Schlagwort: Melodic Hardcore

Beach Rats – Rat Beat

Die Ami-All-star-Combo Beach Rats ist in der Kategorie „Alte Herren, die Musik machen, um die guten alten Tage wieder aufleben zu lassen“ einzusortieren. Sänger Ari Katz (Lifetime), Gitarrist Pete Steinkopf (Bouncing Souls), Bassist Bryan Keinlen (Bouncing Souls), Gitarrist Brian Baker (Bad Religion, Minor Threat) und Danny Windas (Let It Burn) haben die Idee, eine Fun-Band für zwischendurch für sich zu etablieren. Doch in dieser…

ANNISOKAY IN MÜNCHEN – Kreislaufen beim Tourauftakt

Mehr als ein Jahr musste die Post-Hardcore-Band Annisokay warten, bis sie Ihr aktuelles Werk „Aurora“ dem Publikum vorstellen konnte. Als Special Guest hat der Headliner zwei vielversprechende Bands im Gepäck. Unser Redakteur Andre war beim Tourauftakt in München dabei. Da ist es wieder, dieses Kribbeln, dieses endlose Warten auf den Feierabend. Endlich wieder Livemusik! Die…

SETYØURSAILS – Endlich auf Tour mit Annisokay

Bei Setyøursails ist in den letzten Jahren einiges passiert. Vom Gewinner eines Newcomer-Wettbewerbes über den Vertrag mit Napalm Records bis hin zum ersten Album „Nightfall“ hat die Melodic-Hardcore-Band aus Köln einen stetigen Aufstieg erfahren. Einen Dämpfer gab es allerdings für die geplanten Auftritte, der Grund hierfür dürfte hinreichend bekannt sein. Doch nun geht es los.…

Ignite

Es ist wohl die schwerste Aufgabe, die eine Band haben kann: Den Sänger ersetzen. Zwar nahmen Ignite ihr erstes Album „Scarred for Life“ im Jahr 1994 noch mit Joe D. Foster am Mirko auf, doch danach wurde Zoltán „Zoli“ Téglás prägend für den Sound der Melodic-Hardcore-Truppe. 2019 erklärte dieser zur Erschütterung vieler, dass er sich…

IGNITE – Weiterer Punkrock-Kracher vom neuen Album veröffentlicht (Update)

Ignite melden sich zurück! Nachdem die Melodic-Hardcore-Truppe mit der EP „Anti-Complicity-Anthem“ im vergangenen Jahren ihren neuen Sänger Eli Santana vorgestellt hat, haben sie nun für den 25. März 2022 einen selbstbetitelten neuen Longplayer angekündigt. Mit „The River“ haben die US-Amerikaner auch einen ersten Song präsentiert. Dieser kommt zwar poppiger und ruhiger als die EP daher,…

FREEWILL – Nichts ist schöner als eine „Show“ live zu erleben

Wer sehnt sich nicht nach einem wilden Pit vor der Bühne seiner Lieblingsband? Wer möchte sich nicht mal wieder anbrüllen oder anschreinen lassen? Wer möchte nicht seine Lieblingssongs voll Inbrunst mit vielen anderen Fans intonieren? Geht nicht! Vorerst müssen wir uns mit Streaming-Konzerten, DVDs oder den Geschichten von großartigen Konzertabenden begnügen. Die südkalifornische Melodic-Punk-Band Freewill…

DUCHAMP – Neue Band des DONOTS-Frontmanns

Donots-Frontmann Ingo hat die Coronazeit in den vergangenen Monaten genutzt und zusammen mit Kruse von Adam Angst, Benni von Ex-Schrottgrenze und Peter von Ex-Robocop Kraus/Pale eine neue Band gegründet um sich kreativ auszutoben. Stilistisch orientiert man sich an altem East Coast, bzw. 90er Old School Post Hardcore der Marke Lifetime, Kid Dynamite, Dag Nasty, CIV,…

DESCENDENTS – Auf Umwegen auf den Plattenteller, die ersten Songs

Es sind die ersten Songs, die Frank Navetta (R.I.P.), Tony Lombardo, Bill Stevenson und Milo Aukerman alias Descendents Ende der 70er geschrieben haben, aber erst 2002 von dem Quartett aufgenommen worden. Am 23. Juli wird es sie in Form von „9th & Walnut“ dank Epitaph Records auf Tonträger geben. Warum hat das so lange gedauert?…

