The Clear Lake

Gut zwei Jahre nach ihrem Debütalbum „Big Medicine“ legen die vier Southern-Rocker von Brother Hawk mit ihrem neuen Album nach. Stilistisch hat sich auch auf „The Clear Lake“ nicht viel geändert, aber das ist auch vollkommen okay, da schon der Erstling voll und ganz überzeugen konnte. Auch hier treffen wieder leicht bluesige Southern-Rock-Attitüde auf Folk, es dominieren griffige Hooklines und markante Gitarrenriffs, Rootsrock und Americana verbreiten sommerlich- Intime Lagerfeuerstimmung, die zu jeder Zeit absolut authentisch und ehrlich zu uns herüberschwappt.

Das Quartett aus der US-Metropole Atlanta baut immer wieder wabernde Orgeln und exzellente, leicht jammige Gitarrensoli in die ausgezeichnet geschriebenen Songs ein, und gerade auch die langsameren Stücke oder die rein akustisch gehaltene Ballade ‚White Oak‘. Das Tempo ist bei vielen Stücken eher zurückhaltend, aber gerade das trägt viel zur relaxten Stimmung des Albums bei. Eben ein klarer, ungetrübter See, der im Sommerlicht funkelt. Später wird es etwas kantiger und bluesiger mit der groovenden und sehr starken Nummer ‚The Black Dog‘, gefolgt vom Highlight des Albums, dem unter die Haut gehenden Song ‚West Asheville Sea‘, unserem Anspieltipp für euch. Der Longtrack ‚Weight‘ ist mit seinen zehn Minuten Laufzeit ein wahrer Brocken, den man der Band so gar nicht zugetraut hätte. Sehr schön!

Brother Hawk leugnen mit ihrer Musik keineswegs Einflüsse wie vom Klassenprimus Neil Young, den Black Crowes oder neueren Acts wie The Vegabonds. Auch beim neuen Album erfinden die vier Amerikaner das Southern-Roots-Rad nicht neu, aber das, was sie hier abliefern, ist grundsolide und macht auch beim wiederholten Hören viel Spaß. Eingetütet werden kann die Scheibe zum Beispiel beim Importspezialisten Just For Kicks Music

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