noch gebührend feiern.

Steve Rothery über Geister und glorifizierte Karaoke
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Steve Rothery über Geister und glorifizierte Karaoke

Einer der bekanntesten und besten Gitarristen der Rock- und Neo-Prog-Szene ist zweifelsohne Steve Rothery. Der maßgeblich vom Pink Floyd Gitarristen David Gilmour beeinflusste Engländer wurde in den 80ern vor allen Dingen durch die Band Marillion bekannt. Marillion sind eine der wichtigsten und größten Neo-Prog-Bands, einer in den 80ern aufgekommenen Form des Progressive Rocks. Wohl jeder dürfte ihren Radiohit ‚Kayleigh‘ kennen. Als Mitbegründer der Band spielt Rothery dort seit 36 Jahren den Sechssaiter. Auch mit seiner Steve- Rothery-Band war der 55jährige erfolgreich auf Tour. Jetzt hat er mit „The Ghosts Of Pripyat“ sein erstes Solo-Album veröffentlicht, welches er über eine sehr erfolgreiche Kampagne beim Crowdfunder Kickstarter finanziert hat. Grund genug für Whiskey-Soda, dem sympathischen Musiker ein paar Fragen zu stellen, um mehr über das Album und seine Entstehung, aber auch über die Aussichten auf ein neues Marillion-Album zu erfahren.

‚Wir sind Enter Shikari vom Planet Erde‘
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‚Wir sind Enter Shikari vom Planet Erde‘

Ein gutes Konzert zu spielen ist eine Sache. Dabei dem Publikum noch etwas zum Nachdenken auf den Weg zu geben eine andere. Moderne Punkbands können sich in diesem Zusammenhang mehr als eine Scheibe von Enter Shikari abschneiden, denn so vielseitig und auf den Punkt gebracht politisiert kaum jemand aktuell in der Musikszene. Vor allem noch mit einem so guten Bühnenprogramm. Als Ritter der Gerechtigkeit verbreiten die vier Briten in der Welt ihre aufrüttelnden Botschaften unter anderem für transnationale Solidarität sowie gegen politische und wirtschaftliche Intriganzen und Machtspielchen. Neben ihren erfolgreichen Platten gelingt ihnen das am besten mit ihren Shows, so auch in Berlin am 15.01.2015 im Kesselhaus in der Kulturbrauerei.

Soen – Musik ist nicht nur einfach Entertainment
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Soen – Musik ist nicht nur einfach Entertainment

Ende des letzten Jahres veröffentlichten die schwedischen Progressive-Rocker Soen ihr zweites Album ‚Tellurian‘. Unser Metal-Chef Daniel griff die Gelegenheit beim Schopf und stellte der Band einige Fragen – Heraus kam ein Dialog über Ziegenmilch, das Musikverständnis einer Progressive-Rock Band und Kinder, die wegen ihrer Musikalität aus dem Klassenraum geschmissen werden…

Dragonforce und Epica – Hamburger Fastfood
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Dragonforce und Epica – Hamburger Fastfood

Manchmal muss es mit dem Essen schnell gehen, oder man hat einfach mal wieder Hunger auf Fastfood. Hamburger, Pommes mit Ketchup oder Mayo, vielleicht noch einen Salat dazu, und schon haben wir das fixe Essen für zwischendurch, garantiert ohne wirklichen Nährwert, nicht ganz gesund, aber lecker. Das musikalische Equivalent zur Fastfood gab es Mitte Januar im Norden der Republik. Simone Simons und ihre Mannen, besser bekannt unter dem Bandnamen Epica, hatten nach Hamburg zum Konzert geladen. Als Special Guest der niederländischen Symphonic-Metaller waren Dragonforce mit am Start, die besonders für ihre unglaublich schnellen Songs bekannt sind. Eröffnet werden sollte der Abend zunächst aber von den belgischen Metallern Diablo Boulevard. Ein leckeres Drei-Gänge-Fastfood-Menü wartete auf Abnehmer.

And The Golden Choir – Das muss jetzt alles ich sein
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And The Golden Choir – Das muss jetzt alles ich sein

Fast schien es, als hätte sich Tobias Siebert ein ganz normales Solo-Projekt zugelegt. In Wirklichkeit aber hat der aus den Bands Klez.E und Delbo bekannte Musiker mit And The Golden Choir eine Zusammenkunft einberufen. Wir stellten die volle Bandbesetzung in Köln und es kam, wie es kommen musste: Alle Musiker reden wild durcheinander, als wir sie zu ihrem LP-Debüt ‚Another Half Life‘ befragen.