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The Seventh Life Path

Mortemia liegt auf Eis, zwei Jahre nach „Perils Of The Deep Blue“ präsentiert sich Morten Veland nun bei alten Bekannten (Napalm Records) mit Sirenias neuem Album „The Seventh Life Path“.

Um die Stärken des Norwegers weiß man spätestens seit Tristania, mit Sirenia wurde der Stil immer weiter perfektioniert. So gibt es auf „The Seventh Life Path“ auch alles wieder, was der Fan erwartet, diesmal mit einem klein wenig mehr an elektronischen Spielereien im Hintergrund („Once My Light“) oder leicht schrägen Stimmverzerrern auf dem schönen Organ von Sängerin Aylin („Serpent“) und insgesamt eine dunklere Grundausrichtung mit fast schon manisch wirkenden Parts („Sons Of The North“. Dazu gibt es natürlich wieder großartige Melodien und wuchtige Orchesterparts, massive Chöre sowie gefühlt wieder vermehrte Vocalanteile vom Chef selbst.

Das Intro „Seti“ besitzt wie viele Stücke des Albums einen sehr soundtrackartigen Charakter und leitet in „Serpent“ über, welches verzerrt beginnt und mit effektvollen Soundspielereien aufwartet, generell aber ein traditionelles Stück Sirenia ist. Der charakteristische Gesangsstil der Spanierin flirtet mit harschen Veland-Riffs, im Chorus growlt der Boss duellierend mit Mortemia-Chören um die Vorherrschaft, alles verpackt in eine druckvolle Produktion, die zwar bereits als zu blechern kritisiert wurde, in unseren Durchläufen aber einen passenden und opulenten Eindruck macht.

„Once My Light“ wird von verzerrter Basslinie getragen und lässt sich mit siebeneinhalb Minuten Zeit, Atmosphäre und Stimmung aufzubauen. „Elixir“ bietet eine fiese Ohrwurmmelodielinie und 80er Metal-Synthieeinsatz mit männlichen Clean-Vocals, Chor und Growls. Klingt wirr, funktioniert aber hervorragend. Sakral und erneut an Mortemia erinnernd beginnt „Sons Of The North“, ehe eine schwere Basslinie übernimmt und danach ein epischer Brocken kreiert wird, der sein atmosphärisches Highlight im Spoken Words-Part findet. Erinnert leicht an alte Arcturus, wenn nicht die effektiven Gothic-Riffs mit den einmaligen Chören wären und der emotionalen Melodielinie Ailyns im Refrain.

„The Seventh Life Path“ wirkt härter und düsterer auf der einen Seite, aber auch monumentaler auf der anderen als seine Vorgänger. Erstaunlich, dass dies überhaupt möglich ist. Ausufernde Songs, die trotzdem nicht den Faden verlieren, knackige Riffs, Chöre, Chöre, Chöre und eine erneut überzeugende Ailyn machen das siebte Album der Norweger erneut zu einem Volltreffer.

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