Am 8. Februar 2019 werden die Crustcore-Sludger Downfall of Gaia ihr mit Spannung erwartetes neues Album „Ethic Of Radical Finitude“ veröffentlichen! Die Jungs haben jetzt die dritte Single ‚Of Withering Violet Leaves‘ veröffentlicht. Den Song kommentiert die Band wie folgt: „Heute sind wir ziemlich aufgeregt, schließlich dürfen wir euch endlich die dritte Single aus unserem…
Aktuell ist die Schweizerisch-Deutsche Band-Kollektive The Ocean auf Tour in Indien und dreht nebenbei noch ein neues Video zum unlängst erschienenen, mit diversen Kritikerpreisen ausgezeichneten Post-Metal-Kracher „PHANEROZOIC I: PALAEOZOIC“. Doch die Herren um Frontmann und Ober-Tiefseeforscher Robin Staps haben wie so oft natürlich auch schon wieder neue Karten im Ärmel. In diesem Fall ist das…
Zum vierzehnten Mal war Köln wieder einmal der Anlaufpunkt für alle Fans der härteren progressiven Klänge. Im weitesten Sinne geht es um Metalcore, der mit Prog-Elementen verfeinert wird und verschiedene Bezeichnungen kennt, in verschiedenen Genres zu Hause ist. Das Euroblast Festival hat sich zu einem europaweit bedeutsamen Szenetreffpunkt etabliert. Vorhang auf für das volle, frickelige…
Eine kühle Brise wehte am diesjährigen Summerbreeze Festival selten – bei sommerlicher Hitze und jeder Menge Staub gaben sich zum inzwischen 21. Mal über 130 Rock- und Metalbands aller Couleur im fränkischen Dinkelsbühl die Ehre. Von den Chartstürmern Powerwolf aus dem Saarland über die 90er-Ikonen Papa Roach, Accept-Klassikern mit Dirkschneider bis zu den Okkult-Metallern Behemoth…
Es gibt Menschen, die müssen sich ohne jegliche Zwänge und Kompromisse ausleben können. Christoffer Öster aus Dalarna, in der mittelschwedischen Provinz liegend, hat auf jeden Fall dieses Bedürfnis in Form eines Ein-Mann-Projekt namens Dödsrit. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr macht der junge Mann, was er musikalisch für das Richtige hält. So sehr er mit „Spirit Crusher“ zwischen vielen unterschiedlichen Stühlen Platz nimmt, so ganz daneben liegt er nicht.
Er wirft klassischen Black Metal, düster-romantischen Post Metal und bollernden Crust Punk in einem Kupferkessel und rührt mächtig darin herum. Was heraus kommt, ist in erster Linie ein äußerst atmosphärisches Hörerlebnis, was nicht nur an dem tiefen Hall der vier ausufernden Kompositionen liegt. Lange stimmungsvolle Instrumentalpassagen gleiten durch den dunklen Raum, werden durch bombastischen Black Metal und nach vorne preschenden D-Beat abgelöst, gegen die die Ambivalenz von kehligen Vocals und wütendem Gebrüll ankämpft. Im ersten Durchgang denkt man, solch ein Gebräu bereits mehrfach gehört zu haben, aber je mehr man sich mit „Spirit Crusher“ befasst, desto mehr entdeckt man die feinen Melodielinien, die Öster miteinander verwebt und damit eine wohlige Tiefe erzeugt, die schon fast meditative Momente besitzt.
Die 45 Minuten sind mit vielen kompositorischen Finessen angereichert, die einen fesseln und mitreißen. Die verwendeten Klischees werden nie überstrapaziert, sondern immer rechtzeitig von neuen Strukturen abgelöst, so dass Freunde der genannten Stile ihre wahre Freude haben werden. Für ein Ein-Mann-Projekt ist nicht nur die Arbeit an den Saiten à la bonheur, sondern auch das Drumming ist (wenn auch ohne große Fills) effektiv eingesetzt. Christoffer setzt mit Dödsrit die von ihm favorisierten Versatzstücke bestmöglich zusammen und kreiert ein in sich stimmiges Album, das von seiner düsteren Atmosphäre lebt. Das dunklel-violett-farbene Artwork setzt den spirituellen Aspekt Dödsrits auf einfache, aber passende Art und Weise um.
