Die Szene-Veteranen bei Atomic Fire Records geben mächtig Gas mit ihrem neuen Label. Neben zwei Handvoll bekannter, ehemaliger Bands von Nuclear Blast werden auch geschmacks- und treffsicher eigene, neue Bands gesignt. Den Beweis dafür tritt der 2017 gegründete Power-Metal-Sechser Power Paladin aus Island an. Island? Klar, das Land hat eine im Verhältnis zur Einwohnergröße potente…
Peavy Wagner und seine Band Rage sind in ihren über 30 Jahren Bandgeschichte durchaus dafür bekannt, Alben auch mal in kurzen Abständen hintereinander zu veröffentlichen. Nach dem überraschend erfolgreichen „Wings of Rage“ von Anfang 2020 ercheint der Nachfolger „Ressurection Day“ mit zwölf neuen Tracks bereits am 17. September 2021. Im Vergleich zum Vorgänger ist aber…
Im Mai 2010 erlag Sänger und Metal-Kultfigur Ronnie James Dio seinem Krebsleiden. Die Karriere des Italo-Amerikaners umspannte an die 50 Jahre Bühnenpräsenz und die Mitgliedschaft in genredefinierenden Bands wie Rainbow, Black Sabbath und Dio. Nun erschien posthum die zu großen Teilen noch zu seinen Lebenszeiten vom Sänger selbst verfasste und vom Musikjournalisten Mick Wall und Dios Ehefrau Wendy vervollständigte Autobiografie. Das Buch umfasst die Lebensgeschichte von Dio von seiner Kindheit in einer Kleinstadt im Staat New York bis zum absoluten Höhepunkt seiner Karriere: Dem Auftritt mit seiner Band Dio im berühmten Madison Square Garden im Juni 1986. Damit bleiben zwar mehr als 30 Jahre in der zweiten Lebenshälfte des Musikers offen, im Vorwort deutet seine Witwe jedoch eine mögliche Fortsetzung an.
Von seinen Anfängen als Musiker (Trompetenunterricht unter den strengen Augen des italienischen Vaters) in der ersten Klasse führt Dio den Leser über die ersten Bands in Jugendtagen bis zu seiner kreativen Zusammenarbeit mit zwei der größten Gitarristen der Rockgeschichte: Mit Richie Blackmore von Deep Purple gründete er Rainbow. Mit Tony Iommi wirkte er von 1979 bis 1982 bei Black Sabbath mit, unter anderem auf dem Genre-Meilenstein „Heaven and Hell“. In den 90er Jahren und am Ende seiner Karriere war Dio nochmals für einige Jahre Sänger von Black Sabbath und spielte mit Iommi auch bei der Supergroup Heaven and Hell.
Neben amüsanten und emotionalen Anekdoten aus Kindheit und Jugend, vom jahrzehntelangen Tourleben als aufstrebender Musiker und den geschäftlichen Aspekten des Musikgeschäfts stellen die Jahre der Zusammenarbeit mit Blackmore und Iommi den interessantesten Teil des Buches dar. Offen und ehrlich erzählt Dio von den komplizierten Beziehungskonstellationen und Konflikten zwischen eigenwilligen Rock-Star-Alpha-Tieren, zu denen der Künstler selbst zweifelsohne gehörte. Die Erfahrungen, „nur als Sänger“ stets künstlerische Zugeständnisse machen zu müssen, mündete schließlich in das unbändige Verlagen, seine eigene Band zu gründen. Dio veröffentlichte sein erstes Album, den Genre-Meilenstein „Holy Diver“ mit seiner eigenen Band schließlich im Jahr 1982. Seine Entscheidung, die absolute und alleinige Kontrolle über seine Musik zu haben, stellte sich als richtig heraus. Von da an ging es steil bergauf und auch kommerziell schaffte der schmächtige Italo-Amerikaner damit den lange und hart erarbeiteten Durchbruch: In seiner Karriere verkaufte er alleine mit Dio über 20 Millionen Platten.
Die bewegte und bewegende Lebensgeschichte portätiert einen authentischen, tiefgründigen und humorvollen Künstler, der aber auch Getriebener und Perfektionist war. Mit großer Leidenschaft und unermüdlichem Ehrgeiz arbeitete und lebte Dio letzlich nur für Eines: Für seine musikalische Vision und für seine Fans.
Im Pantheon der größten und prägendsten Musiker in der Geschichte der Rockmusik und des Heavy Metal nimmt Ronald James Padavona an der Seite von anderen Größen wie John Lennon, Lemmy Kilmister oder Kurt Cobain seinen wohlverdienten Platz ein.
