Schlagwort: Modern Metal

TRIVIUM – Neue Platte bereits im Oktober

Lediglich ein Jahr ist es her, dass die Modern-Thrasher von Trivium mit „What the Dead Men Say“ ihren bisher letzten und gleichzeitig erfolgreichsten Longplayer (Chartposition 4 in Deutschland) herausgebracht haben. Nun haben die Mannen um Sänger und Gitarrist Matt Heafy für den 08. Oktober 2021 einen Nachfolger gekündigt. Dabei wird „In the Court of the…

A World On Fire

The Five Hundred machen sich Sorgen um den Zustand der Welt. Damit meinen sich nicht die aktuelle Pandemie, sondern alles, was auf Planet Erde gerade so passiert. Deswegen nennen sie ihre Platte vielsagend „A World on Fire“ (Long Branch).

Zentrales Thema ist die Zerstörung der Natur. Für The Five Hundred rennt die Menschheit durch ihr Handeln blindlings in die nächsten Dürren, Flut- und Umweltkatstrophen. Gegenmaßnahmen, die die dafür verantwortliche Erderwärmung stoppen, werden nicht eingeleitet. Songs wie „Your Apocalypse“, „With Scars“ oder „A World on Fire“ greifen dieses Thema allein schon durch ihre Namen deutlich auf. Das Quintett sieht das sich wandelnde Klima sogar als größere Katastrophe als die Covid19-Pandemie an. Allerdings wollen sie diese keineswegs verharmlosen. So befasst sich „The Warmth“ damit, wie Menschen dazu kommen, wissenschaftlichen Fakten abzuschwören und stattdessen auf Verschwörungstheoretiker zu hören.

The Five Hundred wenden sich inhaltlich aber ebenso der eigenen mentalen Gesundheit zu. Obsessive Zwangsstörungen, das Tourette-Syndrom und Drogenmissbrauch haben sie bereits auf ihrem Debüt „Bleed Red“ ausgiebig behandelt. Diese schwierigen Thematiken beschäftigt die aus Nottingham stammende Band nach wie vor, sodass sie ihre Erfahrungen in diesen Bereichen in „Our Demise“ und „Black Dogs“ abermals verarbeiten.

Musikalisch bleiben sich die Briten treu: Moderne Metal-Riffs treffen auf Melodien und Metalcore-Einflüsse, Growling auf Klargesang. Dabei beweisen sie, dass sie ihre Instrumente gekonnt beherrschen und wissen, was sie tun und wie sie gelungene moderne Metal-Songs komponieren müssen. Allerdings – und das ist trotz aller lobenswerter textlicher Ausrichtung das Manko an „A World on Fire“ – fehlen der letzte Aha-Effekt und der letzte Funken, der die Gruppe von anderen Bands des Genres hervorhebt. Das ist schade, denn ausreichend Potential ist auf diesem Album eigentlich vorhanden!


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Kennt ihr schon … BOBBY KELLER?

Sie zieht sich durch die Rockmusik wie ein Roter Faden. Die Gitarre. Vom klassischen Rock bis zum extremsten Metal, das Saiteninstrument begeistert jeden. Meister des Instruments sind die Helden des Rock, und es gibt jede Menge von ihnen. Die ganz Großen, die mit ihren Bands Legenden wurden. Die Helden des Undergrounds, die soliden Mittelschicht-Arbeiter, die…

THE FIVE HUNDRED – Neuer Song vom kommenden Album der Modern Metaller

Mit „Our Demise“ haben The Five Hundred einen weiteren Song von ihrem kommenden Album „A World on Fire“, welches am 30. Juli 2021 erscheinen und zehn Tracks enthalten wird, präsentiert. Das Lied stellt ihren typischen Mix aus modernem Metal, Metalcore und vor allem in den Refrains eingängigen und melodischen Melodien optimal zur Schau. Inhaltlich befasst…

Search Party

Mit ihrem Bandnamen bezeichnen sich Interloper selbst als Eindringlinge. Wo das Trio eindringen möchte, wird schnell klar: In die Progressive-Metal-Szene. Denn dieser Musik haben sich die drei Jungs verschrieben. Das machen sie auf ihrem Debüt-Album „Search Party“ (Nuclear Blast) auf beeindruckende Art und Weise deutlich.

