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New Songs For The Weird People

Viele Wellen sind an die kalifornischen Strände gespült worden, seit The Razorblades im Jahre 2003 ihr erstes Album ‚Get Cut By The Razorblades‚ veröffentlicht haben. Seither haben sich die Wiesbadener als Könige des sonnigen Surf-Punks etabliert, lange schon als Botschafter anerkannt und ins Herz geschlossen auch vom amerikanischen Publikum. Inzwischen hat man sich vom Duo zum Trio rück-vergrößert – Rob, Ralph und Randy stellen sie nun vor, ihre ‚New Songs For The Weird People‘.

Besagtes sonderbares Völkchen ist die bunt zusammengewürfelte Fangemeinde, die The Razorblades in mehr als zehn Jahren hinter sich vereint haben. Ihr Konzept der textfreien Kompositionen, der flotten Rhythmen und ewigen Hommage an den guten alten Rock’n’Roll hat den schönen Effekt, dass sich Menschen verschiedenster Herkunft, Altersgruppen und subkultureller Hintergründe in ihm wiederfinden. Auch die 17 neuen Instrumentalstücke der Band schaffen einen unbelasteten Rahmen für die Verbrüderung aller möglichen (siehe Plattencover) ‚weird people‘: vom Skinhead und Punk über Mods und Rock’n’Roller hin zu Psychobilly und Goths, you name it.

Die Abwesenheit von Texten hat so manchen weiteren Vorteil. Man muss sich schließlich nicht mit bedeutungsschwangeren Statements oder der Verarbeitung verflossener Liebe abmühen, sondern frönt der ungetrübten Freude am Spielen. Sowieso sagt so mancher Songtitel mehr als tausend Worte Text: ‚Thanks For Dressing Up, But I Like Girls In Sneakers‘, ‚Martians Stole My Girlfriend‘ oder auch ‚Too Much Money Is Bad For Your Complexion‘. Die Melodien sprechen für sich und sind auch beziehungsweise gerade ohne Gesang enorm vielseitig, wobei trotzdem koheränt und zielsicher. The Razorblades bedienen sich verschiedenster Einflüsse, unterlegen sie mit groovenden Beats und lassen die Gitarren den Rest erledigen. Was zählt, ist der verbindende Zauber, der sich somit unverfälscht entfalten kann.

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