Spätestens seit dem neuen Agnostic-Front-Album ‚The American Dream Died‘ wissen wir: Berlin und New York haben eine ganze Menge gemeinsam. Singt Roger Miret über seine Wahl-Heimat New York: ‚The greatest city of them all, but it just don’t feel the same – I miss the old New York‘, könnte ich dasselbe von Kreuzberg behaupten – der einst schäbigen, linken Hochburg Westberlins, wo besetzte Häuser und Billig-Bier durch kreativ-alternative Intellektualität in stilvollen Cafés mit Augustiner-Bräu und Chai-Soja-Latte im handgetöpferten Fair-Trade-Service ersetzt werden. Es versprach also eine interessante Mischung zu werden, die sich da beim Agnostic-Front-Konzert im Berliner SO36 die Klinke in die Hand gab, denn Agnostic Front sind nicht The Naked And Famous. Eine New-York-Hardcore-Band traf auf Berlin-Hardcore-Fans. Und jene, die mal gucken wollten, was da so los ist.