„Spirit Crusher“ ist alleine im stillen, dunklen Kämmerlein über Kopfhörer zu genießen, denn für den Weg zur Maloche im Bus oder im Auto oder gar zum Staubsaugen sind die vier Stücke viel zu schade. Schade auch, dass sie wohl nie den Weg auf die Bühne finden werden.
Das Leben besteht aus vielen Passagen, die man durchgehen muss. Moutaineer aus Oakland durchwandert mit „Passages“ die dritte Phase ihres Daseins. Nach ihrer Debüt-Single und dem ersten Album „Sirens & Slumber“ sind sie jetzt in dem Stadium angekommen, in dem sie über den Weg sinnieren, den sie bereits hinter sich gelassen haben und der noch vor ihnen steht.
Die acht neuen Songs sind in die zwei Akte „Hymnal: Passage I – IV“ und „Catacombs: Passage I – IV“ unterteilt, wobei man eigentlich nicht von einzelnen Songs sprechen kann, es ist eher als ein 40minütiges Gesamtwerk anzusehen. In endlos erscheinenden, sphärischen Klängen entwickeln Moutaineer eine Welt voller Sehnsucht und Melancholie, in die es sich lohnt, einzutauchen. Und wenn man sich „Passages“ hingibt, denn nur so erschließt einem die das Album in seiner Gänze, kann man zu neuen, entfernten Ufern driften und sich ganz auf das eigene Ich konzentrieren. „Passages“ nur so nebenbei zu hören lohnt sich nicht wirklich, da außer den ruhigen und hin und wieder mal ein wenig aufbrausenden postmetallischen Klängen nicht viel passiert.
Unzählige melodische Wiederholungen, die sich mit schroffen Riffs in einer ekstatischen Kakophonie münden, ist nicht die Spielart des Quintetts. Der bevorzugte Spannungsbogen liegt in den ruhigen, gekonnt verwobenen Übergängen, die eine monumentale räumliche Tiefe und Ruhe ausstrahlen. Mit „Passages“ lässt sich bestens abschalten und meditieren. Die Songs sind unaufdringlich und relativ unspektakulär, sodass sich nur wenig Adrenalin ihren Fluss trübt.
Für das neue Album von Mountaineer sollte man sich in einem passenden Moment ausreichend Zeit nehmen, denn sonst können die 40 Minuten schnell in Langerweile münden. Der Grat ist schmal. Trotzdem sollten Fans gediegenem, atmosphärischem Post Metal Moutaineer eine Chance geben. Live können die Jungs aus Oakland mit dem neuen Werk bestimmt eine bewusstseinserweiternde Erfahrung sein.
Im Bermuda-Dreieck aus Astrastube, Bar 227 und Fundbureau unter der Hamburger Sternbrücke sammelt sich die Gemeinde an einem schönen April-Samstag, um sich einer der düsteren Seiten harter Gitarren-Musik zuzuwenden. Die achte Ausgabe des Droneburg Festivals hat für diese Gelegenheit genau die richtigen Kapellen, ein dreckiges Dutzend, eingeladen und drei Clubs gechartert, die kurze Wege und durchaus Festival-Flair bieten.
Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille: Auf der einen stehen die schwer Tätowierten mit Macho-Attitüde, die immer wieder denselben Hardcore-Metal-Mosh aufwärmen und nicht merken, dass dieser mit jedem Mal fader schmeckt. Auf der anderen stehen die Bands, die sich mehr Gedanken über ihre Musik und deren Ausdruck machen als um ihr Image. Sie gehen verschlungene Wege und kreuzen wiederum viele weitere, woraus sie einen anspruchsvollen Mix erschaffen. LLNN aus Kopenhagen gehören zu diesen Bands, die nicht auf die Konserven aus dem Regal schwören, sondern aus tiefer Überzeugung selber kochen.
„Deads“ ist die inzwischen dritte Mahlzeit, die LLNN voller Inbrunst servieren. Sie besteht aus blitzblanken, spitzen Nägeln und scharfkantigen Schrauben à la Meshuggah in einer tiefschwarzen Sauce mit einer gehörigen Note Cult Of Luna, die bis auf das letzte i-Tüpfelchen auf ihre Zutaten abgestimmt ist. So munden die wohldurchdachten, kantigen und schwerverdaulichen Zutaten. Aber einen experimentellen Geschmack und starken Magen sollte man schon mitbringen, wenn man sich die gesamten 38 Minuten von „Deads“ gönnt. Einen kräftigen Kiefer verlangen die mannigfaltigen und sperrigen Strukturen ebenfalls. Dafür wird man mit einem erlesenen Ohrenschmaus belohnt, der so lange nachhallt, dass die Ohren bluten.
