Ulcerate aus Neuseeland sind bekannt für ihre so eigenwillige wie anspruchsvolle Interpretation des Death Metal. Mit Elementen des Black- und Post-Metal sowie einer rundum progressiven Herangehensweise sind die Alben des Trios aus Neuseeland keine leichte Kost. Das sechste Album der kreativen Herren mit dem Titel „Stare Into Death and be Still“ erscheint am 24.04. bei…
Die schwedischen Schwermetaller Sorcerer haben für den 29. Mai ihr drittes Album mit dem Titel „Lamenting of the Innocent“ angekündigt. Das Album wird bei Metal Blade erscheinen, der erste Song „The Hammer of Witches“ ist bereits online. Wie schon zuvor ließ die Band zu, dass ihre Einflüsse durchschimmerten, und lockerte ihren epischen Doom mit Elementen…
Die Schweizer Post-Metal-Instrumentalisten Darius werden uns am 17. April mit einem neuen, ihrem zweiten Album die Aufwartung machen. „Voir“ wird uns dank Humus Records zugänglich gemacht. Bis dahin dürfen wir den Glauben nicht verlieren. Schaut mit ,Leap Of Faith‘ ein klein wenig in die Zukunft und genießt die mitreißende Dramatik des Songs. Tracklist und Coverartwork…
Mit „American Scrap“, ihrer ersten Veröffentlichung in Albumlänge, legte die innovative Rock-Truppe Huntsmen aus Chicago vor ziemlich genau zwei Jahren ein äußerst interessantes Stück Musik vor. Mit den überwiegend ruhigen, bluesig-gospeligen Gesängen, die auf sphärische Post-Metal-Klänge trafen, provozierten sie den Begriff „Americana Metal“ in der Musikpresse.
Nun ist das zweite Album „Mandala of Fear“ erschienen, erneut beim kalifornischen Metal-Label Prosthetic Records. Die Band, inzwischen mit Aimee Bueno (Gastsängerin auf dem Debüt) auf ein Quintett angewachsen, geht den eingeschlagenen Weg konsequent und niveauvoll weiter. Während das Debüt eher wie ein melancholisches Americana-Album in Gospel- und Rootsmusik-Gewand mit schweren Gitarrenriffs daher kommt, ist es mit dem neuen Album genau umgekehrt.
„Mandala of Fear“ ist ein exzellentes Post-Metal-Album mit immer noch stark erkennbaren Einflüssen der Roots-Musik. Aber bei weitem nicht nur! Bereits der Opener „Ride Out“ macht das unmissverständlich klar. Mehrstimmiger, gospelig-melancholischer Gesang wird nach nicht einmal zwei Minuten von Screams und Growls akzentuiert und die doomigen Riffs sorgen für ein Übriges. Auf rund 85 Minuten Spielzeit entfaltet sich ein absolut stimmiges Konzeptalbum, das ein post-apokalyptisches Liebesdrama erzählt. Der Vinyl-Edition in Doppelalbum-Format liegt die Geschichte im Mad-Max-artigen Szenario als eigens angefertigte Graphic Novel bei. Viele der dreizehn Stücke sind über weite Strecken rein instrumental und loten zwischen doomigem Groove und melancholischer Melodik die Grenzen dessen aus, was an Drama akustisch auszudrücken möglich ist. Der atemberaubende acht-Minuten-Kracher „Atomic Storm“ ist dafür ein sehr gelungenes, aber nicht das einzige Beispiel.
Huntsmen verstehen sich ausgezeichnet auf das exstatische Spiel mit emotionaler Dynamik. Bei „God Will Stop Trying“ gibt Sängerin Aimee Bueno mit ihrer sanften Stimme den Einstieg, doch auch hier schöpft der energiegeladene Fünfer alle seine Möglichkeiten voll aus. Mehrstimmiger Gesang (vier der fünf Musiker singen auf dem Album mit) mit jeder Menge Groove wächst sich schließlich zur einer Klangwand begleitet von verzerrten Screams aus. Taktwechsel halten das Crescendo zusätzlich spannend und vielseitig. Mal kommen die Songs psychedelisch („Hill People Drugs“), mal wütend-eruptiv („Bone Cathedral“, „A Nameless Dread“), mal bedrohlich („Awake at Time’s End“) mal tieftraurig („Loss“) und mal erwartungsfroh-entschlossen („The Swallow“) daher. Daß die vielseitigen und unterschiedlichsten Emotionen in den Songs häufig ineinander verwoben sind, macht einen zusätzlichen Reiz des energiegeladenen, innovativen Albums aus.
