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Twists’n’Turns

Aus Düsseldorf kommen The TiPS, aber ihre Geschichte beginnt weit entfernt in den USA. Dort nämlich hat der adoleszente Aljoscha ‚Ali‘ Thaleikis einst Bekanntschaft mit den Werken von Sublime gemacht. Davon, wie prägend das war, zeugt der Sound seiner Band The TiPS nun schon mit dem dritten Album. Entspannter Ska und Reggae paaren sich auch auf ‚Twists’n’Turns‘ mit Rock- und Punkrock-Anleihen.

Das hört sich relaxter an, als die Songs von The TiPS in ihrem Kern sind. Der Opener ‚Birds In The Trees‘ etwa – für dessen Rap-Einlagen Skindred-Sänger Benji Webbe gewonnen werden konnte – empfängt uns mit den Worten: ‚the birds in the trees got no song for me / my sun is shining grey and empty / I must have lost control so slowly / my guilty conscience works against me‘. So düstere Zeilen heben sich ab vom chilligen 2-Tone-Sound, der aber dank härterer Riffs und mächtigen Gitarrensolos auch seine Kanten hat; zu ‚Parade‘ oder ‚Johnny’s Song‘ darf sogar gepogt werden. Rein musikalisch wirkt ‚Twists’n’Turns‘ wie ein Gute-Laune-Album, in den Texten geht es aber um Heimatverlust, Fremdsein, Einsamkeit, ist von Oberflächlichkeit nichts zu spüren.

Downer und Upper, Songs zum Erden und zum Fliegen, etwas für’s Herz und etwas für’s Hirn – The TiPS finden eine gute Ballance und damit hoffentlich ihren Weg in zahlreiche Plattenregale der Republik.

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