Schlagwort: Live-Album

OPETH bringen Live-Album im November

Die schwedischen Progressive-Metal-Legenden Opeth werden am 2. November „Garden of the Titans: Live im Red Rocks Amphitheatre“ über Moderbolaget Records / Nuclear Blast Entertainment veröffentlichen. Der Auftritt wurde als DVD, Blu-Ray und Vinyl während ihres Auftritts am 11. Mai 2017 im Red Rocks Amphitheatre in Denver, Colorado aufgenommen. Trackliste: 01. Sorceress (live) 02. Ghost Of…

LITTLE STEVEN veröffentlicht erstes Livealbum

Sein Boss – unser aller Boss, um genau zu sein – steht seit Monaten mit einer autobiografischen Ein-Mann-Show am Broadway, aber Little Steven Van Zandt kann eben nicht ohne die Bühne. Auch wenn er auch als Schauspieler und Radiomoderator genug beschäftigt wäre, die Wiederaufnahme seiner Solokarriere mit einer neuen Version der Disciples Of Soul führt…

Act II

Man kann Ex-Nightwish-Chanteuse Tarja Turunen ja so Einiges vorwerfen, Faulheit und Geiz gehören definitiv nicht dazu. In den letzten Jahren hat sie eine ganze Reihe an Studioalben, Livemitschnitten und EPs unterschiedlichsten Inhalts veröffentlicht und sich dabei von modernem Poprock über den zu erwartenden Bombast-Metal und Weihnachtsalben bis zu puren Klassik-Veröffentlichungen kräftig ausgetobt. Die aktuelle Veröffentlichung „Act II“ versteht sich nun als Abschluss der zweiten Phase ihrer Solokarriere, die mit dem „Act 1“ betitelten Livealbum von 2012 eingeleitet worden war.

Dabei bringt schon die reguläre Doppel-DVD dem Tarja-Fan jede Menge Wert. Zwei komplette Shows befinden sich auf dem Doppeldecker, eine davon im höchst intimen Rahmen ohne Schnickschnack vor einer Handvoll Die-Hard-Fans im Metropolis Studio in London in Schwarz-Weiss aufgezeichnet, die andere ein relativ konventioneller Tarja-Set aus dem wunderschönen Teatro della Luna in Mailand. „Relativ konventionell“ deshalb, weil hier nicht einfach der Gig mitgeschnitten wurde, sondern viele Songs auch mit videoclipartigen Sequenzen und vielen optischen Effekten aufbereitet wurden. Ob diese „Ablenkung“ dem Mitschnitt zugute kommt oder nicht, darüber kann man sich streiten. Egal wie man dazu steht, es zeigt auf jeden Fall, dass Tarja und ihr Team bestrebt sind, den Fans etwas Besonderes zu bieten. Auch soundtechnisch sind beide Gigs dank der Mixkünste von Tim Palmer (u.a. David Bowie, U2, HIM und Tears For Fears) absolut perfekt ausgefallen – eigentlich sogar ein wenig zu perfekt. Vom Publikum hört man nämlich nicht viel, und die Band spielt mit der Präzision eines Uhrwerks, leider aber auch mit der gleichen Leidenschaft. Liveatmosphäre schafft „Act II“ somit auch musikalisch nicht – wie erwähnt, das könnte aber auch Teil des künstlerischen Konzepts sein. In Sachen Setlist gibt es einen breiten Streifzug durch Tarjas Rock- und Metal-Alben, von ‚I Walk Alone‘ und ‚Die Alive‘ bis zu jeder Menge Songs vom letzten Album „The Shadow Self“. Aus Nightwish-Zeiten ist mittlerweile nur noch ein Medley übrig – und alleine daran, wie sehr dieses Medley als Fremdkörper heraussticht, merkt man, wie sehr sich Tarja musikalisch mittlerweile von ihrer Vergangenheit gelöst hat. Statt der durchaus komplexen und harmonisch eigenwilligen Tuamos Holopianen-Kompositionen regiert bei der Solo-Tarja eine musikalisch recht simple, betont eingängige Mischung aus modernen Metal-Riffs, den bekannten, opernhaften Vocals und oftmals ins Schlagerhafte abdriftende Pop-Refrains. Dazu die – ebenfalls streitbaren – Coverversionen von Shirley Basseys ‚Goldfinger‘, dem Muse-Song ‚Supremacy‘ oder die offen gesagt schröckliche Verwurstung des im Original zwar wenig bekannten, aber umso großartigeren Paul McCartney-Spätwerkes ‚House Of Wax‘, und schon hat man so ziemlich alles, was der „gemeine“ Tarja-Fan so wünscht.