Was für eine aufregende, gefühlsgeladene und hypnotische Klangreise, die Huntsmen mit „Mandala of Fear“ vorlegen! An die Stelle dessen, was der Gesang beim Debüt bewirkte, sind beim Zweitwerk die Riffs getreten. Sie sind die Grundlage für die abenteuerlich-dramatische Geschichte und auch dafür, wie die Musik beim Hörer ankommt. Ihr könnt euch immer noch nicht vorstellen, wie „Mandala of Fear“ klingt? Als ob Johnny Cash und ein Gospelchor am Vorabend des Weltuntergangs ein schreiendes Kind mit Kylesa, Cult of Luna oder Pelican gezeugt hätten. Ein Wunderkind.
Eine der fleißigsten Bands im Post Metal sind Rosetta aus Philadelphia. Die Anzahl ihrer Veröffentlichungen seit ihrer Gründung 2003 sind nur mithilfe einer seitenlangen Liste darzustellen. Als Fast-Food-Kapelle kann das Quintett trotzdem nicht bezeichnet werden, da sich ihre Kompostionen stets auf einem gleichbleibend hohen Niveau bewegen. Dies gilt selbstverständlich auch für die neue EP „Terra Sola“ (Pelagic Records) mit ihren drei stimmungsvollen Songs.
Der Titeltrack ist dabei der vielschichtigste mit seinen elfeinhalb Minuten Länge. Stimmung und Emotionen sind feinfühlig miteinander verwoben, von sphärischen Passagen bis zu intensiven Crescendos. Nicht enden wollende Harmonien gipfeln in brodelnden Höhepunkten, nur um wieder den nächsten Aufstieg in schwindelerregende Höhen zu beginnen. Das Zusammenspiel von ruhiger bis schwelender Musik, klarem bis expressivem Gesang und unpathetischen Text ist harmonisch in das Stück integriert. ,57844‘ ist hingegen der ruhige Vertreter der insgesamt 23 Minuten, zieht einen aber nicht minder in seinen Bann. Der fünfminütige Ausklang ,Where Is Hope?‘ ist gänzlich instrumental verträumt gehalten und spiegelt so musikalisch den Gegensatz zur Frage im Titel wieder. Angenehm fällt der erdige Sound auf, der ein Studio-Live-Feeling transportiert.
Zum mit Testosteron und Adrenalin aufgepeitschten Heavy Metal dieser Tage bilden Rosetta den entschleunigten Antipol. Dabei kann „Terra Sola“ mehr als nur eine Nebenrolle oder ein Zwischenspiel eingeräumt werden. Traut euch!
Rot – Belong – Separation – Departure – Burn – Forsaken – Sanctuary. Die Abfolge der Song-Titel auf „Belong“ (self-released – digital only), dem dritten Werk der russischen Post-Black-Metal-Formation L’Homme Absurde, erzählt schon auf den ersten Blick keine schöne Geschichte. Musikalisch wird der Eindruck von Entfremdung, Schmerz und Flucht verfestigt: eine eisig stimmungsvolle Ode an ein desolates Zeitalter.
L’Homme Absurde verbinden ruhige meditative mit wütend aufbrausenden Passagen zu einem atmosphärisch entrückten 41-minütigen Gesamtwerk, das schwer zu schlucken ist. Auf akustische Intros folgen treibende Rhythmen, die sich in einem Gewitter aus Blast-Beats ergehen. Die dagegen ankämpfenden, schreienden Vocals erwecken den Eindruck von zorniger Verzweiflung. Der Hall im Sound sorgt darüber hinaus für ein Klima der Kaltherzigkeit. Trotzdem bestimmen die groovigen Ausprägungen die Empfindungen beim Hören, sonst wären die acht Songs als nur schwer erträglich zu bezeichnen.
Das Quartett aus Moskau lässt sich in seinen Kompositionen zu keinem Zeitpunkt gehen. Dies heißt, dass die Songs kompakt und abschließend sind und sich nicht in endlosen Schleifen verlieren. Keine ausufernden Instrumentalabschnitte laden zum Verweilen ein, sondern die Lieder werden trotz der vielen Stimmungsumschwünge vorangetrieben.
Den Gesamteindruck von Hoffnungs- und Ausweglosigkeit wird durch das Gefühl geschmälert, dass die Arrangements und der Sound oft zu künstlich und gewollt produziert worden sind. Es fehlt den Stücken an organischer Einheit. Sie wirken, als ob sie nach einem festen Schema geschrieben worden sind und entwickeln kein wirkliches Eigenleben. Spontane und kleine Spielereien, die die starren Strukturen durchbrechen, sucht man vergebens. Aha-Momente und wirkliche Höhepunkte sind rar gesät. Dies unterstützt zwar die feindliche Ambiente auf „Belong“, macht aber das Hörerlebnis sehr anstrengend und erschöpfend.
