Zwei Tage mit Freunden auf einem kleinen, gemütlichen Metal-Festival abhängen und jede Sekunde der Atmosphäre einsaugen. Darauf haben sich landauf, landab unzählige Metalheads gefreut. Nach einer Zwangspause wegen Corona fand (nach einer abgespeckten, eintägigen Ausgabe im vergangenen Sommer) im Dreiländereck endlich wieder das Baden in Blut Festival statt. Das seit 2020 feststehende Line-Up konnte fast…
Vor gut fünf Jahren erschien mit „The Fire Within“ das exzellente Debüt-Album der Progressive-Speed-Power-Metaller Eternity’s End. Nach mehreren Solo-Alben hatte Gitarren-Maestro Christian Münzner (u.a. Alkaloid, Obscura, Paradox, ex-Necrophagist) sich endlich den Wunsch von seiner „eigenen Power-Metal-Band“ erfüllt. Nach Pech mit dem Label und diversen Besetzungswechseln besteht beim nun erscheinenden Drittwerk „Embers of War“ erstmals ein festes Lineup und mit Prosthetic Records hat man ein potentes Metal-Label für den Release gefunden. Daß Besetzung, Chemie und Rahmenbedinungen erstmals wirklich stimmen, merkt man dem neuen Werk nach dem etwas schwächeren Zweitwerk „Unyielding“ (2019) sehr an.
Stilistisch bleiben sich Eternity’s End treu, mehr noch: Der Power Metal progressiv-neoklassischer Ausprägung findet mit dem Zugang von Justin Hombach als festem Gitarrist seine Bestimmung. Den bereits zuvor gitarrenlastigen Stil kann Münzner jetzt mit seinem kongenialen Partner in Crime auf eine neue Stufe heben, auch wenn Keyboarder Jimmy Pitts nicht mehr an Bord ist. Es macht einfach Laune, Münzner und Hombach sich die Bälle in Form von Over-the-Top Hochgeschwindigkeits-Soli zuspielen zu hören. Damit erinnern die beiden Speed-Shredder an Bands wie Racer X oder Dragonforce, bei den Refrains und Melodien an Blind Guardian oder Iron Savior. Von letzteren hat man Piet Sielck und Jan-Sören Eckert für die Background-Vocals als Gastmusiker engagiert.
Das Album beginnt mit „Dreadnought (The Voyage of the Damned)“ zunächst im Midtempo-Bereich, aber bereits nach 30 Sekunden jagt Trommler Hannes Grossmann ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf und davon. Hombach und Münzner erreichen bereits nach drei Minuten atemberaubendes Niveau mit ihren Trade-Offs. Hier muss einfach jeder E-Gitarren-Fan mit einem letzten Funken Energie begeistert Luftgitarre spielen. „Bane of the Blacksword“ zeigt die hochpotente Klasse von Sänger Iuri Samson, der bereits beim Vorgänger „Unyielding“ an Bord gekommen war. Den Lovecraft’schen „Hounds of Tindalos“ wurden in einem futuristisch-düsterern Musikvideo ein Denkmal gesetzt, verziert mit Running-Wild-Riffs. Und gleichzeitig den komplexen und doch eingängigen sowie technisch brillianten Kompositionen von Eternity’s End. Es gibt so viel zu entdecken an Riffs, an Rhythmus, an charmanten, kleinen Verbeugungen an Genre-Vorbilder der Herren, daß es eine wahre Freude ist. Bei „Call of the Valkyries“ scheint allen Power-Metal-Pitches von Samson zum Trotz deutlich die große Verehrung gegenüber Klassik und Barock durch.
„Arcturus Prime“ hat die beeindruckendsten Gitarren-Duelle auf einem Album reich an Beeindruckendem zu bieten. Zu bestaunen im Guitar-Play-Through-Video zum Song, der als erste Single des Albums präsentiert wurde. „Shaded Heart“ sorgt mit tiefer gestimmteren Gitarren und entsprechend angepasster Tonlage beim Gesang für düstere Stimmung – Nomen est Omen. Beim vorletzten Track „Deathrider“ ist es allerdings schon wieder vorbei mit dem Durchatmen. Tonnenweise Gitarren, mehrstimmiger Gesang und eine ohrwurmige Hookline im Chorus – fertig ist der Instant-Power-Metal-Klassiker! Der Titeltrack „Embers of War“ mit gut neun Minuten sitzt am Ende und ist nicht nur in Bezug auf die Länge ein echter Brocken. In diese Komposition in mehreren „Akten“ packen Münzner und seine Mitstreiter komprimiert und gleichzeitig ausgedehnt nochmal alle Trademarks ihrer Band – das ist in bestem Sinne üppig, muss aber erst einmal „verdaut“ werden.
Die Songs auf „Embers Of War“ erzählen Fantasy-, Sword-and-Sorcery-, Horror- und Science-Fiction-Geschichten. Die Lyrics sind inspiriert von Autoren wie Michael Moorcock, Robert E. Howard („Conan der Barbar“) oder Dan Simmons („Die Hyperion Gesänge“), aber auch von tatsächlichen historischen Begebenheiten. Die Verknüpfung von Fantasy und Science-Fiction findet seinen Ausdruck auch im schrulligen 80er-Jahre-Cover-Artwork des bulgarischen Dimitar Nikolov. Metal-Nerds aller Länder, vereinigt Euch! Und besorgt euch „Embers of War“. Ihr werdet das Album lieben!