Ob man das nun mag oder nicht, muss man letztendlich mit sich selbst ausmachen – neue Fans wird Tarja auch mit diesem Livemitschnitt nicht gewinnen. Das ist aber auch gar nicht das Ziel hier. Ihren Fans schnürt Tarja hier objektiv betrachtet eine quantitative und qualitative Vollbedienung, die die Wartezeit aufs nächste Studioalbum wunderbar verkürzen dürfte. Somit erfüllt „Act II“ unabhängig vom Geschmack absolut seinen Zweck und kann der Zielgruppe genauso ausdrücklich ans Herz gelegt werden wie dem Rest vom Genuss der Scheibe abgeraten wird.

Electric Gypsy Live & More

Da hatte ich vor einigen Monaten noch angesichts des ruhigen letzten Album „Opus“ für Verständnis plädiert, dass Al Di Meola auf seine alten Tage eher ruhige und entspannte Ausdrucksformen bevorzugt. Schon kommt der Amerikaner mit einem Livealbum um die Ecke, das es so richtig kräftig rauchen lässt und so gar nicht nach Altersmilde klingt.

Der Titel „Elegant Gypsy & More Live“ täuscht dabei ein wenig. Denn es handelt sich hier keinesfalls um eine Komplettaufführung des 77er Jazzrock-Meilensteins, wie man dem Titel nach vermuten könnte. Aus „Elegant Gypsy“gibt es tatsächlich nur drei Songs, der Rest des Sets stammt aus allen möglichen Phasen der Karriere. Von „Kiss My Axe“ gibt’s beispielsweise den Opener ‚One Night Last June‘, von „Casino“ sind ‚Senor Mouse‘ und der Klassiker ‚Egyptian Danza‘ am Start und mit ‚Chiquilin De Bachin‘ ist auch ein – meines Wissens nach – unveröffentlichter Song vertreten. Einzige Auffälligkeit: keine Akustiksoli – Di Meola reisst hier über 64 Minuten ein pures, kraftvolles Fusion-Feuerwerk ab, immer dominiert von seiner Leidenschaft für lateinamerikanischen Grooves. Natürlich sollte man das Album nicht mit dem Liveklassiker „Tour De Force“ vergleichen – schon alleine aufgrund der komplett veränderten Bandbesetzung nicht. Auch wenn diesmal keine großen Namen wie Jan Hammer oder Steve Gadd neben Di Meola auf der Bühne standen, die aktuelle Liveband gibt sich zu keiner Sekunde eine Blöße und spielt, genau wie ihr Boss mit einer Rauheit und Energie, deren Wurzel ganz klar im knurrigen Rock zu verorten ist. Das macht sich auch beim Sound bemerkbar: alles klingt kantig, ungeschminkt, ja, bisweilen regelrecht dreckig, wie man es im Jazzrock nur selten hört. Da passt’s auch perfekt ins Bild, dass das geschmeidige ‚Midnight Tango‘ von einem kurzen Zitat aus Led Zeppelins ‚Black Dog‘ eingeleitet wird. Zum Abschluss gibt’s dann Di Meolas Meisterwerk ‚Racing With Devil On A Spanish Highway‘ – der Prototyp aller Progmetal-Instrumentals und einfach immer wieder ein richtiger Maulsperrenverpasser, auch wenn hier leider die getragene Coda des Songs gestrichen wurde.

Al Di Meola hat ja schon immer die Intellektualität des Jazz bemängelt, und wenn man den 64jährigen auf „Elegant Gypsy & More Live“ so hört, darf er das auch definitiv, denn hier gibt’s neben der unumgänglichen musikalischen Exzellenz eben auch jede Menge Seele, Feuer und Schmackes. Wer schon immer mal wissen wollte, warum Di Meola genreübergreifend als Gott gefeiert wird, findet hier einen perfekten Einstieg.

BETONTOD – Neues Video zu „La Familia“

Man glaubt es kaum, aber Betontod bestehen mittlerweile seit 28 Jahren. Die Fünf vom Niederrhein, die sich mit Punkrock im Gepäck auf den Weg machten, um mit ihrer Musik das Land und die Herzen zu erobern. Dieser Weg hat sie immerhin schon auf Platz 3 der deutschen Charts geführt (Album „Revolution“). Mit „Vamos!“ veröffentlichen Betontod…