Schon der Opener „Pathkeeper“ zeigt, in welche Richtung es gehen wird: Moderne Metal-Riffs treffen auf Gitarren-Gefrickel und starke Soli, Klargesang auf Growls sowie Melodien auf ungestüme Ausbrüche. Damit reihen sich Interloper irgendwo zwischen Tesseract, Intronaut, Dream Theater und Chaosbay ein.

Diesen Weg setzen sie während der elf Songs konsequent fort. Lieder wie „Moonlight“, „Bound to Fall“, „Baring Teeth“ oder „Search Party“ kombinieren die unterschiedlichen Elemente und Einflüsse auf äußerst gekonnte Art und Weise. Vor allem der Titelrack sowie „Drift“, in dem düsteres Growling auf fantastische Melodien im Klargesang und Gitarrenspiel trifft, überzeugen in höchstem Maße. Lediglich „Dreamlands“ wirkt an manchen Stellen etwas überladen und nicht ganz auf den Punkt gebracht.

Straighte Punkrock-Riffs überraschen zu Beginn von „The Wishing Well“. Allerdings bleibt es nicht lange dabei: Über Growls und Metalcore-Elemente gelangt der Track zu einem leicht pathetisch anmutenden Refrain, um wiederum hinten raus in feinste Arbeit am Sechsseiter auszubrechen. Mehr Abwechslung geht nicht! Spätestens jetzt kommt die Frage auf, was Interloper auf „Search Party“ eigentlich nicht miteinander kombinieren können.

Das Ende der Fahnenstange folgt jedoch erst noch. Im anschließenden „Idle Years“ laden die Riffs zum gepflegten Mitnicken und der Refrain zum lauten mitsingen ein, nur um schließlich in instrumentale Tonfolgen überzugehen, die sich mit Gänsehaut im Ohr festsetzen.

Selbst mit dem letzten Lied der Platte wissen Interloper zu überraschen: „Rio“. Es ist ein Cover von Duran Duran, bei dem sie trotz der rockigen Ausrichtung ihrer Interpretation durch geschickten Einsatz von Synthesizern sogar den 80er Jahre Vibe des Originals erfolgreich aufrechterhalten.

Es ist zwar ihr Debüt-Album, aber Interloper sind bei weitem keine „Search Party“. Sie sind kein Suchtrupp, der noch seinen Sound finden muss. Mit ihrem ausgereiften und abwechslungsreisen modernen Progressive-Metal haben sie eine Platte geschaffen, die stark beginnt und sich dann zu steigern weiß. Beim ersten Hören mag sie vielleicht etwas fordernd sein, wer sich aber mir ihr beschäftigt und offen für dieses Genre ist, wird langfristiv viel zurückbekommen. Ihren angestrebten Platz in der Metal-Szene werden Interloper damit völlig verdient erhalten!

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Inertia

Die griechische Metal-Szene hält zusammen. So dürfen sich Scar of the Sun darüber freuen, dass sowohl Rotting Christ als auch Septicflesh ihr neues Album „Inertia“ (Napalm) wärmstens empfehlen und den modernen Metal der Gruppe als nächsten großen Exportschlager des südeuropäischen Landes loben. Ob dies tatsächlich bei einer Band, die bereits ihren dritten Longplayer veröffentlicht und bei weitem keine Unbekannten mehr sind, notwendig ist, sei dahingestellt. Eine nette Geste ist es trotzdem.

