Mit einem großen Knall nehmen Jinjer Abschied vom Corona-Jahr 2020. Mit einem Video zu Fan-Liebling „Home Back“ geht für die ukrainische Sprengstoff-Truppe um Power-Frontfrau Tatiana Shmayluk das Jahr zu Ende. „Home Back“ ist das siebte Video zum aktuellen Album „Macro“ und thematisiert den Krieg, den die Band aus der Donetsk-Region nur zu gut kennt. Bassist…
Die schwedischen Horror-Metaller Mister Misery kündigen nach ihrem erfolgreichen Debüt vom Herbst 2019 mit der Single „Ballad of the Headless Horsemen“ ihr zweites Album „A Brighter Side of Death“ an. Das neue Album soll am 23. April bei Arising Empire erscheinen. Die vier Jungs kommen wie eine energiegeladene Mixtur aus Cradle of Filth und Linkin…
Nach drei veröffentlichten Singles, zwei großen Musikvideo-Produktionen und vielen weiteren Videos blicken Deutschlands Metalcore-Newcomer Torrential Rain auf ein produktives Jahr 2020 zurück. Über 250.000 Streams, mehr als 12.000 monatliche Hörer in über 81 Ländern weltweit und dazu Features in mehreren namhaften Playlists. Kurze Pause? Auf keinen Fall! Die vier Jungs aus Nürnberg haben sich entschieden,…
Killer Be Killed ist eine Supergroup. Die gab es irgendwie schon immer, und im Gegensatz zu den superstarüberladenen Filmvehikeln der 70er und 80er Jahre bei denen die Schauspieler immer versucht haben sich gegenseitig auszustechen, nur um hinterher dann einen zutiefst schlechten Film produziert zu haben, schaffen es Metaller meistens, ihre Egos aus dem Spiel zu halten. Daher sind viele Supergroups nicht nur Ansammlungen guter Musiker, sondern meistens führt das gemeinsame Musizieren zu einem hörenswerten Ergebnis.
Bei Killer Be Killed musizieren zusammen: Max Cavalera (Sepultura & Co. … ja, drei Bands sind wohl nicht genug); Greg Puciato (The Dillinger Escape Plan); Troy Sanders (Mastodon) und Ben Koller (Converge).
Aus Hardcore, Punk, Doom, Thrash und Sludge wird…. Ja was genau? Auf jeden Fall grandiose Musik. Man erkennt die Herkunft der Musiker haargenau, die Songs sind perfekt durchstrukturiert, sie sezieren einem die Gehörgänge wie glühende Skalpelle. Es rockt, es thrasht, Metalcore, mal langsam, mal schnell. Die verstärkte Teilnahme am Songwriting von Mastodon-Mastermind Troy Sanders wird insbesonders bei einem Song wie „Left Of Center“ und dem fast Gothicore-Qualitäten zeigenden Titeltrack deutlich. Insgesamt gibt es nur Hits auf dem Album, egal ob nun langsamer oder nackenbrechend.
Das Spannendste an Killer Be Killed sind aber die drei gleichberechtigten Sänger. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Stücke einen der Sänger highlighten, dann verschiedene Songs sehr unterschiedlich klingen und das Album dadurch auseinanderbricht. Das Gegenteil ist hier aber der Fall. Alle Sänger bekommen dieselben Ausdrucksmöglichkeiten, die Tracks sind wie aus einem Guß.
Hier haben musikalische Schwergewichte ein Album aufgenommen, das seinesgleichen sucht. Egal ob man nun den Grunge, dem Metalcore, dem Doom oder dem klassischen Heavy Metal zugeneigt ist – dieses Album ist eine Vollbedienung für jeden. Über die technischen und gesanglichen Fähigkeiten der Protagonisten muss nichts gesagt werden. Dass die Jungs herausragend zusammenarbeiten können und dies dann auch umsetzen – das ist dagegen nicht unbedingt selbstverständlich. Wer die aktuellen Alben der jeweiligen Bands nicht mag (Sepultura….) sollte hier unbedingt ein Ohr riskieren – „Reluctant Hero“ ist besser als jedes Album der Ursprungsbands. Das ist glasklares Top 5 Material und ein Must Buy 2020.
