Schlagwort: Street Punk

RANCID – Tomorrow Never Comes

Bald ist 10. Jubiläum. „Tomorrow Never Comes“ (Epitaph) ist das neunte Studioalbum der Nachfolgeband der unsterblichen Ska Punk-Legende Operation Ivy. Und wie es sich für eine Punk Band gehört, scheren sich Rancid einen Scheiß um die Erwartungen. Das Album hat gute und schlechte Songs, andere werden sagen gute und sehr gute Tracks, andere wiederum werden…

THE OFFENDERS – Liefern einen neuen ,Messenger‘ (Video)

Die italienischen Street Ska Punks The Offenders werden am 31. März ihr inzwischen neuntes Studioalbum „Orthodoxy of New Radicalism“ (Long Beach Records Europe) veröffentlichen. Dass diese Erfahrung auch zu hören ist, zeigt das Lyric-Video zu ,The Messenger‘, cool, groovy und doch aufmüpfig, wie es sich für Punk Rock gehört. Und wenn man schon neue Musik…

THE INTERRUPTERS – Neue Live-Platte der Ska-Punker

In den letzten Jahren mauserten sich die Ska-Punker von The Interrupters vom Geheimtipp zu einem der heißesten Acts in der Punkrockszene. Spätestens mit dem Song „She’s kerosene“ von ihrem 2018er Longplayer „Fight the Good Fight“ erspielte sich die Gruppe um Sängerin Amy Interrupter eine Menge neuer Fans. Dass dies nicht nur in Nordamerika und Europa…

BAD COP / BAD COP – neue Platte im Juni

Am 19. Juni erscheint mit „The Ride“ das inzwischen dritte Album des rein weiblichen Punk-Quartetts Bad Cop / Bad Cop via Fat Wreck. Vorab gibt’s schon mal die Single „Simple Girl“, in der sich Frontfrau Stacey Dee den Frust über eine ziemlich dämliche Trennungs-Begründung eines ihrer Ex-Freunde von der Seele schreit: Ich habe „Simple Girl“…

THE BOMBPOPS – Präsentieren ihren Zweitling

The bombpops

  Das Quartett The Bombpops aus dem sonnigen Kalifornien haut mit „Death in Venice Beach“ am 13. März via Fat Wreck Chords sein zweites Album raus. Vorab gibt’s die Single „Notre Dame“ auf die Ohren, deren Entstehung Sängerin und Gitarristin Jen Razavi wie folgt beschreibt:  Ich mochte die Idee, dass Seelen aus vergangenen Leben hier…

Hurricane

Seit einem Jahrzehnt knüppeln und wüten sich die Briten von Booze & Glory bereits durch die Punk-Szene. Bilanz: fünf Longplayer, auf Tour mit den Dropkick Murphys und den Broilers sowie Support für Judas Priest vor 500.000 Leuten. Manch eine Combo, die ähnlich lange im Geschäft ist, hat nicht halb so viele Highlights auf dem Zettel.

Mit „Hurricane“ (Scarlet Teddy Records) liefern Booze & Glory den Soundtrack zu diesem beeindruckenden Band-Lebenslauf – und huldigen mit dem Song „10 Years“ der besten Dekade ihres Lebens. Denn, selbstredend, darf und muss es immer so weitergehen, weil: geiler wird’s nicht mehr. 

Das lässt sich – mit kleinen Einschränkungen – durchaus auch über die Platte selbst sagen. Der erste Track „Never Again“ eröffnet mit erhabenen Orgelklängen, nur, um schließlich wie der albumtitelgebende Hurrikan mit brachialen Gitarren und atemlosen Drums loszutoben. Zeit zum kurzen Durchschnaufen liefert eigentlich nur der Titelsong „Hurricane“, der musikalisch deutlich an den Dropkick Murphys kratzt, ohne die Bostoner billig zu kopieren. 

Ansonsten ist unüberhörbar, dass Millencolin-Gitarrist Mathias Färm als Produzent an den Reglern saß. Seine Handschrift ist im Grunde einen Ticken zu deutlich ausgefallen, denn hier und da könnte man durchaus meinen, den Schweden zu lauschen, wäre nicht der britische Akzent von Booze & Glory-Sänger Mark.

Unterm Strich ist „Hurricane“ trotzdem eine gelungene Street-Punk-Scheibe, die erwartungsgemäß druckvoll nach vorne geht und ziemlich viel Spaß macht – nicht nur, weil es sich zusammen mit Booze & Glory so schön auf die Obrigkeit schimpfen lässt, sondern auch, weil dabei der Pogo-Spaß kein bisschen zu kurz kommt.  

