Schlagwort: Symphonic Power Metal

MAJESTICA – Erste eigene Headliner-Tour der Power-Metaller

Seid ihr alle schon in Weihnachtsstimmung? Wenn nicht, dann wird es jetzt aber Zeit. Der Sommer steht zwar vor der Tür, aber den Power-Metallern von Majestica ist dies egal. Nachdem sie im Dezember mit ihrem Weihnachtsalbum „A Christmas Carol“ ihren zweiten Longplayer veröffentlicht haben, gehen sie nun im Dezember auf ihre erste eigene Headliner-Tour. Natürlich…

Omega

Wenn vor einigen Jahren das Gespräch auf die besten Symphonic-Metal-Bands fiel, wurden regelmäßig Epica genannt. In Abständen von zwei bis drei Jahren brachten die Holländer*innen immer wieder starke Alben heraus. Dann wurde es still um die Mannen um Sängerin Simone Simons. Mittlerweile sind fünf Jahre seit ihrem bisher letzten Album „The Holographic Principle“ vergangen. Die lange Pause war nötig geworden, da die gesamte Gruppe einfach einmal etwas Abstand und Ruhe von der Musik benötigte. Doch nun melden sie sich mit „Omega“ (Nuclear Blast) zurück.

Was Epica von anderen Größen des Symphonic Metals wie Nightwish oder Within Temptation unterscheidet ist der manchmal überbordende Bombast. Sicherlich ist dieser genretypsich, aber auch diesmal treiben es Epica wieder weiter als die Kolleg*innen. Das macht bereits das Intro deutlich. In dieser Hinsicht haben Epica also nichts verlernt. Schließlich setzt sich dieses MErkmal über die gesamte Platte fort. Zu deren weiteren Ausstattung gehören natürlich eingängige Melodien. Schön ist jedoch, dass dabei die Gitarrenarbeit druckvoll rüberkommt und die Metal-Anteile nicht den Melodien und dem Pathos untergeordnet werden. Dazu trägt ebenfalls die gelungene Produktion bei, die immer wieder abwechselnd andere Instrumente in den Vordergrund rückt.

Getragen werden die Songs natürlich vor allem durch die Stimme von Sängerin Simone Simons, deren Parts wie in „Abyss of Time“ regelmäßig durch das Growling von Mark Jansen bereichert werden. Dazu gesellen sich die Epica-typischen Chöre wie sie in Songs wie „Seal of Solomon“ oder „Gaia“ dominieren. Abwechslung bringt ein Track wie „Skeleton Key“, der daraufhin hindeuten lässt, dass Epica heimliche Musical-Liebhaber*innen sind.

Der Kern des Albums befindet sich in der zweiten Hälfte, in der die Symphonic-Metaller all ihre Stärken darbieten. „Kingdom of Heaven Part 3“ ist ein über 13 Minuten langes Epos, das sämtliche musikalischen Facetten von Epica aufzeigt. Direkt danach folgt mit „Rivers“ eine herausragende Ballade. Ein reduzierter Beginn, bei der die Stimme von Simone Simons nur von Klavier und Streichern untermalt wird bis schließlich die E-Gitarren einsetzen. Das folgende „Synergize“ bildet schließlich den kompletten Kontrast. Ein Power-/Symphonic-Metal-Kracher aller erster Güte. Der vielleicht härteste Song auf „Omega“. Es ist ein Song-Trio, das keine Fragen offen lässt!

Für „Omega“ haben die Symphonic-Metaller*innen elf Songs plus Intro in 70 Minuten auf die Platte gepresst. Je länger das Album läuft, umso mehr wird klar, dass es vielleicht doch ein wenig zu viel des Guten ist. Ein bisschen zu ähnliche Songstrukturen, ein bisschen zu viele Chöre und bombastische Einsätze. Trotz dieser gewollt pingeligen Kritik präsentieren Epica all das, was sie ausmacht. Nach der Pause ist also alles wie immer und das ist gut so!

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EPICA – Weiterer Albumvorbote veröffentlicht (UPDATE)

Die Symphonic-/Power-Metaller von Epica haben ihre erste Single des am 26.02.2021 erscheinenden Albums „Omega“ veröffentlicht. Der Song hört auf den Namen „Abyss Of Time“ und bringt die Stärken der Band mit dem Klargesang von Simone Simons kombiniert mit dem Growling von Mark Jansen zusammen. Simone Simons sagt über „Abyss Of Time“: Endlich können wir euch…

A Christmas Carol

Ein Weihnachtsalbum! Hurra!!!!!111111elfelfelf! Den aufmerksam Lesenden dürften an dieser Stelle die Ironie aufgefallen sein. Eine neue Platte zum großen christlichen Fest herauszubringen ist wahrlich nicht die innovativste (aber vielleicht lukrativste!?) Idee. Bei Majestica verhält es sich jedoch etwas anders als sonst. Während manche Bands große Ziele haben, wie vielleicht einmal das Wacken-Festival zu headlinen oder auf Platz 1 der Charts zu landen, war es schon immer ein Traum von Bandleader Tommy Johansson, eine Weihnachtsplatte zu machen. Das klingt merkwürdig, macht „A Christmas Carol“ (Nuclear Blast) allerdings von vorneherein etwas sympathischer.

Wie der Titel schon aussagt, steckt hinter „A Christmal Carol“ nichts anderes als eine Adaption der gleichnamigen berühmten Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Majestica reihen sich somit in die endlos lange Liste an Musikern, Literaten und Künstlern ein, die sich auf dieses Meisterwerk beziehen. Die Geschichte um den kauzigen Ebenezer Scrooge dürfte allgemein bekannt sein, wodurch zum Inhalt alles gesagt wäre. Falls dennoch Wissenslücken bestehen, sei „Die Geister, die ich rief“ mit Bill Murray oder ganz besonders die Umsetzung der „Muppet Show“ empfohlen.

