Die Berliner Stoner/Psych Rock-Band ICARUS BURNS hat ihren neuen Song „Megalodon“ veröffentlicht. Wer sich davon überzeugen möchte, dass gelungener, authentischer Stoner auch aus heimischen Gefilden kommen kann, sollte die 2019 gegründete Band unbedingt einmal anchecken: Weitere Infos zur Band und zusätzliches Songmaterial findet ihr hier: Icarus Burns bei FacebookIcarus Burns bei Youtube Icarus…
Die Berliner Stoner Rock-Band ICARUS BURNS veröffentlichen kommenden Samstag den neuen Track „Megalodon“ sowie das dazugehörige Video. Wer die Band noch nicht kennt – Gegründet haben sich Hauptstädter 2019 und sind in dieser Besetzung unterwegs: Eva (Vox) Tim (Guitar) Jens (Guitar) Axel (Bass) Martin (Drums) Als Vorgeschmack seht ihr hier den Clip zum Song „Roar“:…
Die Jungs von Bokassa sind dermaßen „Over the top“, daß es eine wahre Freude ist. Ob das dann ernst gemeint ist oder selbstironisch, ist zweitrangig. (Bei dem aktuellen Cover-Artwork – siehe unten- wohl eher Letzteres!). Wie auch immer hat das schräge Stoner-Punk-Trio aus Trondheim in Norwegen, zu deren bekennenden Fans Lars Ulrich von Metallica zählt,…
„File under: don’t file under“ steht in der Promoinfo zu „Uncanny Valley“ (Noisolution) von Kaskadeur, und wo sollte man einen elektrisierenden Mix aus Stoner, Psychedelic, Prog, Post-, Math- und Heavyrock auch einordnen? Aber Schubladen existieren nicht in diesem Tal, und so haben Kaskadeur freie Fahrt für eine wilde Reise immer am Abgrund entlang.
Ein „Uncanny Valley“ ist im englischen Sprachgebrauch nicht nur ein unheimliches Tal, sondern auch eine Akzeptanzlücke, die beschreibt, dass bei künstlichen Figuren bei steigendem Realismus ein Punkt erreicht wird, an dem diese Figur eben als nicht mehr realistisch angesehen wird und weniger real wirkende Charaktere, wie zum Beispiel ein einfach animierter Roboter, überzeugender wirken können als exakt menschenähnliche Nachbauten, die eher Unbehagen auslösen.
Unbehagen löst dieses „Uncanny Valley“ nicht aus, sondern tatsächlich sehr schnell eine Akzeptanz für diese wilde musikalische Mischung. Kaskadeur kreuzen wild durch die Genres. So wild offenbar, dass eine Neufindung der Band damit verbunden war, denn es handelt sich zwar um das Debüt unter diesem neuen Namen, aber die Jungs waren zuvor bereits als „Stonehenge“ unterwegs. Das Quartett aus Potsdam hat sich mit diversen Alben und unzähligen Live-Gigs einen Namen in der Szene gemacht. Alles auf Anfang, Neustart als Kaskadeur. Mutig ist das, aber wer sich „Uncanny Valley“ anhört, dürfte schnell davon überzeugt werden, dass die Neuausrichtung genau richtig war. Kurvenreiche, immer wieder psychedelisch anmutende Melodien mit knarzenden Gitarren, progressiver Rhythmik und jeder Menge Überraschungen.
‚Flashback Fatkids‘ bleibt rein instrumental, und zwischen den sechs Hauptsongs gibt es immer wieder kleine experimentelle Zwischensegmente mit außergewöhnlichen Titeln wie ‚Snarc ’51‘ oder ‚#Nearest_Neighbor‘. Diese Tracks sollten keineswegs übersprungen werden, denn sie sind die Würze in dieser Suppe und erfreuen nicht nur die Techniker, die sich an diesem kantig-sperrigen Mathrock ergötzen dürften. In den Hauptsong trifft Kunst auf Eingängigkeit, Melodien begegnen in diesem Tal starken Beats und Rhythmen, und über allem schwebt eine absolute Ungewöhnlichkeit, welche das „Uncanny Valley“ zu unserem Geheimtipp für Spezialisten macht.
