Schlagwort: Technical Death Metal

Australische Extreme-Metaller PSYCROPTIC mit neuem Album Anfang August

Die tasmanischen Teufel von Psycroptic haben ihr achtes Studioalbum «Divine Council» angekündigt. Mit den Musikvideos zu den Singles «Exitus» und „Rend Asunder“ sind bereits potente Vorboten erschienen. Mit ihrem experimentell-atmosphärischen technischen Death Metal zählt das Quartett zu den interessantesten Extreme-Metal-Bands der Szene. Das neue Album erscheint am für den 5. August bei Prosthetic Records. Das…

DECAPITATED – Dritter Tour-Anlauf im Herbst

Nach zwei gescheiterten Versuchen gehen die polnischen Todesmetaller mit ihrem neuen Album «Cancer Culture» mit einem dritten Anlauf auf Tour. Mit dabei sind unter anderem die kanadischen Despised Icon und die Special Guests Brand of Sacrifice, Distant, and Viscera. «Cancer Culture» erscheint heute bei Nuclear Blast. 29.10.22 Hannover, Faust 30.10.22 Wiesbaden, Schlachthof 08.11.22 CH-Pratteln, Z7…

Comebacks, große Entdeckungen und eine Reise an den Südpol: Daniels Jahresrückblick 2021

Was für ein Jahr. Das zweite Mal in Folge abgesagte Sommerfestivals und Clubkonzerte, die Politik weitgehend ratlos, die Gesellschaft scheint so verunsichert wie Jahrzehnte nicht. Wird es sich jemals wieder wie früher anfühlen, in einer dicht gedrängten Menge voller glücklicher Schreihälse seine Lieblingsband abzufeiern? Keine einfache Frage, und um der vielen Fragezeichen könnte man schon…

Bleed the Future

Es ist nicht leicht, im Extreme-Metal für Aufsehen zu sorgen oder aus der Masse herauszustechen. Egal ob Gore-Splatter-Texte oder Geschwindigkeits-Exzesse – gab es alles schon einmal! Vor vier Jahren sorgten die kanadischen Tech-Death-Metaller von Archspire mit ihrem dritten Album „Relentless Mutation“ dennoch für Staunen. Egal ob die Kombination von ultraschnellen Riffs und Drums in abgefahrenen Jazz-Taktarten, ein schier außerirdisch anmutender Gesang oder die überirdische Power, Fingerfertigkeit und Ausdauer. Scheinbar alles an der Musik und den Fähigkeiten dieser Jungs ließ die Fangemeinde mit heruntergeklappter Kinnlade zurück. Auch den Autor dieser Zeilen. Wenn man in einem Genre, in dem Extreme zum Standard gehören, ein Ausrufezeichen setzen kann, dann sagt das sehr viel aus.

Mit einer umfangreicheren Vorproduktion als je zuvor in ihrer Karriere gingen die kanadischen Virtuosen an ihr neues Werk heran. In das sollte auch das Feedback der Fangemeinde mit einfließen. Die Songs sollten zugänglicher werden, ohne beim Prädikat „extrem“ in irgendeiner Weise Abstriche zu machen. Der Lockdown der Corona-Pandemie mit abgesagten Live-Shows gab der bereits auf einem sehr hohen technischen Niveau agierenden Band zusätzlich die Möglichkeit, noch mehr an den Songs und der Produktion zu feilen. Es entstand eine völlig neue Arbeitsweise, ausgehend von Jam-Sessions nur die besten Ideen weiter zu verfolgen und alles andere gnadenlos auszusortieren. Diesen Perfektionismus merkt man dem Album absolut an. Es ist einmal mehr ein Album, das für sich selbst steht und sich mit nichts anderem vergleichen lässt.