„Jemand erzählte mir einmal, dass Haie immer weiterschwimmen müssen, weil sie sonst sterben. Genau dieses Gefühl trieb mich an.“ (Ronnie James Dio; 1942-2010)
In Deutschland geht der zweite Festivalsommer ohne die großen Metal-Festivals zu Ende. Alle ausgehungerten Headbanger hoffen nun auf 2022 und daß bis dann endlich das Corona-Virus mit Impfungen unter Kontrolle geraten ist. Und auch wenn man im zu Ende gehenden Sommer einige kleinere Live-Auftritte genießen konnte: Der anstehende Herbst und steigende Corona-Zahlen lassen trotz großer…
Judicator, die fünfköpfige Metal-Truppe aus Arizona hat für ihr kommendes Album einen Plattenvertrag bei Prosthetic Records unterzeichnet. Wie die bisherigen vier Alben der Band wird auch das für den 24. Juli angekündigte „Let There Be Nothing“ ein historisches Konzeptalbum sein, in dessen Mittelpunkt der byzantinische General Belisarius steht. Musikalisch bleiben die Herren ihrer Ausrichtung ebenfalls…
Die schwedischen Schwermetaller Sorcerer haben für den 29. Mai ihr drittes Album mit dem Titel „Lamenting of the Innocent“ angekündigt. Das Album wird bei Metal Blade erscheinen, der erste Song „The Hammer of Witches“ ist bereits online. Wie schon zuvor ließ die Band zu, dass ihre Einflüsse durchschimmerten, und lockerte ihren epischen Doom mit Elementen…
Wenn es in den letzten Jahren einen heißen Metal-Export aus der Schweiz zu benennen gilt, führt kein Weg an den Burning Witches vorbei. Und das ist weder chauvinistisch gemeint (obwohl die Damen alle hübsch sind!) und auch kein Flachwitz Richtung Bandname (Muahahah!). Es geht darum, dass der kecke Damen-Fünfer aus dem Großraum Basel seit seinem ersten Demo 2016 nur einen Weg kennt: Nach oben!
Plattenvertrag bei Nuclear Blast. Top-30-Charts-Platzierungen in der Heimat. Festivalauftritte in ganz Europa. Und jede Menge Kick-Ass-Attitüde, vor allem Live. Fleißig sind die Ladies noch dazu: Seit der Eigenveröffentlichung des Debüts im Mai 2017 sind keine drei Jahre vergangen. Nun liegt mit „Dance with the Devil“ bereits das dritte Album vor. Und man muss neidlos anerkennen, dass auch das neue Werk es versteht, sich vor den klassischen Metalbands der 80er zu verbeugen.
„Die Hauptinspiration für „Dance With The Devil“ ist die berühmt-berüchtigte Walpurgisnacht. Die Geschichte, die von jener Hexenversammlung im Mittelalter handelt! Wir dachten, dass diese magische Zusammenkunft auf dem Brocken die Stärke und Freundschaft innerhalb der Band gut veranschaulicht. Der Albumtitel lag also quasi auf der Hand!“
Kommentar der Band zum Albumtitel.
Ob die „Okkult-Spielereien“ mit Hexen, Teufel, Pentagrammen und Songtitel wie „Black Magic“, „Necronomicon“ oder der Titeltrack „Dance with the Devil“ den geneigten Zuhörer eher zum Gähnen oder zum Schwärmen bringen, ist wohl eine Frage des Geschmacks. Das Gesamtpaket ist jedenfalls absolut stimmig. Von der ersten Sekunde ab gibt die Hexentruppe Gas mit den Zutaten, die man erwartet. Der Opener „Lucid Nightmare“ setzt die Marke: Ein treibender Beat, eine dynamische Gitarrenmelodie und die hohen Pitches von Sängerin Laura Guldemond, die an Priest aus der mittleren Phase erinnern. Alles da, was man an den Vorgängeralben und den klassischen Vorbildern liebt. Der Titelsong ist im Midtempo-Bereich angesiedelt, die als Single vorveröffentlichte Nummer „Wings of Steel“ bekommt ebenfalls den Spagat zwischen Power, Melodik und Nostalgie hin. Die „Kuschelrock-Nummer“ „Black Magic“ bietet mit einem balladesken Akustik-Intro eine Gelegenheit, um (kurz) durchzuatmen.
Danach breitet sich ein gelungenes Classic-Metal-Album von Musikerinnen aus, die ihr Handwerk verstehen. Die Songs sind durch die Bank gut – herausstechen tut jedoch ironischerweise am ehesten das Manowar-Cover „Battle Hymn“. Einen absoluten Kracher wie beispielsweise den Titelsong des Vorgänger-Albums „Hexenhammer“ sucht man auf Werk Nummer Drei aber leider vergeblich. So fällt „Dance with the Devil“ auch im direkten Vergleich etwas zurück. Es ist sehr viel Talent, Potential und Fleiß da bei den Burning Witches. Für Album Nummer Vier und die nächste Stufe auf der Erfolgsleiter müssen die Hexen jetzt zusätzlich Mut und Kreativität zu (mehr) Eigenständigkeit aufbringen.
Fünf Jahre nach Ihrer Wiedervereinigung bringen Cirith Ungol ein neues Studioalbum heraus. „Forever Black“ erscheint am 24. April auf Metal Blade Records. Zur Einstimmung hat die Band ein Lyricvideo zu „Legions Arise“ veröffentlicht. Wer die US-amerikanischenSchwermetaller live erleben möchte, sollte sich schleunigst um Tickets bemühen. Cirith Ungol sind nur für zwei Gigs in Deutschland. Sie…