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Scarlet Teddy Records

BOOZE & GLORY – Neuer Clip

Die britischen Punks von Booze & Glory wollen die Wartezeit bis zur Veröffentlichung ihrer neuen Platte „Hurricane“ (18. Oktober via Scarlet Teddy Records) offenbar maximal verkürzen, denn mit „My Heart Is Burning“ liefern sie bereits das vierte Musikvideo zum Album. Außerdem darf vermeldet werden, dass das Quartett beim Open Flair 2020 auf der Bühne stehen…

Stake Your Claim

Totgesagte leben länger und dass man nach dem tragischen Fall des Frontmanns Joost de Graaf noch einmal was von Discipline hört, hatten wohl die wenigsten erwartet. Nun ist es jedoch geschehen – die harten Jungs aus Eindhoven sind zurück, um kräftige Arschtritte zu verteilen. Doch nicht nur das, sie haben auch ein neues Album im Gepäck. Das erste nach elf Jahren. Der Titel ‚Stake Your Claim‘ könnte besser nicht gewählt sein, denn nach dieser langen Abstinenz muss das Territorium wohl wieder neu markiert werden. Erschienen ist der Langspieler auf Strength Records, dem Plattenlaben von Agnostic-Front-Mann Roger Miret. Für das Revival einer Old-School-Band eindeutig passend. Nach wie vor spielt diese ihre bewährte Mischung aus Oi!-Punk und Hardcore. Street Rock, wie sie es selbst nennen. Die einzige fundamentale Änderung liegt im Wechsel der Stimme. Der neue Sänger Merijn Verhees ist jedoch mehr als nur ein akzeptabler Ersatz. Vielmehr passt er zu Discipline wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

Mit einem Intro oder einem Spannungsbogen halten sich die Niederländer nicht lange auf. Bei ‚My Time Will Come‘ gibt es bereits ab der ersten Sekunde volles Pfund auf die Zwölf – temporeich, aggressiv und mit einem nur so die Saiten schnalzen lassenden Bass. In ‚The World’s To Blame‘ kommt dagegen richtiges Street-Rock-Feeling auf und der Refrain lädt einfach nur zum Mitgröhlen und Feiern ein. ‚King Mouth‘ ist hingegen ein mächtiges Oi!-Brett mit Ohrwurm-Charakter, das man ohne Probleme in der Endlosschleife hören kann, ohne dass einem dabei langweilig wird. Aus dem kurzweiligen aber ziemlich geradlinigen Sortiment sticht das nicht weniger eingängige ‚Get Me Out Of Here‘ mit seinem von einer gewissen Tragik untermalten Refrain und dessen gesanglicher Präsentation heraus. Im Gegensatz dazu steht ein Lied wie ‚Troublemaker‘, das alleine schon wegen seines Titels eine Paradebeispiel für die Musik dieser Szene ist. Auch die obligatorische Saufgelage-Hymne darf natürlich nicht fehlen: Mit ‚We Rule The Pub Now‘ endet das Album nach zwölf Songs mit einer eben solchen.

‚Stake Your Claim‘ beweist, dass Discipline auch nach all den Jahren nichts von ihrem Biss verloren haben. Trotz des neuen Sängers. Vielleicht sogar wegen ihm, denn Verhees hat für diese Art der Musik ein geradezu perfektes Gesangsorgan, was er bereits bei seinen Vorgängerbands Banner Of Thugs, The Young Ones und Sparrow Falls unter Beweis gestellt hat. De Graaf steht er diesbezüglich in nichts nach, auch wenn einige Hartkern-Nostalgiker das vielleicht anders sehen. Dem ohnehin nicht gerade stark auf Innovation setzenden Genre des Street-Punk fügt ‚Stake Your Claim‘ nichts neues hinzu, dafür zeigen die Eindhover jedoch auch kein Zeichen von Schwäche. Sie liefern das ab, was man von ihnen erwartet: eingängigen und schnörkellosen Street-Rock mit rauem Gesang und den dazu passenden testosterongeschwängerten Texten. Komplexität sollte man nicht erwarten aber Langeweile kommt beim Hören aufgrund der ins Ohr gehenden Melodien trotzdem nicht auf. Für jeden klassenbewussten Skinhead und verwegenen Street-Rocker Pflicht!

DISCIPLINE – Neues Album nach 11 Jahren

Ganze 11 Jahre nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums ‚Downfall of the Working Man‘ erscheint am 27. Mai ein neuer Langspieler der niederländischen Street-Rock-Band Discipline. Darauf gibt zum ersten Mal Merijn Verhees als neuer Sänger den Ton an. ‚Stake Your Claim‘, so der Titel der neuen Platte, bietet wie gewohnt klassenbewussten Oi!-Punk mit einer rauen…