Schlagwort: Bluesrock

Tempest

Eingängige Gitarrenriffs, ein charismatischer Frontmann namens Sam Trainor mit einer sehr starken Stimme, ein namhafter Produzent: Zutaten einer kleinen, aber feinen EP für alle Freunde moderner nordamerikanischer Rockmusik.

Band Of Rascals stammen aus Vancouver in Kanada und liefern Vintage Southern (Blues)Rock ab, der sich schon beim ersten Hören im Kopf festsetzt und von dort nicht wieder verschwinden will. Die extrem eingängige Opening-Nummer ‚Holler‘ ist da so ein Beispiel. Die EP „Tempest“ wurde von Eric Ratz produziert, der schon für Bands wie Billy Talent oder Monster Truck gearbeitet hat. Er drückt dem Band Of Rascals-Sound seinen markanten Stempel auf und nahm „Tempest“ mit der Band in Bryan Adams‘ Warehouse-Studios in Vancouver auf. Herausgekommen sind dabei sieben knackige Songs mit Ohrwurmqualität und einem Fokus auf abwechslungsreiches Songwriting, das immer wieder zeigt, dass hier echte Vollblut-Profis am Werk sind, die voll und ganz in ihrer Musik aufgehen.

Die Tracks der EP vermischen stylisch leicht düstere Rockmusik mit Country-Attitüden, wie zum Beispiel auf der hervorragenden Ballade ‚Fell Into The Love Of You‘, welche zeigt, dass die Band auch die leiseren Töne vorzüglich beherrscht. Von der akustischen Gitarre getragen, verbreitet sich hier schnell eine dichte Atmosphäre fernab der üblichen Lagerfeuer-Klischees. Wenn dann wieder Gas gegeben wird, überzeugen die kernig-knackigen Gitarrenriffs genauso wie das energetische Schlagzeugspiel. Der Opener ‚Holler‘ bleibt, wie gesagt, sofort im Ohr, und die Nummer ‚Seas Coming Down‘ lebt von einer leicht rotzigen, bluesig angehauchten Stimmung mit eingetreuter Harmonika und den immer wieder prägnant-druckvollen Gitarrenriffs. Damit macht „Tempest“ Lust auf den restlichen Output der Kanadier und den nächsten richtigen Longplayer.

Die EP ist schon fast ein Jahr alt, aber wir möchten sie euch dennoch jetzt ans Herz legen, denn Band Of Rascals werden im nächsten Jahr erstmals nach Europa kommen und auch bei uns mit „Tempest“ im Gepäck ein paar Gigs spielen. Wir freuen uns schon jetzt darauf.

JOE BONAMASSA – Neues Video zum kommenden Album

Erst vor kurzer Zeit haben wir euch darüber informiert, dass Joe Bonamassa sein 13. Studioalbum angekündigt hat. Zuletzt gab es mit der „British Blues Explosion“ ein tolles Live-Paket, und jetzt ist es bald wieder soweit. Am 21.09.2018 erscheint via Provogue / Mascot Label Group das neue Werk des Bluesgitarristen,  das den Titel „Redemption“ tragen wird…

The Clear Lake

Gut zwei Jahre nach ihrem Debütalbum „Big Medicine“ legen die vier Southern-Rocker von Brother Hawk mit ihrem neuen Album nach. Stilistisch hat sich auch auf „The Clear Lake“ nicht viel geändert, aber das ist auch vollkommen okay, da schon der Erstling voll und ganz überzeugen konnte. Auch hier treffen wieder leicht bluesige Southern-Rock-Attitüde auf Folk, es dominieren griffige Hooklines und markante Gitarrenriffs, Rootsrock und Americana verbreiten sommerlich- Intime Lagerfeuerstimmung, die zu jeder Zeit absolut authentisch und ehrlich zu uns herüberschwappt.

Das Quartett aus der US-Metropole Atlanta baut immer wieder wabernde Orgeln und exzellente, leicht jammige Gitarrensoli in die ausgezeichnet geschriebenen Songs ein, und gerade auch die langsameren Stücke oder die rein akustisch gehaltene Ballade ‚White Oak‘. Das Tempo ist bei vielen Stücken eher zurückhaltend, aber gerade das trägt viel zur relaxten Stimmung des Albums bei. Eben ein klarer, ungetrübter See, der im Sommerlicht funkelt. Später wird es etwas kantiger und bluesiger mit der groovenden und sehr starken Nummer ‚The Black Dog‘, gefolgt vom Highlight des Albums, dem unter die Haut gehenden Song ‚West Asheville Sea‘, unserem Anspieltipp für euch. Der Longtrack ‚Weight‘ ist mit seinen zehn Minuten Laufzeit ein wahrer Brocken, den man der Band so gar nicht zugetraut hätte. Sehr schön!