Die Live-Landschaft liegt seit eineinhalb Jahren Corona sei „Dank“ mehr oder weniger am Boden. Und selbst nach der Zunahme der Impfquote gibt es nach wie vor viel Unsicherheiten und Touren werden verschoben oder abgesagt. Deprimierte Rockmusik-Fans und unter Druck geratene Veranstalter gleichermaßen hungern nach schwermetallischer Live-Action. Da hat ein kleines, regionales Festival diverse Vorzüge –…
Die ersten Konzerte haben stattgefunden, auch wenn alles nach wie vor ein wenig unsicher erscheint. Aber weil wir was Live-Musik angeht, genauso ausgehungert sind wie ihr, wollen wir euch auf einen kommenden Leckerbissen im Herbst hinweisen. Unter dem Label des MTV Headbanger’s Ball steht im November und Dezember ein Fest für alle Freunde von unverfälschtem…
In Deutschland geht der zweite Festivalsommer ohne die großen Metal-Festivals zu Ende. Alle ausgehungerten Headbanger hoffen nun auf 2022 und daß bis dann endlich das Corona-Virus mit Impfungen unter Kontrolle geraten ist. Und auch wenn man im zu Ende gehenden Sommer einige kleinere Live-Auftritte genießen konnte: Der anstehende Herbst und steigende Corona-Zahlen lassen trotz großer…
In der zweiten Folge unseres Podcastes haben wir einen der ganz großen Metal-Musiker zu Gast: Michael Weikath von Helloween. Wir sprechen über das neue Album „Helloween“ und klären viele weitere Fragen: War es zu siebt eigentlich eng im Studio? Wieso ist auf „Helloween“ keine Ballade? Weshalb musste Weiki hungern? Hat Ariana Grande bei Helloween geklaut?…
Kaum eine Thrash Metal-Band ist Höhen und Tiefen mit solch starken Willen durchwandert wie Flotsam And Jetsam. Ob hochgelobt, übersehen, experimentierend oder seit 2010 wieder verstärkt im Fokus, die Formation um Eric A. Knutson hat immer das gemacht, was sie zu glauben machen zu müssen, egal, was Fans und vor allem die Presse davon hielt. Seit „The Cold“ reiten Flotsam And Jetsam wieder die Thrash-Klinge und sind wieder Liebling der Fans als auch der Presse. Diesem Weg gehen sie mit Studioalbum Nummer 15 „Blood In The Water“ (AFM Records) weiter.
Flotsam And Jetsam haben sich dem derzeitigen Hörgewohnheiten angepasst und präsentieren sich soundmäßig modern, differenziert und doch knackig mit viel Druck. Aber auch im Sachen Songwriting hält man sich an zeitgenössische Trends. Leider muss eingestanden werden. „Blood In The Water“ bietet zwar erstklassigen Thrash Metal mit Knutsons unverkennbaren Stimme, doch irgendwie sind die Songs gesichtslos. Es scheint, als ob sich die Band im 40. Jahr des Bestehens die Lorbeeren holen möchte, die sie im Grunde auch verdient. Leider will das Quintett zu viel und zerrt so mächtig an den Nerven: Zu viele bombastische Chöre, zu viele ausufernde Solos und Harmonie-Leads und zu wenig von der starrköpfigen Eigenwilligkeit im positiven als auch im negativen Sinne, die Flotsam And Jetsam immer ausgezeichnet hat.
Flotzilla in Thrash Metal Mainstream gefangen
Nach einem halben Dutzend Durchgänge sind starke Songs zu verorten, aber kein Highlight, vielleicht noch ,Brace For Impact‘. Die Songs sind aggressiv, strotzen vor Energie, aber es gibt von allem zu viel, immer und immer wieder. Das Bild, das die zwölf Stücken zeichnen, passt nicht so recht zu den unbeirrbaren Kämpfern, die unsterbliche Klassiker als auch Rohrkrepierer geschrieben haben und vom Thrash Metal über Progressive Metal und Metal mit Industrial-Einflüssen wieder beim Thrash Metal gelandet sind.
„Blood In The Water“ ist ein sehr gutes Thrash Metal-Album, das eine ausgewogene Mischung aus Old School und Moderne offeriert. Aber ohne die Stimme von Eric A. Knutson wären die Songs nur gewöhnliche Kost. Flotsam And Jetsam versuchen, auf Biegen und Brechen zu viele Headbanger-Gruppen einzufangen, weshalb sie vergessen, Flotsam And Jetsam zu sein, die kauzig-sympathische Kult-Band, die jeder Metal-Fans doch irgendwie ins Herz schließen kann.
Nachdem das Wacken Open Air vor wenigen Tagen auf das kommende Jahr verschoben wurde, haben die Veranstalter nun die ersten bestätigten Bands für 2022 bekannt gegeben. Jan Quiel aus dem Booking-Team berichtet: „Wir möchten so viel wie möglich vom für dieses Jahr geplanten Programm nächstes Jahr umsetzen und führen dazu äußerst positive Gespräche. Natürlich haben…
Die Veranstalter des weltgrößten Heavy Metal Festivals Wacken Open Air haben heute bekannt gegeben, dass die für Ende Juli geplante Ausgabe aufgrund der andauernden COVID-19 Pandemie nicht wie geplant stattfinden kann. Die 31. Ausgabe des Kult-Festivals findet daher im August 2022 statt, vom 04.08. bis zum 06.08. Thomas Jensen, Chef und Gründer des Festivals erklärt:…
Wer lange, hart arbeitet, soll auch belohnt werden. Die Speed Thrasher Space Chaser werden ihr neues Album, ihre sechste Veröffentlichung, „Give Us Life“ auf dem amerikanischen Kult-Metal-Label Metal Blade Records und zwar am 16. Juli. Ein weiteres Mal werden die Berliner ihre mitrießende Mischung aus klassischem Metal à la Iron Maiden und melodischem Thrash Metal…