Nowhere Generation

Vor genau 20 Jahren erschien mit „The Unraveling“ das Debüt von Rise Against. Seitdem ist viel passiert: Aus kleinen, wilden Club-Shows wurden Konzerte in Arenen und Co-Headliner-Slots auf den größten Festivals, von Fat Wreck ging es zum Majorlabel und spätestens ab dem 2008er Album „Appeal to Reason“ erhielten auch poppigere Einflüsse eine immer stärkere Gewichtung. Angesicht des Jubiläums kommt die Frage auf, wieviel wohl von der damaligen Band heute noch in Rise Against und ihrer neuen Scheibe „Nowhere Generation“ (Loma Vista) stecken.

Eine Antwort geben die Chicagoer direkt beim Opener „The Numbers“:

Heavy are the chains // We fasten to ourselves // Gathering the thorns // to shape into a crown // Is this saddle comfortable? // Do these reigns feel tight enough? // Will you gallop when you’re kicked // or throw the rider off? // But they have the power // We have the numbers now // It’s all just a constant illusion of control // They break us like horses // How long will we drag their plow?

Es sind Zeilen, die nicht an Demonstrationen von Verschwörungstheoretikern gerichtet sind, sondern an alle, die sich gegen Rassismus, Unterdrückung und autoritäre Staaten einsetzen. Musikalisch gibt das Quartett Vollgas und Tim McIlrath singt mit solchem Nachdruck, dass ihm jedes Wort geglaubt wird.

Rise Against sind wütend. Das wird auf „Nowhere Generationen“ mehr als deutlich. So viele Ecken und Kanten hat es seit ihrer 2006er Scheibe „The Sufferer & the Witness“ nicht mehr gegeben. Denn auch „Talking to Ourselves“, „Broken Dreams“, „Monarch“ oder „Middle of a Dream“ sind krachende Nummern, die am Vibe früherer Tage ansetzen.

Rise Against wären aber nicht so groß geworden, wenn es nicht die eingängigeren Lieder geben würde. Doch diesmal dominieren Tracks wie „Sudden Urge“, „Sooner or Later“ oder „Nowhere Generation“ im Gegensatz zu den Vorgängeralben nicht die Platte. Trotz ihres Pop-Appeals bleiben jedoch auch diese politisch. Ein Schlüsselmoment ist der Titeltrack. Er handelt von all den Abgehängten, für die der amerikanische Traum immer ein fernes Ziel bleiben wird und die nicht die gleichen Möglichkeiten gesellschaftlicher Partizipation wie die Bessergestellten besitzen.

Trotz ihres Erfolgs sind Rise Against inhaltlich absolut auf der Höhe der Zeit und wollen die Welt zum Besseren verändern. Besonders erfreulich ist, dass sie dies auf „Nowhere Generation“ wieder mit musikalischer Härte verbinden. Während andere große „Punk“-Bands in Richtung Massenunterhaltung abdriften, zeigen Rise Against Zähne. Sie wollen unbedingt lautstark wachrütteln, denn sie zweifeln, ob sie sonst überhaupt noch gehört werden:

I never wanted to disturb the peace // but it feels like no one is listening // are we talking to ourselves?

So sind sie trotz oder gerade wegen ihrer Reichweite sowie musikalischen und inhaltlichen Ausrichtung einer der wichtigsten Vertreter ihrer Zunft. In diesem Sinne bleibt nur zu sagen:

We pledge allegiance while crossing our fingers!

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SETYØURSAILS – WS TV Interview 2021

In dieser Ausgabe von Whiskey-Soda TV spricht Andre mit Sängerin Jules und Schlagzeuger Pascal, Mitglieder der aufstrebenden Melodic-Hardcore-Band SETYØURSAILS aus Köln. Im Online-Interview erklären die beiden unter anderem, wie sie zu ihrem Plattenvertrag mit Napalm Records kamen und warum die Terminfindung für das Interview nicht so einfach war. Die 4-köpfige Band hat 2018 ihr selbstproduziertes…