Schlagwort: Crossover

H-BLOCKX – Der entfernteste Vorort Münsters

Es gibt so einige Bands und Künstler, die mit Münster verbunden sind: Das legendäre Panikorchester und Alphaville wurden dort gegründet, die Donots haben hier ihre Zentrale, Roland Kaiser und Nicholas Müller (Jupiter Jones) leben seit vielen Jahren im Ort, und nicht zu vergessen Götz Alsmann. Wer in den 90ern aber nach Musik aus dieser Stadt…

JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE – Blaskapelle Bürgermeister Bratwurst Bier Geschenkkorb Bibelstelle Bumskabine Bienensterben Völkermord

Neue Besen kehren gut! Große, richtig große aber noch viel besser! Mit „Blaskapelle Bürgermeister Bratwurst Bier Geschenkkorb Bibelstelle Bumskabine Bienensterben Völkermord“ (Bastardized Recordings) haben die Japanische Kampfhörspiele den traditionellen Kehraus der Marke „Deutsches Spießertum“ bemüht, um dem Deutschen Michel gleich 15 Mal die dreckigen Borsten durchs Gesicht zu wischen. Das Sample-Intro ,Eaten by Ehrgeiz‘ leitet…

OELDE OPEN AIR – Move Again

Das kleine, aber sehr exquisite Oelde Open Air übernimmt im Herbst 2023 erneut die Vier-Jahreszeiten-Bühne in Oelde (zwischen Münster und Paderborn gelegen). Nachdem die H-BlockX im letzten Jahr bereits gezeigt haben, dass sie es immer noch drauf haben, gibt es in diesem Jahr einen Nachschlag: Am Freitag, dem 01.09.2023 heißt es „Move Again“! Die Münsteraner…

ESCUELA GRIND – US-Grinder lärmen mit den Ur-Vätern Napalm Death und Dropdead

Der Grindcore-Nachwuchs ist so bissig wie seit langem nicht mehr. Eine von diesen „neuen“ Lärm-Combos ist Escuela Grind aus Massachusetts. So originell der Bandname – in etwa Grindcore Schule – ist, so explosiv und authentisch ist der Output des aktuellen Albums „Memory Theater“ (MNRK Heavy). Ihre eigenwillige Mischung aus Grindcore, Powerviolence und Sludge stellen Escuela…

Glow on

Wenn es in den letzten Jahren eine spannende Band im musikalischen Bereich aus Hardcore und Crossover gab, dann sind es Turnstile. Mit ihren EPs und den ersten beiden Alben erregten sie auch über die Szene hinaus Aufsehen. Der Mix war alt bekannt, aber frisch und aufregend verpackt. Irgendwo zwischen Suicidal Tendencies, Bad Brains, Madball und ein wenig At the Drive-In pendeln sich die US-Amerikaner ein. Doch schon auf ihrem Zweitwerk „Time & Space“ kamen deutliche Einflüsse des Alternative-Rocks hinzu.

Diesen Weg setzen sie nun auf „Glow on“ (Roadrunner) auf eine Art und Weise fort, die einen von Beginn an mitreißt. Bereits der Opener „Mystery“ ist kein klassischer Hardcore, sondern geht in die melodische Ausrichtung dieser Sparte á la Ignite und wird mit einer Menge Deftones gepaart. Er fährt direkt in Kopf und Beine. Genauso geht es mit knallenden Gitarren und groovendem Bass weiter, sodass die Platte an allen Ecken und Enden kracht. Man möchte zu Hause durch die Wohnung springen, im Club durchdrehen und auf Konzerten im Moshpit alles zerlegen. Die Songs funktionieren einfach von vorne bis hinten.

Das schöne daran ist, dass Turnstile nicht einfach eine Mischung aus Hardcore und Crossover komponieren, sondern immer wieder abwechslungsreiche Elemente einbauen. „News Heart Design“ besitzt deutliche Funk-Anleihen, „Dance-Off“ hat im Mittelteil bestes quietschendes Gitarrenspiele á la Tom Morello und „Wild World“ beginnt mit einem irritierenden Sound, der an die betörenden Priesterinnen im Film „Asterix erobert Rom“ erinnert, und letztlich im straighten Hardcore mündet.

Das war aber noch nicht alles, was „Glow on“ ausmacht. Mit „Alien Love Call“ wagen es Turnstile eine elektronische Ballade mit Spoken-Word-Anteilen darzubieten. Generell tauchen häufig Synthesizer-Effekte auf und sogar der Voicecoder kommt einmal zum Einsatz. Genregrenzen scheint es nicht zu geben. Trotz allem verliert sich das Quintett nicht in unnötigen Spielereien. Es findet immer den Weg zu seinen musikalischen Wurzeln zurück, rückt von seinem Ursprungssound nicht ab und haut ab und an ganz direkte Nummern wie „T.L.C. (Turnstile Love Connection)“ raus, bei denen gute Melodien nicht auf der Strecke bleiben.

„Glow on“ ist von Anfang bis Ende eine Wucht, die einen nicht loslässt. Fäuste in die Luft recken, sich von den Rhythmen und dem Groove mitreißen lassen und einfach Spaß haben ist das Motto. So sind Turnstile mit dieser Platte nicht nur im Hardcore-/Crossover-Bereich, sondern in der ganzen Rock-Szene derzeit einer der interessantesten Acts.