Auf „Inertia“ bedienen sich Scar of the Sun gewohntermaßen quer durch die verschiedenen Metal-Genres. Die Grundlage ist wie bereits auf den Vorgängern eine äußerst melodische Form des Death Metals, der in manchen Aspekten an die Göteborger Schule erinnert. Allerdings ist das Quintett nicht ganz so verliebt in Gitarrenmelodien wie Vorreiter á la In Flames. Dafür eignet sich der gutturale Gesang selbst für Einsteiger in diese Musikrichtung, da er sich recht harmlos zeigt. Trotzdem sind Tracks der härteren Sorte wie der Opener „Inertia“ oder der Closer „Anastasis“ ordentliche Brecher.

Dennoch verstärkt sich durch Songs wie „I am the Circle“, „Singularity Collapse“ oder „Zenith to Minos“ der Eindruck, dass die Platte zugänglich für neue Hörer*innen und potentielle Fans sein soll. Denn plötzlich steht der Klagesang im Fokus, der die Growls noch weiter abmildert. Schärfe und Brisanz werden so verringert und stattdessen wird auf einen einfachen Zugang zur Musik gesetzt. Passend dazu driftet der Sound immer wieder in leicht verdaubaren Modern Metal ab.

Das waren jedoch noch nicht alle musikalischen Genres, die auf „Inertia“ zusammengeführt werden. So weisen Scar of the Sun in „Quantum Leap Zero II“ nach, dass sie das Einmaleins des Thrash beherrschen, während „Quantom Leap Zero I“ oder auch „The Fallible Experiment“ leichte Progressive-Einschläge besitzen.

Würde „Inertia“ in eine Genreschublade gelegt werden, müsste wohl ein Fach mit einer Bezeichnung wie Modern Melodic Death Metal herhalten. Manche könnten eine derartige Einordnung negativ auffassen, so ist es aber nicht gemeint. Scar of the Sun bieten ein abwechslungsreiches Album, das viele Trends des modernen Metals aufgreift und Freude bereiten kann, wenn man sich offen auf diese Reise einlässt.

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Fortitude

Gojira aus Frankreich sind eine der faszinierendsten, vielseitigsten und innovativsten Metalbands der letzten 20 Jahre. Tief verwurzelt im Hard Rock und Metal der 70er und 80er haben die beiden Duplantier-Brüder und ihre beiden wackeren Mitstreiter es geschafft, etwas gänzlich Eigenes zu schaffen. Grammy-Nominerungen und Toplisten-Platzierungen in renommierten Musikmagazinen bekommt man nicht nachgeworfen. Knapp fünf Jahre nach dem vielfach gelobten „Magma“ und wegen der Covid-19-Pandemie ein knappes Jahr verspätet erscheint nun mit „Fortitude“ (Roadrunner Records) das siebte Album der Schwermetall-Künstler.

Die vorab präsentierten Songs ließen Großes erwarten, und große Erwartungen dürfte das kreative Quartett inzwischen gewohnt sein. „Fortitude“ läßt sich mit „Stärke“ oder „Kraft“ übersetzen, und kraftvoll-rhythmisch kommt bereits der Album-Opener „Born For One Thing“ daher. Mario Duplantier malträtiert direkt seine Snare in einem beklemmenden Crescendo, dann explodieren die Growls seines Bruders. WUMM – was für ein Opener!

Der Super-Groover „Amazonia“ ist die klar erkennbare, tiefe Verbeugung vor Sepulturas „Roots“, natürlich im bandeigenen Stil. Inklusive Maultrommel, indigenen Trommeln und einem Rhythmus, der einen zum Tanz ums Lagerfeuer zwingt. Mehr noch als ihre Vorbilder aus Brasilien haben sich Gojira schon immer einen autenthischen Umwelt-Aktivismus auf die Fahnen geschrieben. Zum Release des Videos starte das französische Quartett eine Crowdfunding-Aktion. Der Erlös von über 270.000 US-Dollar kommt einer Amazonas-Hilfsorganisation zu. Die Jungs labern nicht nur, sondern krempeln die Ärmel hoch für ihre Überzeugungen.

