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Sovran

Okay. Das war ganz klar das Doom-Jahr schlechthin. Ein sensationelles Release jagt das nächste. Neue Bands wie Mammoth Storm, alteingesessene Helden wie Pentagram und Legenden wie My Dying Bride oder Paradise Lost haben absolute Ausnahmealben veröffentlicht.

Draconian machen da keine Ausnahme. Mit ‚Sovran‘ ist der Band – mal wieder – ein großer Wurf gelungen. Fantastische Growls wechseln sich ab mit wunderbarstem Frauengesang, es doomt und dröhnt schwerer als Blei und schwärzer als der Weltraum.

Natürlich enthält diese Musik Klischees ohne Ende, mag sein, aber es ist so verdammt gut umgesetzt. Fett, tonnenschwer, düster, Riffs von Meisterhand, Melodie und Melancholie – die Zutaten sind exquisit, in der Gourmetwelt nennt man das Produktküche. Kein ChiChi, kein Firlefanz, keine unpassenden Möchtegernideen. Einfach fetter, gothiclastiger Doom der klassischen Sorte.

Immer noch stehen My Dying Bride Pate, und eine Band, die zumindest annähernd dieses Level erreicht, ist Draconian schon lange. ‚Sovran‘ – und insbesondere Tracks wie ‚No Lonelier Star‘ oder das von diesen typischen, aber nicht minder grandiosen langgezogenen Gitarren getragene ‚Dusk Mariner‘ – ist ein absolutes Highlight im melancholischen Doom-Death. Draconian machen nichts neu. Aber sie machen das, was sie machen, von Mal zu Mal noch besser.

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