Wie aber setzen die Skandinavier das Thema musikalisch um? Die Frage ist spannender und deutlich interessanter. „A Christmas Carol“ beginnt zunächst mit etwas instrumentaler klassischer Weihnachtsschwurbelei samt Glöckchen und Klimbim. Dieses wird naturgemäß die gesamte Scheibe über nicht mehr verlorengehen. Wenn jedoch die Gitarren einsetzen, eröffnet sich melodischer Power Metal mit Weihnachtsattitüde und etwas Pathos. Bei genauem Hinhören bekommt man sogar das Gefühl, dass es ein wenig Verrücktheit aus der „Muppet Show“-Interpretation der Dickens’schen Weihnachtsgeschichte in die Kompositionen von Majestica geschafft hat. Das mag auf den ersten Eindruck alles etwas skurril und überladen wirken. Das ist es zwar auch, gleichzeitig birgt es jedoch unerklärlicherweise ebenso Spannung. Denn die Songs bestehen aus einer Mischung aus eigenen Stücken sowie klassischen Weihnachtsliedern. Die Versatzstücke sind dabei hervorragend ineinander verwoben, sodass es Spaß macht, immer wieder zu überlegen, von welchem Weihnachtslied der gerade gehörte Part stammt.

Majestica gelingt mit „A Christmas Carol“ tatsächlich eines der besseren Weihnachtsalben. Das liegt vor allem daran, dass es sich nicht nur um Coverversionen handelt, sondern in den einzelnen Tracks eine Menge Kreativität und eine schöne Story steckt. Für ein paar Durchläufe während der Festtage ist es somit allemal gut. Wenn dann an Heiligabend die Großeltern schon längst schlafen und der Glühwein seine volle Wirkung entfaltet, könnte die Bewertung vielleicht sogar noch etwas besser ausfallen als zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension. Frohe Weihnachten!

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DRAGONY – Powermetaller mit Single und Albumankündigung

Die aus Österreich stammende Powermetal-Band Dragony hat für den 15.01.2021 ihr neues Album „Viribus Unitis“ angekündigt. Musikalisch möchte sich die Band dabei wieder auf ihre Wurzeln berufen und auch inhaltlich das Konzept einer Rockoper umsetzen, wie es bereits auf ihrem Debüt „Legends“ der Fall war. Als ersten Eindruck hat das Sextett den Song „Gods of…

VISIONS OF ATLANTIS – Live-DVD erscheint im Oktober

Visions Of Atlantis hat auf dem Bang your Head!!!-Festival 2019 einen sehr guten Auftritt mit dem Bohemian Symphony Orchestra Prague abgeliefert. Das Konzert der österreichischen Symphonic-Metal-Band wurde am 11. Juli 2019 aufgenommen. Das Ergebnis nennt sich „A Symphonic Journey To Remember“, erscheint am 30. Oktober als in diversen visuellen Formaten und kann hier vorbestellt werden.…

EPICA – Digitales B-Seiten-Album veröffentlicht

Die Symphonic-/Power-Metal-Band Epica hat kurzfristig ein digitales B-Seiten-Album veröffentlicht. Er handelt sich dabei um neun Tracks, die aus den The-Quantum-Enigma-Aufnahmen stammen und bisher nur als Bonus Tracks in Asien oder auf den Vinyl-Ausgaben verfügbar waren. Tracklist: 1. Memento2. In All Conscience3. Dreamscape4. Banish Your Illusion5. Mirage of Verity6. Canvas of Life“ (Akustikversion)7. In All Conscience“…

Mooncult

Der Name lässt auf Werwölfe und andere Fabelwesen schliessen, denen man mit einer Silberkugel den Garaus machen kann. Und tatsächlich haben sich Silver Bullet aus Finnland auf ihrem Debütalbum „Screamworks“ von 2016 thematisch auf klassische Horrorstreifen als Inspiration für ihre Musik fokussiert. Auf dem Coverartwork kämpft die Band in martialischer Ausrüstung gegen Horden von Zombies – „The Walking Dead“ liess grüssen. Die lyrische Aufstellung fand sogar Einzug in die Liveshows des Quintetts, inklusive Schauspielern mit Kettensägen und bessessenen kleinen Mädchen auf der Bühne.

„Obgleich auf dem Nachfolger „Mooncult“ vom strengen Horror-Fokus Abstand genommen wurde, bietet das Konzeptalbum eine schauerlich-schöne, lose auf wahren Begebenheiten basierende Story, die den geneigten Hörer in die windigen Weiten Schottlands im 16. Jahrhundert entführt.“

Was sich dem Hörer mit „Mooncult“ dann letzlich bietet ist ein bombastisch orchestriertes, rifflastiges Symphonic-Power-Metal-Album im Stil von Blind Guardian. Es gibt wirklich alles, was das Herz eines Genrefreundes anrührt und seine Nackenmuskulatur in Bewegung bringt. Einen spitzenmässigen Sänger, der alle Facetten dessen abbildet, was ein Album in dieser stilistischen Ausrichtung ausmacht. Hohe Shouts, lange Screams, dazu kommen Chöre und stimmungsvolle Background-Vocals. Auch mit Gitarren- und Keyboard-Soli wird nicht gegeizt. Das Ganze ist schlicht ein tolles Metal-Album aus einem Guss – erzählerisch und musikalisch. Für uns eines der ersten Metal-Highlights des Jahres. Absolute Empfehlung!