Den 4. September sollten sich Liebhaber progressiven Extreme-Metals fett in ihrem Kalender markieren! An diesem Datum werden Cult Of Lilith ihr Debütalbum „Mara“ via Metal Blade Records veröffentlichen. Die Jungs aus Island stehen für eine hektische Kollision von Death Metal, Prog, komplexen klassischen Strukturen und einigem mehr. Auf ihrer Bandcamp-Seite nennen die Nordmänner ihren Stil…
Mit ihrem exzentrisch-genialen, ganz eigenen Ansatz des Progressive Metal gehören Exist um Frontmann und Gitarrist Max Phelps (Ex-Cynic, Defeated Sanity) zu den aufregendesten progressiven Bands der letzten Jahre. Leicht zu beschreiben (und auch zu „verdauen“) ist die Musik vom kommenden Album „Egoiista“ allerdings nicht. Gesangs-Elemente von klassischem Progressive Rock treffen auf Growls, Jazz-Elemente auf atmosphärische…
Ulcerate, das Death-Metal-Trio aus Neuseeland, zählt zweifellos zu den unterbewertetsten Gruppen ihres Genres. Wobei schon die Einordnung nicht so leicht sein dürfte. Massentauglichen Extreme-Metal, wie er es inzwischen manchmal sogar in die Charts schafft, finden die Herren Hoggard (Gitarren) und Saint Merat (Schlagzeug) künstlerisch bedeutungslos. Bereits mit ihrem letzten Album „Shrines of Paralysis“ von 2016 hatte die Band sich das Ziel gesetzt, melodiöser zu werden. Auch mit ihrem neuesten, inzwischen sechsten Album „Stare Into Death And Be Still“ (Debemur Morti), gibt es durchaus weitere Entwicklungen in diese Richtung. Aber keine Angst: Ulcerate bleiben einzigartig und unnachahmlich großartig.
Mit „The Lifeless Advance“ als Auftakt setzen die drei Spitzenmusiker ein erstes Ausrufezeichen mit Wiedererkennungswert. Postmetallisch-düstere Riffs von Hoggard, beeindruckende Growls von Paul Kelland mit einer Messerspitze Black Metal und das überirdische Extreme-Metal-Drumming von Jamie Saint Merat. Fürs Headbangen eignen sich Bands mit konventionelleren Taktarten sicher besser. Denn das hier bewegt sich jenseits von Headbanging. Das hier ist dichteste Atmosphäre und gleichzeitig technisch so gut, daß selbst Kennern die Kinnlade herunterklappen dürfte.
Bei „Exhale The Ash“ ist auch die für die Band typische Dissonanz da, gemeinsam mit den häufigen Taktwechseln ist sie irritierend, verstörend. „Wohlfühlen“ kann man sich bei Ulcerate nicht. Die Musik ist so packend wie die Blastbeats von Saint Merat gnadenlos sind. Der Titeltrack ist da keine Ausnahme, auch wenn er mit verhältnismäßig konventionellen, thrashig-doomigen Riffs beginnt. Das Intro von „There Is No Horizon“ ist tatsächlich ruhig auf einer Akustik-Gitarre gespielt, die Gitarren flirten einmal mehr mit dynamischem Thrash, was den nach wie vor experimentell-avantgardistisch aufgebauten Songs mehr Zugänglichkeit verleiht.
„Visceral Ends“ beginnt erstaunlich konventionell und melodisch, für einen Moment könnte man vermuten, daß hier eine atmosphärische Post-Black-Metal-Band am Werk ist. Aber natürlich können die drei Kiwis auch hier ihre dissonanten Spielereien nicht ganz bleiben lassen – was ja auch kein Mensch will. Das Schlagzeugspiel von Saint Merat ist nicht nur technisch in der höchsten Liga, sondern es ist auch so originell, daß es sich immer wieder in den Vordergrund „schiebt“. Es ist eine Freude, sich mit einem guten Kopfhörer und in einem bequemen Sessel auf die Fills der Becken zu fokussieren und der Kreativität von Saint Merat zu lauschen. Dabei ist das Niveau der Drums nie selbstverliebter Exhibitionismus. Im Gegenteil. In nicht vielen Bands tragen Gitarren, Drums und Gesang so gleichberechtigt auf so hohem Niveau zu einem runden Gesamtprodukt bei. Auch deshalb ist das neue Werk von Ulcerate ein exzellentes, absolut eigenständiges Meisterwerk unter den Extreme-Metal-Veröffentlichungen dieses Jahres.