Bandhomepage
Turnstile bei Facebook

TURNSTILE – Neues Album und weitere Single mit Blood Orange

Die aus den USA stammende Hardcore-/Crossover-Gruppe Turnstile hat für den 27. August 2021 ein neues Album mit Namen „Glow On“. angekündigt. Es wird der dritte Longplayer der 2010 gegründeten Band sein. Nach den ersten beiden rockigeren Singles „Mystery“ und „Holiday“ haben Turnstile mit „Alien Love Call“ nun einen Song präsentiert, der sie von ihrer experimentellen…

FEVER 333 – Video mit Travis Barker (Blink 182)

Die Crossover-Durchstarter von Fever 333 haben ein neues Video zu ihrem Song „Wrong Generation“ veröffentlicht. Mit dabei ist als Gaststar Travis Barker von Blink 182. Bei dem Song „Wrong Generation“ handelt es sich um den Titeltrack der gleichnamigen EP, welche im Oktober erschienen ist. Auf dieser Prügeln sich Fever 333 durch Musikgenres wird HipHop, Crossover…

FEAR NO EMPIRE – Zebrahead- und Death-By-Stereo-Mitglieder mit neuem Projekt

Fear No Empire ist ein neues Projekt von Ali Tabatabaee, Ben Ozz (beide Zebrahead), Dan Palmer (Zebrahead, Death By Stereo) und Mike Cambra (The Adolescents, Death by Stereo,  Common War). Musikalisch spielt das Quartett eine Mischung aus Rock, Punk und HipHop. So bietet die erste Single „Revolt“ der am 28.10.2020 erscheinenden Debüt-EP klassichen Crossover. Fear…

LATEX GRENADE – Video

The notion no longer exists, that we’ll be okay in the end of this.If we don’t stand up and fight for us, then we’ll all be destroyed.Not today.(The Cage) Latex Grenade aus San Diego / Kalifornien haben sich dem Crossover-Punk verschrieben. Vier Alben lang bekannten sie sich eher zur Party-Fraktion des Genres, aber jetzt wird…

Carnivore

When it comes down to the poor – No lives matter! Der Rapper mit der verdammt großen Klappe ist zurück. Ice-Ts neues Opus unter der Flagge Body Count heißt „Carnivore“ (Century Media) und ist der Nachfolger von „Bloodlust“ und „Manslaughter“. Die Welt des wortgewaltigen Rappers schwimmt anscheinend im Blut und besitzt viele Themen, an den sich Ice-fucking-T abarbeitet. Mit seiner Sichtweise muss man nicht übereinstimmen, doch er nutzt seine Popularität um ein ätzender Stachel im Fleisch des Amerikanischen Traums zu sein.

Mit „Carnivore“ gehen Body Count den mit den beiden Alben zuvor eingeschlagenen Weg kompromisslos weiter: Sie paaren Hip Hop mit zeitgenössischen Metal. Und das verdammt gut! Schließlich hat sich der Meister und sein Bruder-im-Verbrechen Ernie C. mit Juan of the Dead (aka Juan Garcia – ex-Abatoir, ex-Agent Steel, ex-Evil Dead) einen der arriviertesten Songwriter im Metal in die Gang geholt. So offerieren Body Count nicht nur Ice-Ts unnachahmliche Reime, sondern sie packen diese in alles, was Metal heutzutage zu bieten hat: Thrash, Nu, Modern, Groove, Hardcore, Metalcore. Der daraus resultierende Crossover ist in Verbindung mit den Lyrics dermaßen explosiv, dass vom ersten Ton an das Adrenalin nicht aufhört aufhört, zu pumpen. Abgerundet wird das Repertoire durch Gäste wie Amy Lee von Evanescence, Jamey Jasta von Hatebreed, Riley Gale von Power Trip und einer tiefen Verbeugung vor Motörhead in Form von ,Ace Of Spades‘.

Social commentary by Ice-fucking-T

Der Opener und Titelsong ist ein gewaltiges Groovemonster, ,Point the Finger‘ ist ein treibender Modern Metal-Track, ,Bum-Rush‘ ist Nu Metal der besseren Sorte, ,Another Level‘ ist hart und emotional, ,Colors‘ groovt und hat einen bitterbösen Nachgeschmack, ,No Remorse‘ ist wütend und hardhitting, ,When I’m Gone‘ ist Symphonic Metal (!), ,Thee Critical Beatdown‘ ist eine fiese Up-Tempo-Nummer und ,The Hate Is Real‘ ist ein aggressiver Hardcore-Thrasher. Für jeden Geschmackstyp hat der Meister eins seiner berüchtigten „Motherfucka“ parat – you fucking asshole! Zusammen mit den drei Bonustracks – ein unveröffentlichte Demo-Version von ,6 In Tha Morning‘ und die beiden Titeltracks der letzten Alben als Live-Version – bieten Body Count knapp 50 Minuten feinsten Crossover, der von vorne bis zur letzten Sekunde zu begeistern und mitreißen weiß. Die Songs sind kompakt wie eine Kugel aus einem M-16 und geschmiedet aus Hochleistungsstahl. Der fette, hart an der Grenze zur Überproduktion pendelnde Sound sorgt für den endgültigen Knockout.

Ice-T macht keinen Hehl daraus, dass er auch im Alter keinen Gedanken daran verschwendet, ruhig zu sein oder gar die Klappe zu halten. Ganz im Gegenteil, er ist wütend, mächtig sauer und hat die Zielscheiben seiner Agitation fest im Blick. Body Count ist sein Ventil, „Carnivore“ seine aktuelle Hasstirade. Motherfucka!

Homepage von Body Count

Body Count bei Facebook