Die Spatzen pfiffen es schon etwas länger sehr laut von den Dächern, aber nun ist es offiziell: Im Herbst 2021 gehen Heaven Shall Burn und Trivium gemeinsam auf Tour. Die beiden Bands wollen dabei ihre in diesem Jahr erschienenen Alben „Of Truth and Sacrifice“ bzw. „What the Dead Man Say“ endlich live spielen. Doch damit…
Vor ein paar Wochen ist bei uns das Interview von Torrential Rain erschienen, welches im Rahmen des Videodrehs zur neuen Single „Deaf Ears“ geführt wurde. Whiskey Soda hatte neben dem Interview die Möglichkeit, die Band während der Filmaufnahmen zu beobachten. Das fertige Video findet Ihr am Beitragsende. „Deaf Ears“ kann nach wie vor hier gehört…
So langsam nimmt das Jahr 2021 musikalische Formen an. Nun hat auch die Post-Metalcore-Band Architects eine neue Platte für Anfang nächsten Jahres angekündigt. „For Those That Wish To Exist“ soll am 26.02.21 erscheinen. Thematisch wird es auf dem Album um die Zukunft der Erde angesichts ihrer Zerstörung durch den Menschen gehen. Dafür enthält der in…
Mit den beiden Singles „Home Alone“ und „Strung Out“ haben sich die Nürnberger Metalcore-Newcomer Torrential Rain weltweit in die Playlisten ihrer Fans gespielt. Die beiden Singles haben bereits über 200.000 Streams auf Spotify erreicht. Wie versprochen liefert Christopher Danner das nächste Werk aus seinem DIY-Studio: „Deaf Ears“. Im Song befindet man sich in der Außenperspektive…
Zuerst gebt doch bitte einen kurzen Abriss der Bandgeschichte? Wann habt ihr angefangen, was ist seitdem passiert und wo soll es noch hin gehen? Tom: Ancst habe ich mit meinem Kumpel Torsten 2011 als Studioprojekt aus der Taufe gehoben. Irgendwann haben wir eine Liveband aus Freunden rekrutiert und angefangen, Touren zu spielen. Torsten ist dann…
Immer weniger Metal Bands kommen ohne den Griff in die Klischeekiste aus. Image ist alles! Das Thüringer Flaggschiff Heaven Shall Burn ist da eine angenehme Ausnahme. Sie sind trotz ihres internationalen Erfolges authentisch und bodenständig geblieben. In genau diese Kerbe hauen auch die Extreme Metaller Ancst, die im zehnten Jahr ihres Bestehens mit einer neuen Schwarzrille ihren Ruf als antifaschistische und antisexistische Bastion im Black Metal verteidigen. „Summits Of Despondency“ (Lifeforce Records) ist der sprichwörtliche Dorn in den Augen aller Hater.
Bereits die ersten Töne machen klar, Kompromisse gehen Ancst nicht ein. Die neuen Songs schlagen mit einer solchen Wucht ein, dass einem erst einmal der Atem wegbleibt. Als nächstes spürt man, wie sich die Fäuste ballen und die Kraft, die die folgenden 45 Minuten versprühen, einen durchflutet. Die Zeit für ein Tänzchen Knochenpogo ist gekommen. Gekonnt und souverän steuern die Berliner durch einen ekstatischen Potpourri aus Black Metal, Grindcore, Crust und Metalcore. Lupenrein ist dieser mit Sicherheit nicht, dafür mit kaum zu bändigender Power.
Der enorme Druck, den Ancst mit ihrem Crossover erzeugen, drängt einen unnachgiebig zu Boden, knockt einen regelrecht aus. Doch das Quintett findet immer Zeit, kurze Passagen meditativer Ruhe einkehren zu lassen. Bei ,Razed Eden‘ werden sie sogar extrem atmosphärisch, was einem eine eisige Gänsehaut beschert, nur um diese in zweiten Teil des Songs mit einem Ruck vom Leibe gezerrt zu bekommen. Dabei Ancst geben keinen Schritt nach, ihr Anliegen mit möglichst großem Nachdruck kund zu tun.
Bei aller Energie, die die dabei freisetzen, vergessen sie nie, dass auch Melodiebögen und Harmonien als auch eine effektive Struktur dazu gehören, um sich in solch einem Inferno Gehör zu verschaffen. Nicht einmal der vereinzelte Einsatz von modernen Elemente wie der klare und zugleich druckvolle Sound, die Clean und Classic Vocals oder die stimmungsvollen Keyboards fallen negativ ins Gewicht. Sie schärfen nur die dunkle Klinge, mit der Ancst durch die Reihen gehen.
Es ist ein wahrliches Freudenfest, mit so viel Hingabe verprügelt zu werden. Jeder Schlag, jeder Tritt schmerzt und streichelt einen gleichermaßen. „Summits Of Despondency“ reinigt die Gehörgänge von all dem Mainstream, der uns davon abhält, Standpunkte zu beziehen und den Arsch hoch zu kriegen. Dies macht das Album absolut notwendig und passt in diese aufgewühlte Zeit wie kaum ein anderes.