Schlagwort: Pagan Metal

KORPIKLAANI – Neues Album im Februar

Die finnischen Folk-Metaller von Korpiklaani bringen kommendes Jahr ein neues Album heraus. „Jylhä“, was so viel wie wild oder auch majestätisch heißt, wird am 05.02.21 erscheinen. Sänger Jonne sagt darüber: „Jylhä“ ist nicht nur ein ballernd schweres Heavy Metal Album, sondern zugleich auch unser bisher vielseitigstes Album. Beispielsweise besitzen einige der neuen Songs energetische Punk…

VARG – „Zeichen“ erscheint im September

Die Coburger Pagan-Metaller Varg meldet sich mit einem neuen Album zurück. „Zeichen“ erscheint am 18. September 2020. Das Quartett um Sänger und Gitarrist  Philipp „Freki“ Seiler betrachtet ihr neuestes Werk als Reboot einer Band, die nach 15 Jahren ihre besten Seiten weiterentwickelt und überflüssigen Pathos abgelegt hat. Das siebte Album der Wölfe markiert eine neue…

EQUILIBRIUM – Neue Single „One Folk“

Equilibrium haben mit „One Folk“ eine neue Single samt Video herausgebracht. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation handelt der Song von Menschlichkeit und dem aktuellen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mastermind Berthammer sagt dazu: 2020 ist das erste Jahr seit 2003, in dem wir keine Live Show spielen können – aus offensichtlichen Gründen. Wie jede andere Band auch…

Renegades

Das neue Album „Renegades“ (Nuclear Blast) von Equilibrium polarisiert. Neues Logo, neues Design, neue musikalische Ausrichtung. Viele Fans haben sich bereits öffentlich dazu geäußert, dass die Platte ja nicht schlecht sei, sich die Band aber wieder auf ihre Folk/Pagan-Wurzeln konzentrieren solle. Dabei ist die (enorme) Entwicklung nicht überraschend, auf „Armageddon“ war schon nicht mehr viel vom Debüt „Turis Fratyr“ zu spüren, dagegen aber viel ökologisches Bewusstsein ohne den belehrenden, erhobenen Zeigefinger. 

„Renegades“ wird wohl als das zwiespältigste Album des Jahres 2019 in die Metalgeschichte eingehen. Grund ist der konsequent durchgezogene Melodic Death Metal-Stil der neuen Songs, die sogar teilweise in die Metalcore/Industrial-Richtung driften. Kommentare wie „böse Erwartungen unterboten“ oder „Ach Du Sch…, was ist das denn?“ stehen wohlwollenden Meinungen wie „Gelungener Stilwechsel“ und „Modern, melodisch“ gegenüber. Wo sich der Großteil der Fans einordnen wird, zeigt die Zukunft. 

Langweilig ist „Renegades“ jedenfalls nicht, es gibt ab und an die typischen Gesangslinien von Frontmann Robse, die kraftvoll an den Soundtrack von heroischen, verträumten Waldausflügen aus vergangenen Zeiten erinnern, dazu aber sehr moderne, melodische Gitarren, Klargesänge, bunte Keyboards und auch Rap-Parts. 

„A Lost Generation“ überzeugt noch mit wuchtigem Gesang, überrascht aber mit konsequenten Melo-Death-Gitarren, „Path Of Destiny“ ist wohl der kontroversteste Song mit seinen Rap-Parts und Cleanpassagen, die an Soilwork erinnern, die von Nu Metal der Marke Limp Bizkit zur Seite gedrängt werden. Viel Stoff für einen Track. „Final Tear“ wütet amtlich und geht textlich wie schon auf „Armageddon“ in die ökologische Richtung, „Tornado“ ist wieder einer der der moderner Melodic Death Metal-Titel, unterstützt durch verzerrten Gesang und cleanen Passagen. Eingängig und knackig, aber der Klang vom Brechen der Herzen vieler alter Fans ist auch hier permanent zu vernehmen. 

„Himmel und Feuer“ besitzt als einziger Song einen deutschen Text, der mit fröhlicher, treibender Melodie ausgestattet ist. „Moonlight“ klingt vom Titel her romantischer als der Track schlussendlich ist, und „Johnny B.“ wirkt sehr schräg im Kontext zur restlichen Platte. Etwas versöhnlich stimmt der Schluss „Rise Of The Phoenix“, der es getragen-episch (sogar mit „Stranger Things“-Soundspielerei) angehen lässt und dezent Erinnerungen durch gelegentliche Raserei erweckt. 

Was geht, was bleibt? Insgesamt steht hier ein großes „Jooaaah, grundsätzlich ein gutes Album, wenn es eine andere Band wäre“ gegenüber einem erwartungsbehafteten Bandnamen, der andere Ansprüche erfüllt haben möchte. Alles in allem ist „Renegades“ ein sehr gut produziertes, ambitioniertes, forderndes und abwechslungsreiche Platte, welches aber im direkten Kontrast zu den vergangenen, stilistischen Großtaten steht. 