Sicher, hier wird progressiver Death-Metal auf technisch anspruchsvollstem Niveau gespielt. Aber dieses Etikett wird dem Album nicht gerecht, denn es ist so viel mehr. Nicht nur wegen der Stimme von Growler Oli Rae Aleron, die in ihrer Unverwechselbarkeit einem weiteren Instrument wohl näher kommt als in jeder anderen Band. Der Mann ist immer noch sehr schnell, sehr exzentrisch und sehr dominant. Und doch ist er nur ein Meister unter seinesgleichen.

Ausgehend vom super-groovigen Monster „Drone Corpse Aviator“ entspinnt sich der tongewordene Wahnsinn von „Bleed the Future“ über etwas mehr als eine halbe Stunde. „Golden Mouth of Ruin“ glänzt mit einem unfassbaren Groove trotz exzentrischster Polyrhythmik. Die Jungs verbinden das dann mit einem Gitarrensolo, das an Barock-Kompositionen erinnert. Das Bass-Tapping punktet mit Fills, sich überlagernden, unterschiedlichen Harmonien und einer Wahnsinns-Ausdauer. Das setzt sich fort mit dem emotionsgeladenen „Abandon the Linear“ und dem Gemetzel des Titeltracks. „Drain of Incarnation“ hat ein wunderschönes, akustisches Flagolette-Gitarrenintro, das einmal mehr an klassische Klänge erinnert. „Acrid Canon“ ist der vermutlich brutalste Song des Albums – wenn man das bei einem solchen Stil überhaupt sagen kann. Die Growls sind besonders tief und die Riffs erreichen transzendente Sphären.

„Reverie on the Onyx“ verbeugt sich vor Mozart und Paganini – aber auch den modernen Vorbildern Necrophagist oder Cryptopsy. Mit „AUM“ hat die Band ihren bisher schnellsten Song geschrieben, der selbstironisch von einem Audiokommentar eingeleitet wird, der die Band als langweilige „Technik-Fetischisten“ abkanzelt. Danach gibt es nichts mehr zu steigern – weshalb das furiose Album nach 31 Minuten endet.

„Bleed the Future“ ist eines der stärksten Genre-Alben seit langem und wird die hohen Erwartungen der Fans und Musiker noch übertreffen. Dafür gibt es unseren Album-des-Monats-Award.

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ARCHSPIRE – Kanadische Tech-Deather verschieben Tour (UPDATE)

Die kanadischen Archspire, eine der spannendsten Vertreter der neueren Welle technisch anspruchsvollen Death-Metals, haben ein neues Album und eine zugehörige Europa-Tour für November angekündigt. Vier Jahre nach dem überragenden, dritten Album „Relentless Mutation“ erscheint Silberling Numero Vier mit dem Titel „Bleed the Future“ am 29. Oktober beim franzöischen Label Season of Mist. Den ersten neuen…

ATTACK:NOW – STALLION, THRON und VIRVUM überzeugen bei Regional-Festival in der Schweiz

Die Live-Landschaft liegt seit eineinhalb Jahren Corona sei „Dank“ mehr oder weniger am Boden. Und selbst nach der Zunahme der Impfquote gibt es nach wie vor viel Unsicherheiten und Touren werden verschoben oder abgesagt. Deprimierte Rockmusik-Fans und unter Druck geratene Veranstalter gleichermaßen hungern nach schwermetallischer Live-Action. Da hat ein kleines, regionales Festival diverse Vorzüge –…

DECAPITATED – Tour zum Bandjubiläum Anfang 2022

Die polnischen Death-Thrash-Krieger von Decapitated haben kürzlich zur Wiederveröffentlichung ihrer frühen Demos und zum Anlass des 25-jährigen Bestehens der Band eine Europa-Tour angekündigt. An die Anfangszeiten der Band erinnert das jüngst veröffentlichte Original-Video zu „Cemeteral Gardens“. Als Support werden Black Tongue, Heart of a Coward und Inferi dabei sein. In seinem Statement gab Sänger Vogg…

United In Chaos

 

Wunderbar, wenn es Bands gibt, die mit ihrem Debutalbum gleich solch einen Impact haben, dass ein Meteor dagegen Kinderkram ist. Summoning The Lich aus dem eher beschaulichen Missouri hauen mit ihrem Debutalbum „United In Chaos“ ein Werk heraus, das vermutlich Ende des Jahres 2021 als ein Referenzwerk für dieses Kalenderjahr gelten wird.

