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George Thorogood & The Destroyers – ‚Er muss leicht zu spielen sein!‘


Philip: Leider sehen wir George Thorogood & The Destroyers nicht oft in Deutschland. Schön, dass ihr im Juli wieder hier seid. Was können wir dieses Mal erwarten? Schließlich heißt die Tour „Badder Than Ever“?

George: Die Gelegenheit in Deutschland zu spielen haben wir leider nicht oft genug. Aber wenn, dann ist es immer fantastisch. Wenn wir im Juli zurückkommen, dann sind wir wirklich „Badder Than Ever“! Wir können es kaum erwarten.

George ThorogoodIst das deutsche Rock’n’Roll-Publikum ein anderes als das amerikanische?

Nein, nur in der Sprache. Rockfans sind Rockfans, egal, wo du gerade bist.

Vor eurer Deutschland-Tournee seid ihr in den USA noch mit Brian Setzer unterwegs. Für Rock’n’Roll-Fans klingt das nach einem Traumpaket …

Danke für das Kompliment! Das wird sicherlich ein Riesenspaß wieder mit Brian zu touren. Wenn alles klappt, wollen wir das Paket auch an andere Orte der Welt bringen … hoffentlich auch in Deutschland!

Letztes Jahr habt ihr den 40. Geburtstag der Band gefeiert. Was ist für euch, in Sachen Aufnahmen und Tournee, die wesentliche Veränderung gegenüber damals und heute?

Die Technik hat alles ein bisschen einfach gemacht. Aber ein Album aufzunehmen ist immer noch eine Menge Arbeit. Das Touren ist heute viel leichter als damals. Wir haben Busse und eine Crew. Damals mussten Bill, Jeff und ich alles alleine machen.

Euer Debütalbum wird in diesen Tagen neu aufgelegt, in der ursprünglichen, ersten Abmischung. Klingt das noch besser?

Ich hoffe es. Ich finde, es klingt großartig.

Bill spielt noch nicht auf der Abmischung. Kommt das Album also komplett ohne Bass aus?

Das stimmt. Kein Bass.

1977 kam die Platte zum ersten Mal raus. Welche Erinnerungen verbindest du damit?

Ehrlich gesagt: keine guten. Vielleicht war ich ein bisschen verbittert. Aber ich fand einfach, dass es and er Zeit war, dass endlich jemand unsere Musik aufnimmt.

Die Band hat von Anbeginn immer viele Blues-Rock-Klassiker auf den Alben gehabt. Wonach sucht ihr die aus und wie lange dauert es üblicherweise, damit sie so klingen, wie ihr es wollt?

Wir suchen Songs aus, von denen wir denken, dass sie den Fans gefallen werden. Und wir suchen Songs aus, von denen wir wissen, dass wir sie gut spielen können. Wie lange es dauert, hängt davon ab, wie gut wir spielen. Manchmal geht es schnell, manchmal dauert es eben länger.

Und was macht jetzt einen Song aus, damit George Thorogood & The Destroyers ihn adaptieren?

Er muss leicht zu spielen sein. [i][lacht][/i]

„Bad To The Bone“ hat eines der berühmtesten Riffs aller Zeiten und ist wahrscheinlich auch eurer beliebtester Song. Erinnerst du dich noch an die Entstehung und daran, wem du es zuerst gezeigt hast?

Ich erinnere mich nur ganz vage. Das ist so lange her. Aber ich weiß noch, dass ich zuerst Jeff und Bill gezeigt habe. Aber die meinten nur: Schreib einen Text dazu! [i][lacht][/i]

Euer letztes Studioalbum liegt jetzt drei Jahre zurück. Wird es nicht Zeit für ein neues?

Ja. Wir arbeiten an etwas.

Viele Bands, die ihrer Karrieren in den 70ern und 80ern gestartet haben, sprechen in diesen Tagen über Abschied. Einige feiern schon nach kurzer Zeit wieder ihre Reunion. Ich kann hoffentlich davon ausgehen, dass ein Abschied für George Thorogood & The Destroyers keine Option ist?

Da liegst du richtig. Wir haben keine Pläne irgendwann in nächster Zeit aufzuhören. Und jetzt wir freuen uns darauf, im Juli für euch zu spielen.

George Thorogood & The Destroyers in Deutschland:
23. Juli 2015 – München, Circus Krone
24. Juli 2015 – Nürnberg, Löwensaal
25. Juli 2015 – Winterbach, Zeltspektakel mit Gotthard
26. Juli 2015 – Tuttlingen, Honberg-Sommer
27. Juli 2015 – Karlsruhe, Tollhaus

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