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Grasque

Jannis Noya Makrigiannis macht seit 2009 mit seinem Solo-Projekt Choir of Young Believers elektronisch angehauchte Popmusik. Damit ist er in seiner Heimat Dänemark überaus erfolgreich und konnte bereits mehrere Nummer-1-Hits verzeichnen. Sein neuestes Werk ‚Grasque‘ entstand nach einer langen schöpferischen Pause, die er nach seiner Tour 2013 nach einer Überlastung einlegen musste.

Die Konzentration und die Lust auf Musik entstand, als ihm seine Mutter zu Weihnachten einen kleinen Taschen-Sampler schenkte, mit dem er anfangs nur aus Spaß herum spielte. Aus kleinen Musikfetzen bildete er anschließend breitere Collagen, verknüpfte sie miteinander, woraus schließlich die Basis für ‚Grasque‘ entstand. Die Platte ist ein wahres Potpourri der Stile und Einflüsse geworden. Unterkühlte Elektro-Beats werden mit HipHop- , Techno- und R’n’B-Einflüssen verknüpft.

Die Grundstimmung ist sehr harmonisch und aufgeräumt. Nie lässt Jannis Noya Makrigiannis dem Chaos und dem Übermut so großen Raum, das diese eventuell das Kommando übernehmen könnten. Die Remininszenzen an die Electro-Wave der 80er und frühen 90er sind klar zu spüren. Akribisch wabert hier ein Soundteppich über dem nächsten, stets spannend und intelligent arrangiert.

Ab und an ergibt sich der Wunsch, dass Makrigiannis die Finger nicht ganz so oft auf die Stimmeffekte gelegt hätte. Womöglich hätten klare Vocals den Songs mehr Tiefe verliehen. Aber was will man machen? Der musikalische Zeitgeist setzt eben auf diese Technologie, die Choir of Young Believers liefern davon eine starkes Zeugnis ab.

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