Klänge wie die von Summoning The Lich durften wir auf diesem Niveau zum letzten Mal auf Cattle Decapitation’s „Death Atlas“ genießen. Das ist eine unglaublich brachiale Mischung aus Death Metal, Grindcore, Black Metal-Gekeife und faszinierenden Harmonien und Melodien. Produktion und Spiel der Instrumente sind brutal und durchdringend, der technische Anspruch ist im allerhöchsten Bereich. Im Gegensatz aber zum Beispiel zu Rings Of Saturn herrscht hier eine Geradlinigkeit vor, die für diese Art von höchst technischem, extremen Metal eher selten ist. Refrain und Melodie von „Demon Of The Snow“ könnte, wenn man all den brutalen Anstrich wegräumt und nur die Melodie sieht fast aus einem Kinderlied stammen, so genial eingängig ist das. Und das ist kein Einzelfall – während die Songs selbst technisch durch und durch höchst anspruchsvoll sind, werden in diesem Anspruch versteckt dann in den Refrains Pfeif-Alongs genutzt, die von genialer Einfachheit sind. Dadurch entsteht in den Songs eine äußerst spannende Dynamik.

Textlich finden sich die technischen Bands ja gern eher in der philosophisch-tiefgründigen Abteilung wieder, in der über die Dekadenz der menschlichen Rasse oder die Unzulänglichkeit des menschlichen Daseins reflektiert wird. Nicht so bei Summoning The Lich – hier ist Fantasy Roleplay angsagt…. Wer einmal in einer Dungeons & Dragons – Kampagne gegen einen beschworenen Lich gekämpft hat weiß, dass das eines der cooleren Monster ist, und genau darum geht es hier.

Wir haben hier also Technical Fantasy Grindcore Metal? Ja, wenn man denn eine Schublade braucht. Um die schert sich die Band selbst wenig.

Wer auf solch technisch hohem Niveau solche Melodien schreibt und solch ein Riffing abliefert wird nicht lange brauchen, um sich ganz oben an der Spitze wiederzufinden. Neben dem überragenden „Demon Of The Snow“ bieten sich auch noch „Hymns Of The Witches Of The West“ und „The Lure Of The Necromancer“ als Anspieltipps an. Irgendwer hatte neulich mal eine Liste von Alben veröffentlicht, auf denen es ausschließlich Hits gibt und nicht einen Ausfall. „United In Chaos“ gehört auf jeden Fall auf diese Liste.

Es wird schwer werden, in 2021 dieses Album in der Combo Brutalität und Melodie zu toppen. Ganz ganz stark.

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Bandlabel: Prosthetic Records

DEFEATED SANITY – Deutsche Brutal-Death-Kings mit zweitem neuen Song

Sie sind eine der international meistrespektiertesten Metalbands Deutschlands – und doch im Metal-Mainstream unbekannt. Das liegt daran, dass die Progressive-Brutal-Death- Metaller Defeated Sanity Könige im Tiefgeschoss des Underground sind. Das letzte (Doppel)Album „Dharmata/Disposal of the Dead“ ist beinahe vier Jahre alt, und seither hat sich einiges getan. Gitarrist Christian Kühn hat die Band verlassen, offiziell…

DECAPITATED – Tourstart von „Faces of Death“ Tour mit BEYOND CREATION

Kommende Woche startet in Berlin eines der deftigsten Hartbrett-Live-Pakete des Jahres. Die polnischen Todesmetaller Decapitated laden zur „Faces of Death Tour“. Mit vier weiteren Bands im Gepäck, allesamt Schwergewichte des Death Metal und Deathcore, wird die Tour die Bands quer durch Europa und Großbritannien führen. Tickets sind u.a. auf der Tourwebseite und bei den großen…