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Make Way For The King

Die Briten Voodoo Six sind offensichtlich immer noch nicht gewillt, den Traum der Weltkarriere aufzugeben. Mit „Make Way For The King“ (eine Ansage an Queen Elizabeth II?) veröffentlicht die Band ihr fünftes Album (zuvor war die Band bereits unter den Namen Dirty Deeds und Deeds aktiv)- und auch mit diesem Werk wird es ihnen wohl nicht gelingen, in die vordere Reihe der modernen Hardrockbands vorzustoßen.

Wo man sich früher an Audioslave, Nickelback und Led Zeppelin anlehnte und mit dem letzten Album ‚Songs To Invade Countries To‘ eher an Shinedown und Stone Sour orientierte, macht schon der Opener ‚Electric‘ mit dem Groove-Riff, der grungigen Strophe und dem zerhackten Sprechgesang in der Bridge klar: diesmal wird im Garten von Disturbed gewildert. Nun ja, nur ohne die elektronischen Elemente, die Metalriffs und die eingängigen Hooks, die die Pathos-Metaller aus Chicago zu bieten haben. ‚Riot‘ kopiert einmal mehr alle Nickelback-Trademarks, ‚The Choking‘ tut das Selbe mit Creed und mit ‚Walk A Mile‘ gibt’s auch noch einen AC/DC-/Airbourne-mäßigen Riffrocker. Ja, die Songs sind perfekt für die Rockantenne-Rotation maßgeschneidert und natürlich exzellent produziert – aber hier tut nix weh, nix wirkt echt, nix wirkt nach dem Statement eines Künstlers, hier gibt’s nach Schema F produzierte Massenware, die Tausende anderer Bands genauso gut und mindestens Dutzende weit beser hinkriegen.

Die üblichen Magazine werden hier wieder von der Zukunft des Rock faseln, aber für die ist ja auch Beyond The Black eine ernstzunehmende Metalband. Nee, „Make Way For The King“ sollte sich die Band lieber mal selber hinter die Ohren schreiben – solange ihnen nämlich nur öder Middle-of-the-Road-Mainstreamrock einfällt, haben sie mit Sicherheit keinen Anspruch auf solch einen Titel.

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