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Love Rides A Dark Horse

Gut zwei Jahren nach seinem letzten, selbstbetitelten Album meldet sich der amerikanische Singer/Songwriter Gill Landry mit einem neuen Album zurück. Landry erlangte auch bei uns Bekanntheit durch sein Mitwirken in der Folk- und Bluegrass-Truppe Old Crow Medicine Show. Nach dem hervorragenden, aber auch äußerst melancholischem Vorgänger waren wir gespannt, was sich Gill Landry für „Love Rides A Dark Horse“ hat einfallen lassen. Der Albumtitel und das Cover verraten schon, dass es auch hier wieder eher düster-melancholisch zugehen soll.

Das stimmt schon mal. Und Landry macht genau da weiter, wo er beim Vorgänger aufgehört hat: Mit einfach guter Musik. Wieder einmal wandelt er auf dem Album zwischen den Genres und vermischt Country, Blues und folkige Americana zu einem stimmigen Mix, der immer wieder an die wunderbaren späten „American Recordings“ von Johnny Cash erinnert. Teils minimalistisch, aber immer mit einem Höchstmaß an Gefühl verbreitet Gill Landry melancholisches Behagen für düstere Herbstabende, wenn die klagende Mundharmonika und Fiddle oder die wimmernde Slideguitar durch die Dunkelheit klingen.

„Love Rides A Dark Horse“ klingt, als hätten Leonard Cohen und Tom Waits seinerzeit ein Country-Album aufgenommen, und spätestens nach dieser Veröffentlichung muss man Gill Landry wirklich im Auge behalten, liefert er doch mal eben eine der besten und stimmungsvollsten Dark-Country-Platten des ganzen Jahres hier ab. Los, sattelt die dunklen Pferde und holt sie euch, ihr einsamen Herzen der Prärie!

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