Brother Hawk leugnen mit ihrer Musik keineswegs Einflüsse wie vom Klassenprimus Neil Young, den Black Crowes oder neueren Acts wie The Vegabonds. Auch beim neuen Album erfinden die vier Amerikaner das Southern-Roots-Rad nicht neu, aber das, was sie hier abliefern, ist grundsolide und macht auch beim wiederholten Hören viel Spaß. Eingetütet werden kann die Scheibe zum Beispiel beim Importspezialisten Just For Kicks Music

JOE BONAMASSA kündigt 13. Studioalbum an

Der Mann kennt offenbar keine Pausen. Gerade erst gab es mit der British Blues Explosion ein tolles Live-Paket, steht jetzt schon das nächste (das 13.!) Studioalbum in den Startlöchern. Die Rede ist natürlich vom zweifach für den Grammy nominierten Bluesrocker Joe Bonamassa. Am 21.09.2018 erscheint via Provogue / Mascot Label Group das neue Werk,  das…

Best Of The Bootlegs 2017

Wer bluesigen Gitarrensound à la Peter Frampton oder im Joe Satriani-Stil mag, hat sicher auch schon etwas von Davy Knowles gehört, dem jungen britischen Gitarristen und Sänger, der mit seinen letzten Alben durch treibenden und enthusiastisch vorgetragenen Rock auf sich aufmerksam gemacht hat. Knowles und sein Gitarrenspiel erinnern oft an alte Rory Gallagher Nummern, und Satriani selbst hat Knowles als seinen liebsten „modern Bluesman“ bezeichnet.

Alle, die es im Lauf des Jahres 2017 nicht auf eine der zahlreichen Liveshows geschafft haben, können sich jetzt ein wenig stimmiges Live-Feeling mit Davy Knowles nach Hause holen, denn der Musiker hat auf verschiedenen seiner Konzerte die Bandmaschine mitlaufen lassen und legt auf „Best Of The Bootlegs 2017“ ein 75-Minuten-Livealbum vor, das mit ausgewähltem Material diese Gigs durchaus eindrucksvoll dokumentiert. Der Brite spielt, teils über zehn Minuten ausufernd, eigene Songs und covert ein wenig seine Vorbilder, so zum Beispiel mit dem “Outside Woman Blues” eine alte Clapton Nummer. Er wird von seiner Begleitband tatkräftig unterstützt, schafft es aber auch, zwischendurch mit ruhigen Passagen alleine an der Akustikgitarre Akzente zu setzen. Die Musik ist mitreissend und zeigt, dass Knowles ein Spitzenmusiker ist, wenn es um Old-School-Bluesrock geht.

Die Tonqualität ist für eine Live-Scheibe nicht schlecht, erinnert aber teilweise doch etwas an titelgebende Bootlegs, da fehlt einfach der Druck. Es bleibt offen, ob das so beabsichtigt war oder hier einfach nicht mehr Geld oder Zeit in eine aufwändigere Produktion geflossen ist. Das ist ein wenig schade, sollte aber keinen Bluesrockfan davon abhalten, sich diese Konzerthighlights einmal anzuhören. Gelegenheit dazu gibt’s übrigens derzeit nur via Import, zum Beispiel beim bekannten Spezialversand Just For Kicks Music. Leider stimmt die Titelnummerierung ab dem sechsten Track auf dem Backcover der CD nicht mehr ganz mit den tatsächlichen Stücken des Albums überein. Sei’s drum, von diesen technischen Mankos abgesehen liefert der Gitarrist und Sänger hier ein Live-Album ab, das vor Energie strotzt und damit zu gefallen weiß.

Wir wünschen uns mehr von Davy Knowles, gerne auch live. Er ist eben auch einer unserer liebsten „modern Bluesmen“.

ROCKAVARIA 2018 – IRON MAIDEN begeistern mit spektakulärer Show an neuem Standort

Nach ihrem letzten Auftritt beim Rockavaria, vor zwei Jahren im Olympiastation, waren die britischen Metal-Legenden Iron Maiden auch bei der diesjährigen Ausgabe, die erstmals im Stadtzentrum am Königsplatz stattfand, Headliner. Und die Mannen um Bandleader Steve Harris und Bruce Dickinson haben selbst für alte Metal-Hasen eine atemberaubende neue Show abgeliefert.Dabei begann der Samstag sehr beschaulich,…

Polyphonic Prayer

Eric Steckel, das aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania stammende Multitalent, hat ein neues Album eingespielt – fast im Alleingang. Wieder einmal hat der von Fans und Kritikern schon mit dem legendären Jimi Hendrix verglichene Musiker neben dem Gesang auch Gitarre, Bass, Keyboards und Hammond-Orgel im Alleingang eingespielt und wurde lediglich durch einen Session-Drummer unterstützt. Auf dem „Polyphonic Prayer“ lädt er zum Gebet in Form von zehn anspruchsvollen Bluesrock-Songs mit mächtig viel Groove.

Auf dem neuen Album, das derzeit bei uns nur via Import, zum Beispiel durch den Spezialisten Just For Kicks Music, erhältlich ist, kehrt Steckel zu seinen Wurzeln zurück. Viel mehr noch als beim Vorgänger, widmet er sich fast ausschließlich dem Bluesrock, verschmilzt zeitlose Balladen mit heavy Orgelpower und seiner immer knackigen Gitarre. Dabei zeigt der talentierte Musiker jederzeit eine gehörige Frische und Relaxtheit, mit der er auch bei den zahlreichen Coversongs ans Werk geht.

Wer modernen Bluesrock mag und auch einmal abseits der bekannten, aber auch ausgetrampelten Bonamassa-Pfade interessante Künstler suchen und für sich entdecken möchte, dem sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich Eric Steckel ans Herz gelegt.

WHITESNAKE mit Jubiläums-Edition von 1987

Als Whitesnake mit ihrem Album „1987“ die ganze Welt eroberten, hatten sie bereits als inoffizielles Nachfolgeprojekt von Deep Purples Mark III-Besetzung eine ganze Reihe von Top-10-Alben im UK, in Europa und in Japan veröffentlicht und genossen Kultstatus. Nachdem mit US-Doppelplatin ausgezeichneten „Slide It In“, das in die US-Top-40 ging, hieß es aber für Bandboss David…