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Split EP

Mit Alcoa und den Choir Vandals haben sich zwei aufstrebende Indie-Rock-Bands aus den USA zusammengefunden, um eine gemeinsame Split-EP zu veröffentlichen. Alcoa ist das Akustik-Songwriter-Projekt von Defeater-Frontmann Derek Archambault, das vor allem durch seine melancholisch-introspektiven Texte und eingängigen Melodien heraussticht. Choir Vandals aus St. Louis haben sich in etwa in der gleichen Zeit zusammengefunden und bieten alternativen Rock mit leichtem Südstaaten-Flair.

Mit ‚At Home‘ und ‚What A Fool‘ steuer Alcia zwei B-Seiten-Tracks ihres letzten Albums ‚Parlour Tricks‘ bei. Zumindest ‚At Home‘ merkt man relativ schnell an, warum es der Song nicht auf das Album geschafft hat. Strophe und Refrain sind mehr oder weniger identisch und vermögen es nicht, eine Spannung aufzubauen. So zieht sich das gesamte Lied relativ gleichförmig über drei Minuten hin. ‚What A Fool‘ bietet mit häufigeren Instrumentalpausen etwas mehr Abwechslung, lässt jedoch auch einen eingängigen Refrain vermissen.

Die Choir Vandals liefern mit ‚Yellow Lucifer‘ und ‚The Center‘ zwei brandneue Titel. Ersteres schleppt sich gemächlich und mit langsam steigender Dramatik dahin und hätte durchaus das Potential für das Intro einer Folge ‚True Detective‘. ‚The Center‘ bietet ähnlich ausgelebte Melancholie, steigert sich aber im Verlauf in seinem klanglichen Umfang. Insgesamt fehlt es den vier Titeln der Split EP etwas an Dynamik und Mitreißungsvermögen. Was bei den Choir Vandals eher zum Stil gehört, hat man bei Alcoa schon einmal besser gehört. Die EP plätschert daher etwas dahin wie ein Regentag, ohne wirkliche Höhepunkte.

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