„Another World“ erinnert mit seinem betörenden Gesang mit viel Hall, dem extravaganten Schlagzeugspiel und der Stimmung irgendwo zwischen psychedelisch und melancholisch an Mastodons Meisterwerk „Crack the Skye“. „Hold On“ hat beim Feeling Parallelen, eröffnet aber mit mehrspurigem Acapella-Gesang. Der Song verfügt über eine unheimliche Dichte, die beklemmend und triumphierend zugleich wirkt. „New Found“ variiert den Gesang stark um ein wiederkehrendes melodisches Thema und ein akzentuierendes Riff. Der nur zweiminütige Titeltrack kommt mit unerwartet minimalistischer Tribal-Percussion und Bassgitarre und leitet in das wundervolle „The Chant“ über.

Das Stück könnte sich mit seinem eingängigen, tranceartigen Gesang und dem gemächlichen Tempo zu einem neuen Live-Liebling werden. Es ist keine Metal-Hymne zum Mitgrölen, sondern eher ein kleiner Zauber, der sich heimlich ins Hirn schleicht und den man nach Kürze unbewusst vor sich hinsummt. Das kurz vor Album-Release veröffentlichte Musikvideo weist auf ein tibetisches Mantra hin – und auf die Verfolgung des durch China besetzten Landes.

Danach geben die Herren aber nochmal ordentlich Gas. Bei „Sphinx“ wechseln Growls mit betörenden mehrstimmigen Clean-Vocals, der Rhythmus der Riffs ist ungewöhnlich und alles andere als eingängig. Dennoch hat der Song den Hörer bald am Haken. Es sind der Groove und die Hooks. „Into the Storm“ nimmt den Hörer symbolisch mit in den besungenen Sturm. Dichter, melodischer Gesang treffen auf derbe Drums und Riffs.

„The Trails“ ist ein sehr atmosphärischer Dark-Rock-Song, der Heaviness reduziert und stattdessen mit seiner düsteren Melodie ein warmes Gefühl verbreitet. Und dann ist da noch „Grind“ mit besonderes beeindruckendem Drum-Work, der mit seinem Wechsel zwischen warmen, melodischen Abschnitten und harschen, arythmischen Sektionen teils entfernt an Korn erinnert.

Daß es die Band trotz ihrer nach wie vor progressiven Wurzeln schaffen wird, mit diesem Album neue Fans zu erreichen, wäre wünschenswert und in Zeiten, in denen Cannibal Corpse Platz 6 der deutschen Albumcharts erreichen kann, auch absolut möglich. Das Album ist einfach so gut, daß es die Bedeutung von Gojira als eine der besten und größten „neueren“ Metalbands eindrucksvoll unterstreicht. Es wird zweifellos in den Bestenlisten der besten Metal-Scheiben des Jahres landen.

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Roadrunner Records (Label)

EXISTENT – Deutschsprachige Modern-Metaller mit neuer EP

Nach einer mehrjährigen Findungsphase melden sich Existent zurück. Dabei schlagen sie nun eine deutlich härtere an modernen Metal orientierte Richtung mit groovigen Riffs ein. Ihren neuen Sound präsentiert das Quartett mit einer neuen EP namens „Kartenhaus“, die am 23.07.2021 erscheinen wird. Die Texte bleiben dabei wie gewohnt auf deutsch. Im als Single ausgekoppelten Titeltrack rechnen…

SCAR OF THE SUN – Erste Single aus kommendem Album der Modern-Metaller

Die aus Griechenland stammenden Modern-Metaller von Scar of the Sun bringen nach fünf Jahren wieder einen neuen Longplayer heraus. Ihr bereits drittes Studioalbum soll am 14. Mai 2021 das Licht der Welt erblicken und „Inertia“ heißen. Elf Songs werden auf diesem enthalten sein. Auf ihrer neuen Scheibe möchte die Band härter, aber auch gleichzeitig grooviger…