LLNN kochen nicht für Zartbesaitete, obwohl auch sensible Gemüter ihre Freude an dem düsteren Menü finden werden. Die acht Gänge werden bei LLNN aber nicht unnötig in die Länge gezogen, sie stehen eher für ein ganzheitliches Spektakel, das zwischendrin mehrere Male um nachdenkliche Schaffenspausen und stimmungsvolle Zwischentöne erweitert wird, um dann wieder in die Vollen zu gehen.
„Deads“ wird in einem abstrakten, schwarz-weißem Artwork serviert, dass so spröde und unwirtlich und doch genussvoll seine dunkle Absicht verbreitet, wie auch der Inhalt. LLNN ist ein rundum stimmiges Album gelungen, wobei das stimmige Moment in der verzweifelten und finsteren Atmosphäre des Albums der Dänen liegt.
Die Dortmunder Post-Metaller Red Apollo haben die Aufnahmen zu „The Laurels Of Serenity“ in einem Dokumentarfilm festgehalten. Fast drei Jahre haben sie gebraucht, um ihren zweiten Longplayer nach ihren ganz eigenen Vorstellungen umzusetzen. Da auch nach unzähligen Durchläufen kaum ein Manko zu finden ist, kann die Mission als gelungen bezeichnet werden.
„The Laurels Of Serenity“ ist ein vielschichtiges Album, das enorm viel Dynamik und Spannung bietet und so eine große Anzahl von unterschiedlichen Geschmäckern anspricht. Wer auf nicht enden wollende Instrumentalpassagen steht, ist hier richtig. Wer auf schwerfälligen tiefschwarzen Doom steht, ebenso. Und wer auf harsche Gitarrenwände á la Meshuggah abfährt, wird ebenso befriedigt. Und wer seine Musik gern auf elf und alleine in einem abgedunkelten Zimmer genießt, der bekommt mit „The Laurels Of Serenity“ den musikalischen Jackpot frei Haus geliefert.
Ein vielschichtiges post-metallisches Meisterwerk
Die acht Songs sind die Vollbedienung an Intensität und Atmosphäre. Auch nur eine Sekunde zu verpassen, wäre eine nicht zu verzeihende Sünde. Aber die Chance, solch einen Fauxpax zu begehen, ist unendlich gering, denn die 48 Minuten sind so fesselnd, dass man vor Ehrfurcht da sitzt, um ja keinen einzigen Ton zu verpassen. Nicht nur, dass jeder Song allein schon Gänsehaut erzeugt, als Gesamtwerk beschleicht einem Kälte und Hitze zugleich und man fühlt, was die Welt für ein extremer Ort ist, mit all seinen Abscheulichkeiten und all seinen wunderschönen Momenten. So treffen herrliche postmetallische Melodiebögen auf wütend kriechenden Doom, der wiederum gegen einen niederdrückenden Groove ankämpfen muss. Und alles ist geschickt und auf ganz natürliche Art und Weise miteinander verwoben. Selbst das Artwork, das auf den ersten Blick ein wenig naiv und klischeehaft wirkt, bekommt mit jeder Minute, die man sich mit „The Laurels Of Serenity“ beschäftigt, einen tieferen Sinn. Organisch, homogen, lebendig, ein Meisterwerk!
„The Laurels Of Serenity“ ist ein mitreißendes und bewegendes Tondokument, dass seinesgleichen hinsichtlich Stimmung und Tiefe sucht. Die Arbeit der vier Dortmunder Jungs hat sich gelohnt, jede Sekunde, jede Note. Die Lorbeeren der Klarheit dürfen sie mit vollen Händen ernten.
Die 8. Ausgabe des Droneburg Festivals kehrt in Hamburgs berüchtigtes Club-Dreieck unter der Sternenbrücke zurück. In der Astrastube, in der Bar 227 und im Fundbureau werden am 28. April die Lichter ausgeschaltet, die Bühnen mit einer Menge Trockeneis eingenebelt und die Anwesenden mit mächtigen Moll-Tönen beschallt. Bestätigt für diesen lauten Samstagabend sind illustere Kapellen wie…