Schlagwort: Voodoo-Punk

PLAGUE VENDOR – Neues Video und B-Seite im Stream

Die Garage-Rocker von Plague Vendor teilen ein sehenswertes Video zum Song „Night Sweats“. Der Track entstammt dem Album „By Night“, das letztes Jahr auf Epitaph erschien und in den legendären EastWest Studios produziert wurde.   Mit „SPF“ präsentiert die Band zudem eine B-Seite aus diesem Album im Stream. Der Song spielt auf den favorisierten Strand des…

HODJA – Tourdaten und neues Album

Tiefschwarze amerikanische Musik mit europäischem Esprit. Garage-Blues-Vodoo trifft auf Punkrock, Gospel, Soul und sogar Hiphop. Das sind Hodja. Hodja sind insbesondere live immer wieder eine tolle Erfahrung, nicht zuletzt dank ihres charismatischen Frontmannes Gamiel Stone. Nach dem Re-Release des Debütalbums arbeitet das Trio derzeit am neuen Album. Am 25. Oktober soll „We Are The Here…

By Night

Und nun frickeln sie doch.

Auf ihren bisherigen zwei Alben legten Plague Vendor vor allem Wert auf Unmittelbarkeit, auf die Direktheit von Live-Einspielungen mit möglichst wenig Takes. Mit ‚By Night‘ entledigt sich die Band nun diesem Korsett und fügt ihm einen Frickel-Faktor bei, der uns in unverhoffte Sphären trägt.

Um ihrem Spieltrieb freien Lauf zu lassen, schlossen sich die vier Kalifornier gemeinsam mit Produzent John Congleton (St. Vincent, Chelsea Wolfe) elf Tage lang in die EastWest Studios in Hollywood ein – angeblich ohne klare Vorstellungen darüber, was dabei entstehen sollte. An Inspiration herrschte offenbar wenig Mangel, denn das Ergebnis sind zehn neue Songs, die ein ums andere Mal mit Wonne die Grenzen des Garage- und Punkrock einreißen. Plague Vendor begeben sich für ihr drittes Album auf noch ungenutzte Pfade in Bluesrock- und Psychedelic-Gefilde, lassen sich in musikalische Ideen fallen und ihre Songs ein eigenes Leben entwickeln. Dafür fanden zusätzliche Piano- und Synthesizer- und sogar Streicher-Frequenzen ihren Einsatz.

Ob kantig, abgeklärt cool, geheimnisvoll düster oder Space-Sound – ‚By Night‘ besticht vor allem Anderen durch seinen Groove. Und eine gewisse Strukturiertheit. Plague Vendor haben ihren Anarcho-Sound abgelegt. Sie sind laut und wild, aber nicht unkontrolliert; sämtliche Arrangements sind genau platziert. Das ist der Arbeit von Produzent Congleton zu verdanken, aber auch der zunehmenden Reife der vier Musiker. Womöglich wussten sie zu Zeiten ihres Debüts ‚Free To Eat‘ noch nicht konkret, wohin sie ihr Weg führen soll. Mittlerweile beschreiten sie ihn unaufhaltsam und entschlossen, ja fast stur weiter. Die Band hat eine Vision. Harte Arbeit steckt in ‚By Night‘, hat das Album zu einem sehr zielsicheren Werk gemacht. Spätestens jetzt sollte die Band als ernstzunehmen, sprich künstlerisch wertvoll gelten.

Und der Albumtitel? Wer nicht schon selbst drauf gekommen ist, dem hilft Sänger Brandon Blaine lakonisch auf die Sprünge: ‚Nothing cool happens during the day.‘ In diesem Sinne.