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The Second Album

Bereits im letzten Jahr veröffentlichte die Adam Eckersley Band ihr zweites Album, das gänzlich unkreativ den Titel „The Second Album“ trägt. Adam Eckersley und seine Kollegen stammen aus Australien und sind in ihrer Heimat Central Coast im Südosten Down Unders bereits eine feste musikalische Größe. Die Band hat sich dem Southern Rock verschrieben, wurde von Legenden wie Lynyrd Skynyrd beeinflusst, mag aber auch sehr gerne akustische Balladen und folklastige Nummern. Mit ihrem Debüt (ja, es heißt „The First Album“) landeten die Musiker vor drei Jahren auf dem ersten Platz der australischen iTunes Country Charts. Grund genug für uns, sich näher mit „The Second Album“ zu beschäftigen, zumal die Band für den kommenden Herbst eine Europatour angekündigt hat.

„The Second Album“ ist wesentlich kreativer und abwechslungsreicher als sein Titel vermuten lässt. Die fünf Australier laden mit elektrischen und akustischen Gitarren, Harmonika, Hammondorgel, Bass und Schlagzeug zu einer countrylastigen Reise ein. Schon der Opener ‚Live On‘ versprüht ein fröhliches Gefühl von Weite. Dem straighten Rocker ‚Talk About Love‘ folgt die wunderbare halbakustische Ballade ‚Devils Lullaby‘, bei der insbesondere Adam Eckersley mit seiner prägnanten Stimme viel zur Atmosphäre beiträgt. Man fühlt sich immer wieder an Genregröße wie JJ Cale, Charlie Daniels oder The Marshall Tucker Band erinnert. Die Adam Eckersley Band punktet insbesondere mit ihren Balladen und ruhigeren Momenten, wenn man das Gefühlt hat, mit der Musik hinaus getragen zu werden, dem Sonnenuntergang entgegen und über die weite Prärie und staubige Einöde hinweg zu gleiten. Der Schwerpunkt liegt hier nicht beim Blues, nicht beim (Southern Rock), auch wenn Elemente immer wieder vorhanden sind, sondern ganz eindeutig bei berührender und gefühlvoller Countrymusic wie zum Beispiel im träumerischen ‚Comes A Time‘ oder beim vom Banjo dominierten ‚For You‘.

Auch die schnelleren Nummern überzeugen, so das stampfende schnelle ‚Mocha‘ oder der groovende Southern Rocker ‚Good Night‘. Gute Nacht muss hier wirklich niemand sagen. Adam Eckersley und seine Jungs verpassen dem Countryrock eine Frischzellenkur und überzeugen auf ganzer Linie durch Songwriting und Performance. Freuen wir uns jetzt schon auf „The Third Album“.

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