Equilibrium – offizielle Homepage

Equilibrium – offizielle Facebook-Seite

Ategnatos

Eluveitie, der international bekannteste Metal-Export der Schweiz, ist zurück. Zurück in mehrerlei Hinsicht. Zurück mit einem neuen Metal-Album nach dem Akustik-Werk „Evocation II – Pantheon“ vom letzten Jahr. Zurück mit dem ersten Metal-Album seit dem Weggang von Anna Murphy, Ivo Henzi und Merlin Sutter im Mai 2016, die anschliessend Cellar Darling gründeten. Zurück mit einem Album, das laut Band in vielerlei Hinsicht an das Durchbruch-Album „Slania“ von 2008 mit dem Hit ‚Inis Mona‘ erinnert. Und zurück in den Fascination Street Studios des schwedischen Mixing-Zauberers Jens Bogren.

„Auf diesem mystischen und philosophischen Album bringen Eluveitie Mythologie, heidnischen Glauben und Spiritualität in unsere moderne Welt.“ Die Idee hinter dem Album war, die zahlreichen Krisen der Gegenwart im Licht der menschlichen Archetypen zu sehen, die sich in Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte nicht verändert haben. Das Album ist düster, ernst und wütend und doch gibt der Titel „Ategnatos“ (gallisch = Wiedergeburt) einen mehr als nur subtilen Hinweis darauf, dass ohnehin alle Existenz einem Kreislauf unterliegt.

In 16 Liedern mit einer Laufzeit von einer Stunde entfaltet das helvetische Nonett eine Urgewalt des Celtic-Death-Metal. Auch wenn die Band längst ihren eigenen Sound gefunden hat, scheint die „Wiedergeburt“ der Bandchemie und dem Kompositionsprozess gut getan zu haben. „Ategnatos“ fühlt sich aus einem Guss und „voll in die Fresse“ an wie lange nicht und lässt die letzten Alben „Helvetios“ (2012) und „Origins“ (2014) klar hinter sich zurück. Auch wenn letzteres in der Heimat erstmals Platz 1 der Albumcharts belegte und auch in Deutschland mit Platz 4 die bis anhin höchste Platzierung erreichte.

Den Album-Opener ‚Ategnatos‘ hatten die Schweizer bereits zwei Monate vor dem Release ihren Fans präsentiert und was soll man sagen? Die Flöten, die Trommeln und der Gesang von Harfenistin Fabienne Erni, die mit dem Weggang vom Murphy zur Hauptsängerin avanciert ist , geben dem Titel einen ruhigen Einstieg. Schon kurz darauf ist Frontmann Christian Glanzmann das erste Mal mit seinen Growls zu hören – vorbei ist es mit „ruhig“. In klassischer Eluveitie-Manier setzt der Bandleader den derben Gegenpunkt. Von thrashig, über die bekannten Todesgrowls bis hin zu schrillen Black-Metal-Screams wird hier gleich mit einer Bandbreite an Gesang aufgetrumpft. Auch ‚Rebirth‘, bereits weit über ein Jahr bekannt, setzt selbst für Eluveitie auf besonders derbe Drum-Beats und Screams. Natürlich mit folkigen „Unterbrechungen“. Wow.

Das Riffing und der Vibe zu Beginn von ‚The Raven Hill‘ sind eine kleine Reminszenz an ‚Inis Mona‘ . Doch hier fällt wie beispielsweise auch bei ‚A Cry In The Wilderniss‘ kurz zuvor oder dem Kracher ‚Mine Is The Fury‘ kurz danach auf, dass die Band durchaus gewillt und in der Lage ist, spannende rhythmische Variationen einzubauen. Die haben mit ihren Taktwechseln teils gar einen progressiven Touch, der durch die Variation den Gesamteindruck des Albums positiv aufwertet. Dabei war Abwechslung noch nie eine Schwäche der Band, im Gegenteil. Auch auf „Ategnatos“, das immerhin siebte Studioalbum der Schweizer, gibt es kleine Perlen, die ein wenig aus dem Rahmen fallen. So wie das einminütige Zwischenspiel mit Flöte und Gitarre mit dem Titel ‚The Silver Glow‘. Das wiederum leitet das wunderbare ‚Ambiramus‘ ein.

‚The Slumber‘ lässt zunächst ein ruhiges Wiegenlied erahnen, doch in der Mitte des Songs zerstört Glanzmann die Hoffnung auf ein Durchatmen einmal mehr. ‚Breathe‘ hat so gar keinen Todesmetall, sondern einen Alternative-Metal-Touch, was den Song nicht weniger sympathisch macht. Das minimalistisch instrumentierte ‚Eclipse‘ lässt abschliessend Fabienne Ernis Stimme bzw. dem traditionellen Irish-Folk-Gesang so viel Raum, das man zum Ende nur besonders anerkennend Nicken kann. Ein wunderbares Album hat die Band aus Winterthur da erschaffen.

ELUVEITIE – Erste Single & Coverartwork – Neues Album im April – Tour im Herbst

Die Schweizer-Kelten von Eluveitie veröffentlichen am 4. April ihr neues, achtes Studioalbum „Ategnatos“ bei Nuclear Blast. Nach dem Akustik-Album „Evocation II“ wird es das erste Metal-Album seit knapp 5 Jahren sein. Mit mystisch anmutendem Cover-Artwork von Travis Smith geht die Band sowohl musikalisch als auch inhaltlich zurück zu ihren Wurzeln. Viele Riffs in „Ategnatos“ erinnern…