Schlagwort: Punk

Complete Control Session

Bei dieser Veröffentlichung aus der „Complete Control“-Serie (SideOneDummy) treffen die Geschichten von zwei Punk-Bands zusammen, die die glorreichen Anfangstage der Bewegung und das Erbe dieser Tage miteinander verbindet. Unbestritten sind The Clash einer der einflussreichsten Bands der Musikgeschichte. Sie verbanden Musik mit politischen Aussagen in einem globalen Kontext ohne Grenzen und ohne Plattitüden. Dabei bestand Punkrock nicht unbedingt aus dreckigem Gitarrenrock, sondern durfte Pop, Reggae und Folk für seine Zwecke benutzen. Und inhaltlich gab es für die Londoner mehr als die nächste Straßenschlacht auf heimischen Terrain. 
 
Anti-Flag machen zwar klassischen Melodic-Punk. Sie haben aber schon seit jeher eine politische Agenda. Und sie erreichen die Kiddie-Punks genauso wie die „alten“ Punks. Somit schlagen sie mit ihrer „Complete Control Session“ die Brücke zwischen den guten alten The Clash und moderner Punk-Kommunikation, indem sie Klassiker wie „White Riot“, „Guns of Brixton/I Fought the Law“ und gleich zwei mal „Should I Stay or Should I Go“ intonieren und diesen drei ihrer Hits mutig gegenüberstellen. „Turncoat“, „This Is the End“ und „The Economy Is Suffering“ fallen gegenüber den Klassikern zwar ab, aber Anti-Flag können erhobenen Hauptes ihre Session schließen. 
 
Mit diesen Songs haben Anti-Flag die bisher beste „Complete Control Session“ abgeliefert. The Bouncing Souls waren gut, die alten HarDCore-Recken Scream konnten überraschen und Anti-Flag verbeugen sich tief vor ihren Wurzeln. Da es diese Serie als Vinyl-10-Inch bzw. nur noch als Download gibt, nicht aber auf CD und dazu noch schön aufgemacht ist, zeigt SideOneDummy, dass es mehr bedarf ,als nur ein liebloses Jewel-case ins Verkaufsregal zu stellen. Musik verkauft sich mit Liebe zum Detail und vor allem zur Musik. Musik ist kein Produkt. Schöne Idee diese Serie!

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Geschichten, die einer schrieb …

So viel frischem Wind kann man kaum widerstehen. Pascow gehen dermaßen mitreißend und begeisternd zu Werke, wie es seit Jahren kaum eine deutsche Punk-Band geschafft hat. Die zwölf „Geschichten, die einer schrieb“ (Plastic Bomb Records) rocken einen gegen die Wand, dann wieder zu Boden und zum Schluss fühlt man sich voller Kraft und Energie, hoch…