Im Oktober 2017 wurde das erste als „interstellar“ klassifizierte Objekt „Oumuamua“ in unserem Sonnensystem entdeckt, das inzwischen als Komet eingestuft worden ist. Der zigarrenförmige Himmelskörper wurde anfangs hektisch sogar für ein außerirdisches Raumschiff gehalten.
Im August 2020 klassifizieren wir den vierten Longplayer „Oumuamua“ (Noisolution) des Dortmunder Trios Daily Thompson als beinahe außerirdisches Objekt, das mit psychedelischen Tönen und starken, genreübergreifenden Sounds nicht nur das Sonnensystem durchquert, sondern direkt bei uns landet. Alle Freunde des psychedelischen Space- und Noiserock, aber auch Fuzzer, Stoner, Desert Blueser und Hardrocker sollten sich wartend bereitstellen, wenn „Oumuamua“ mit einem Donnern niedergeht. Nach drei Alben sind Daily Thompson in der Stoner-Szene keine Unbekannten mehr und haben bereits viel Lob einstecken können. Warum das so ist, zeigen sie wieder eindrucksvoll mit der neuen Platte.
Dabei geht das nach dem britischen Zehnkämpfer Daily Thompson benannte Trio durchaus minimalistisch vor und überrascht gerade deswegen mit einem dichten Soundgewebe. Gitarrist Danny Zaremba und Bassistin Mercedes Lalakakis teilen sich die Vocals, was immer wieder für Abwechslung und Spannung sorgt. Dazu gibt es tighte Drums von Matthias Glass – fertig ist die elektrisierende, groovende Mischung, die manchmal an Kyuss oder Monster Magnet erinnert, aber unterm Strich doch einfach nur nach Daily Thompson klingt. Fuzz, WahWah, Distortion ohne Ende, Soundwände, hin und wieder auch akustische Parts wie auf ‚Half Thompson‘ oder im letzten Track ‚River Of A Ghost‘ – großes Ohrenkino.
Die beiden Longtracks ‚She’s So Cold‘ und ‚Cosmic Cigar (Oumuamua)‘ bleiben trotz jeweils über zehn Minuten Spielzeit abwechslungsreich und nehmen den Hörer gefangen auf einer groovenden Reise ins tiefe Innere und in ferne Welten. Stampfende Beats bei ‚Sad Frank‘ und spacige Samples im Titeltrack und beim schon erwähnten ‚River Of A Ghost‘ setzen genau die richtigen Akzente in einem sehr starken Album, mit dem Daily Thompson weitere große Schritte nach vorne machen und sich etablieren als eine wichtige und nicht zu unterschätzende Band der Psychedelic- und Stoner-Szene.
Das südafrikanische Indie Label Just Music hat ein neues Sublabel für harte Rockmusik gegründet. Mongrel Records hate es sich zur Mission gemacht, die blühende Metal- und Rockszene in Südafrika abzubilden. Man darf also auch von uns in Zukunft mehr Hartwurstmucke vom Kap der Guten Hoffnung erwarten. Als erstes Signing wurden die Psychedelic Stoner Rocker Ruff…
Mit „American Scrap“, ihrer ersten Veröffentlichung in Albumlänge, legte die innovative Rock-Truppe Huntsmen aus Chicago vor ziemlich genau zwei Jahren ein äußerst interessantes Stück Musik vor. Mit den überwiegend ruhigen, bluesig-gospeligen Gesängen, die auf sphärische Post-Metal-Klänge trafen, provozierten sie den Begriff „Americana Metal“ in der Musikpresse.
Nun ist das zweite Album „Mandala of Fear“ erschienen, erneut beim kalifornischen Metal-Label Prosthetic Records. Die Band, inzwischen mit Aimee Bueno (Gastsängerin auf dem Debüt) auf ein Quintett angewachsen, geht den eingeschlagenen Weg konsequent und niveauvoll weiter. Während das Debüt eher wie ein melancholisches Americana-Album in Gospel- und Rootsmusik-Gewand mit schweren Gitarrenriffs daher kommt, ist es mit dem neuen Album genau umgekehrt.
