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Silent Town

Mit ihrem mittlerweile sechsten Album verfolgen Talco, die Band aus dem venezianischen Maghera, noch konsequenter den Plan, Platten als Konzeptalben zu veröffentlichen. Und zwar so konsequent, dass es zu ‚Silent Town‘ nicht nur eine Platte, sondern auch einen Roman von Frontmann Dema gibt, der die Erzählstränge von ‚Silent Town‘ aufgreift und weiterspinnt.

‚Silent Town‘ steht für das fiktive Kleinstadtleben in einer Gegend die von Bunga-Bunga-Italien vergessen worden ist. Wo Diskriminierung, Gewalt und Rassismus zum Alltag gehören wie die Pasta zum Vorurteil. Und auch wenn einem diese ‚Silent Town‘ also eher trist, heruntergekommen und betongrau erscheint, heißt das nicht, dass man sie nicht mit musikalischen Füßen treten darf. Der Opener ‚Il Tempo‘ beweist das schon sehr eindrucksvoll mit treibenden und (nieder-)stampfenden Beats und Bläsern, die dem Song die klaffende Schere der Gesellschaft einhauchen.

Talco unterbreiten auf ihrem neuesten Werk ‚Silent Town‘ tanzbaren Ska mit klugen Texten und durchdachtem Konzept. Aber insgesamt bleibt die Platte musikalisch in den Mauern dieser Stadt gefangen. Es fehlt die Abwechslung. So kommt ‚Silent Town‘ leider nicht über das Mittelmaß hinaus, obwohl das Konzept der Platte wirklich toll ist und sie auch inhaltlich was zu bieten hat. Schade.

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