Wo Cult Of Luna es schaffen, durch die vielen unterschiedlichen Stimmungen und Elemente elektrifizierende Spannungsbögen zu kreieren, stehen L’Homme Absurde eher als Ingenieure da, die die Stücke entworfen und umgesetzt haben. Die Kompaktheit der Lieder ist auf Dauer auch ihre Schwäche, da sie sich zu sehr als Einengung und Selbstrestriktion erweisen. L’Homme Absurde rauben so ihren Kompositionen den Raum, sich zu entfalten.
„Belong“ gehört nicht zu den Highlight des Genres, hat aber aufgrund seiner technisch ausgerichteten Struktur durchaus einen gewissen Charme. Interessant könnte es sein, die Songs live präsentiert zu bekommen, wenn sie ohne die moderne High-Tech eines Studios per Hand zum Leben erweckt werden.
Die Band ist genauso sperrig wie ihr Name – und das ist gut so. Das kommende Jahr bringt Neues von And You Will Know Us By The Trail Of Dead. Fünf Jahre nach dem letzten Album legen die Artrocker mit den Postrock- und Punk-Attitüden ihren zehnten Longplayer „X: The Godless Void And Other Stories“ vor,…
Wofür Pfingsten steht? Fürs Rock Hard Festival natürlich! Die 2020er-Auflage des Festivals der Rock-Hard Magazins wird dem entsprechend vom 29. bis zum 31. Mai wie immer im idyllischen Amphitheater am Rhein-Herne-Kanal in Gelsenkirchen stattfinden. Laute Musik, wilde Partys und kurze Weg sind garantiert. Die ersten Rutschen an Bands sind bereits präsentiert. Als Headliner ist die…
In der Schweiz ist alles ein wenig anders, als woanders auf der Welt. So auch die Musik-Szene, die in vielen Fällen sehr eigenwillig, verschroben und avantgardistisch anmutet. Ein Beispiel ist Hummus Records, ein kleines DIY-Label, ansässig in La Chaux-de-Fonds, das die Nischen zwischen den Zeilen des Mainstreams besetzt. Coilguns ist seit Anbeginn des Labels dabei, schließlich ist Gitarrist Jonathan Nido auch der Label-Chef. Dem entsprechend ist „Watchwinders“ das dritte Album auf Hummus Records neben einer Handvoll EPs.
Wie bereits angedeutet, steht das Label nicht für Mainstream-Releases und „Watchwinders“ ist wieder mal ein wilder Crossover aus Noise, Post Metal, Hardcore und Screamo. Ungestüme Schreiorgien wechseln sich mit abrupten Breaks ab, die wiederum in sich psychotisch wiederholenden Passagen münden. Die Mischung aus anstrengenden Math- und Noise-Anleihen auf der einen Seite und den eher ruhigen, gleichmäßigen Teilstücken stimmen die Jungs so auf einander ab, dass keines der Elemente so lange ausgereizt wird, dass es die Nerven zu sehr strapaziert. Für Abwechslung ist also gesorgt, manchmal nah an der Grenze des Nachvollziehbaren.
Was alle Songs gemeinsam haben, ist eine Atmosphäre, die sowohl von metallischer Kühle als auch von übermütigen Drang geprägt ist. Bei ,Prioress‘ wird die Stimmung sogar bedrohlich, bevor wieder die gewohnte Hektik die Oberhand gewinnt. Zu einem emotionalen Highlight wird ,Manicheans‘ dank der Stimmung, die das Gefühl, kurz vor einem explosiven Wutausbruch bzw. Nervenzusammenbruch zu stehen, verbreitet. Mit ,Urban Reserves‘ folgt dann wiederum eine schnelle, Adrenalin pumpende Nummer unter zwei Minuten, gefolgt von ,Broken Records‘, bei dem Coilguns zum wiederholten Male auf das Gemüt drücken.
Dass das Fünfer-Gespann weiß was es tut, liegt auch daran, dass die Musiker noch in vielen weiteren Bands aktiv sind. Diese Verbindung aus Routine und musikalischem Verständnis spiegeln die zwölf Songs souverän wider. Trotzdem wirken die Lieder frisch und alles andere als eingefahren. Coilguns machen was sie wollen, was auch beim Sound auffällt. Dieser ist simpel, direkt und keine massive Wand, die einen erdrückt. Aus der Garage unmittelbar ins Gesicht geknallt. Die passende Überleitung von Cult Of Luna zu Nomeansno also.
Ein illusteres, multinationales Post-Metal-Package macht sich im November auf, durch Europa zu touren. Pünktlich zur dunklen Jahreszeit werden Amenra (BE), E-L-R (CH) und YLVA (AUS) einen Monat lang, Musik und Kunst interessierte Fans beglücken. Darunter sind auch vier Termine in hiesigen Gefilden, die ihr nachstehend entnehmen könnt. Amenra, E-L-R + YLVA – Euro-Tour 2019 03.11.…