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The Haze That Surrounds Us

Die fünf Kanadier von Universe Effects, die mit „The Haze That Surrounds Us“ ihren ersten Longplayer veröffentlicht haben, zählen Bands wie Dream Theater, Haken, Rush, Symphony X und Transatlantic, aber auch die Filmmusik-Komponisten Hans Zimmer und John Williams als ihre Vorbilder. Dazu ein mystisches Cover mit einer Stadt in den Wolken, und im Prinzip weiß man jetzt schon, was einen erwartet. Überraschungen bietet das Album damit für den geneigten Zuhörer eher wenige, aber das muss ja nicht per se etwas Schlechtes sein. Denn das, was auf „The Haze That Surrounds Us“ aus den Boxen schallt, dürfte allen Fans der oben genannten Bands gefallen.

Das Quintett um Leadsänger Gabriel Antoine Vallée hat sich dem symphonisch-progressivem Metal mit Schwerpunkt auf eingängigen Melodien verschrieben, der mehr als einmal an die Anfänge von Dream Theater erinnert. Und wenn eine junge Band in einem Satz mit den Königen des Prog-Metals genannt wird, ist das schon einmal ein großes Lob. Sicher, einige Melodiebögen könnten noch besser ausgearbeitet werden, aber unterm Strich haben sich die zwei Jahre Arbeit, die Universe Effects in ihr Debüt gesteckt haben, hörbar ausgezahlt. Gitarrengefrickel, epische Keyboards sowie ein dominanter vorpreschender Bass, das sind die Qualitäten dieses faszinierenden Albums. Mit der ‚Lost In Time Trilogy‘ zeigen die Kanadier auch gleich noch, dass sie in der Lage sind, einen halbstündigen Titel zu schreiben, der nicht langweilig wird und den Hörer auf eine epische Reise mitnimmt.

Universe Effects haben ihre Vorbilder gut studiert. Vielleicht ein wenig zu gut, denn an einigen Stellen hätte man sich etwas mehr eigene Ideen gewünscht. Jedoch ist das im Prinzip schon Meckern auf sehr hohem Niveau. Das Potential für hervorragendes Songwriting ist vorhanden, das Fundament ist mit diesem melodiösen Album gelegt. Wenn Universe Effects hierauf aufbauen und passend zu ihrem Genre voranschreiten, wird es in ein paar Jahren eine junge aufstrebende Prog-Band irgendwo da draußen geben, die Universe Effects in ihrer Biographie zu ihren Vorbildern zählt.

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