„Mandala of Fear“ ist ein exzellentes Post-Metal-Album mit immer noch stark erkennbaren Einflüssen der Roots-Musik. Aber bei weitem nicht nur! Bereits der Opener „Ride Out“ macht das unmissverständlich klar. Mehrstimmiger, gospelig-melancholischer Gesang wird nach nicht einmal zwei Minuten von Screams und Growls akzentuiert und die doomigen Riffs sorgen für ein Übriges. Auf rund 85 Minuten Spielzeit entfaltet sich ein absolut stimmiges Konzeptalbum, das ein post-apokalyptisches Liebesdrama erzählt. Der Vinyl-Edition in Doppelalbum-Format liegt die Geschichte im Mad-Max-artigen Szenario als eigens angefertigte Graphic Novel bei. Viele der dreizehn Stücke sind über weite Strecken rein instrumental und loten zwischen doomigem Groove und melancholischer Melodik die Grenzen dessen aus, was an Drama akustisch auszudrücken möglich ist. Der atemberaubende acht-Minuten-Kracher „Atomic Storm“ ist dafür ein sehr gelungenes, aber nicht das einzige Beispiel.
Huntsmen verstehen sich ausgezeichnet auf das exstatische Spiel mit emotionaler Dynamik. Bei „God Will Stop Trying“ gibt Sängerin Aimee Bueno mit ihrer sanften Stimme den Einstieg, doch auch hier schöpft der energiegeladene Fünfer alle seine Möglichkeiten voll aus. Mehrstimmiger Gesang (vier der fünf Musiker singen auf dem Album mit) mit jeder Menge Groove wächst sich schließlich zur einer Klangwand begleitet von verzerrten Screams aus. Taktwechsel halten das Crescendo zusätzlich spannend und vielseitig. Mal kommen die Songs psychedelisch („Hill People Drugs“), mal wütend-eruptiv („Bone Cathedral“, „A Nameless Dread“), mal bedrohlich („Awake at Time’s End“) mal tieftraurig („Loss“) und mal erwartungsfroh-entschlossen („The Swallow“) daher. Daß die vielseitigen und unterschiedlichsten Emotionen in den Songs häufig ineinander verwoben sind, macht einen zusätzlichen Reiz des energiegeladenen, innovativen Albums aus.
Was für eine aufregende, gefühlsgeladene und hypnotische Klangreise, die Huntsmen mit „Mandala of Fear“ vorlegen! An die Stelle dessen, was der Gesang beim Debüt bewirkte, sind beim Zweitwerk die Riffs getreten. Sie sind die Grundlage für die abenteuerlich-dramatische Geschichte und auch dafür, wie die Musik beim Hörer ankommt. Ihr könnt euch immer noch nicht vorstellen, wie „Mandala of Fear“ klingt? Als ob Johnny Cash und ein Gospelchor am Vorabend des Weltuntergangs ein schreiendes Kind mit Kylesa, Cult of Luna oder Pelican gezeugt hätten. Ein Wunderkind.
Wir freuen uns sehr, das neue Songvideo der finnischen Dark-Cosmic-Doom-Band DÖ exklusiv in Deutschland zu präsentieren. Das Trio aus Helsinki ist Pflichtprogramm für Fans von Lord Dying, Sourvein, Graves at Sea, Neurosis oder Weedeater. Der Sound von Big Dog, Joe E. Deliverance und Deaf Hank ist ein dreckiger Mix aus Doom, Sludge, Psychedelic und Stoner…
Im Bermuda-Dreieck aus Astrastube, Bar 227 und Fundbureau unter der Hamburger Sternbrücke sammelt sich die Gemeinde an einem schönen April-Samstag, um sich einer der düsteren Seiten harter Gitarren-Musik zuzuwenden. Die achte Ausgabe des Droneburg Festivals hat für diese Gelegenheit genau die richtigen Kapellen, ein dreckiges Dutzend, eingeladen und drei Clubs gechartert, die kurze Wege und durchaus Festival-Flair bieten.