Die norwegischen Avantgarde-Black-Metaller Enslaved geben bekannt, dass die Veröffentlichung ihres fünfzehnten Albums „Utgard“ wegen der andauernden Corona-Krise auf den Herbst verschoben wird. Gleichzeitig enthüllt die Band das Cover-Artwork und kündigt für Ende Mai die erste Musik vom neuen Album an. „Aufgrund der aktuellen Lage haben wir uns zusammen mit unserem Label Nuclear Blast dazu entschlossen,…
In unserem Video-Interview beim BLAST OF ETERNITY 2017 sprachen wir mit einer der Pionierbands der christlichen Extreme-Metal-Szene: Living Sacrifice. Im Interview erzählte Sänger und Bandleader Bruce Fitzhugh, daß eine Band-Dokumentation in Planung sei, er aber noch keine Details zu berichten habe. In den zwei Jahren seit unserem Interview scheint die Truppe aus Arkansas aktiv gewesen…
Ein erfahrener, aktiver Musiker beginnt spontan und aus einem nostalgischen Bauchgefühl heraus, im Stil der Jugendliebe „Extreme-Metal“ an eigenen Songideen herumzubasteln. Im Homestudio entstehen innerhalb kurzer Zeit acht Songs, der beste Freund singt dazu. Ein paar befreundete Musiker steigen ein: Die Geburtsstunde von Thron aus dem Südbadischen. Inzwischen haben die Jungs um Bandleader „P“ zwei…
Bereits vor vier Jahren berichteten wir erstmals begeistert vom Schweizerischen Meh Suff Festival. Obwohl in Zürich das ganze Jahr über Extreme-Metal-Clubshows und auch eine zweitägige Winter-Ausgabe veranstaltet werden, ist das Sommerfestival für die Macher und die zahlreichen Helfer der Kern und Höhepunkt des Jahres. Obwohl bereits erfolgreich im Metal-Festival-Underground etabliert, war das Outdoor-Festival im Grünen…
Ob das ,Hedonistic Pflichtgefühl‘ oder ,Unangeschnallt den Bullen reinfahren‘ – die spitzen Lästereien über Konsum und Zivilisation der Japanischen Kampfhörspiele gehen in die nächste Runde. Schließlich liefern wir unermüdlich Tag ein Tag aus eine Menge Zündstoff, über den man sich lustig machen kann. „Verk Ferever“ (Bastardized Recordings) ist die Essenz dieser ätzenden Lästerei.
Dankend nehmen die Extrem-Kabarettisten von den JaKas unsere Vorlagen an und verhunzen diese mit dem ihnen ureigenen Extreme Metal garniert, mit Grindcore-Einlagen, jazzigen Tüts, Breakcore, Industrial oder Deathcore mit Low-Rider-Percussion. Bei all dem ganzen ausufernden Gekreuze und Gegengekreuze geben sich Christoph Kather und Co. keine Blöße. Gekonnt und auch nach so vielen Jahren immer noch erfrischend anders kommen die JaKas rüber. Dazu gesellen sich noch die gewohnt wilden Breaks. Und die slayerischen Solos. Unter den 15 Songs – inklusive eines eigenwillig experimentellen Bonus-Tracks – ist für jeden Geschmack eine launische Ohrfeige dabei. Zu keinem Zeitpunkt während der 33 Minuten kommt Langeweile auf. Jede Sekunde ist mit frickeligem Leben gefüllt. „Verk Ferever“ ist der vertonte Nervenzusammenbruch, den wir uns wahrlich verdient haben. Besonders tut sich dabei der Titeltrack hervor, der über neun Minuten lang tempolos dahin walzt, um einem mit freejazzigen Bläsereinsätzen den endgültigen Knock-out zu verpassen.
Das elfte Album der Japanischen Kampfhörspiele macht mal wieder so richtig Spaß, regt zur Selbstreflexion an und prügelt einem ein Schmunzeln in die Fresse. Mission erfüllt, meine Herren.
Das Schweizer Meh Suff Festival hat in letzter Zeit fünf weitere Bands für seine kleine, aber feine Veranstaltung bekanntgegeben. Neben einem weiteren, besonderen Leckerbissen, den österreichischen Dark-Metallern Dornenreich, sind mit Bodyfarm und Carnation zwei relativ junge Metalbands aus Benelux angekündigt. Die Schweizer von Voice of Ruin geben vor allem 90er Bands wie Slipknot, As I…
Japanische Kampfhörspiele haben „Keinen Bock mehr“. Aber seht selber. Und das bis in den August hinein, denn dann wird das neue Album „Verk Ferever“ auf Bastardized Recordings erscheinen. Hier noch Text und Statement zugleich (JaKa eben): Keinen Bock mehr auf komplexe Gedankengänge,nachzudenken über die Zusammenhänge,weder über das große Ganze noch über die Details,warum was wie…