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From Here To Hell

Die Presseinfo für die Psychosomatic Cowboys ist recht kurz und übersichtlich. Viel erfährt man nicht außer den Namen der Bandmitglieder, und dass sie aus Schweden stammen. Muss man aber auch nicht, denn die Musik soll ja für sich allein sprechen, und schon nach wenigen Tönen wird klar, wohin es geht. Außerdem verraten es ja auch schon die Hüte auf dem Cover: Country und Hardrock treffen auf groovenden Stoner-Rock. Die Cowboys legen hier ein kerniges und ziemlich packendes Rock’n’Roll-Album vor, das nichts anderes will als Spaß zu machen. Nach dem Motto: Die tun nix, die wollen nur spielen.

Und sie spielen gut. Frontmann Rob Cenderlid und seine drei Kollegen liefern ein stimmiges Gesamtpaket ab. „From Here To Hell“ vereint in einer Stunde Spielzeit 16 Songs. Stoner- und Hardrock, Country, Folkrock, ein Spritzer Blues und sogar ein wenig Funk werden durch die Tracks abgedeckt. Das klingt teils nach den üblichen Verdächtigen wie Skynyrd, Hatche oder Lizzy, erfindet das Rad nicht neu, aber – und das ist ja irgendwie doch die Hauptsache – macht verteufelt viel Spaß. Die Songs gehen fast alle ins Ohr, einige bleiben dort sogar noch für eine ganze Weile hängen. Insbesondere die Gitarrenarbeit weiß zu gefallen: Schöne countryesque Slides, bluesige Hardrock-Riffs, einige tolle Soli. Für Abwechslung ist mehr als gesorgt. Ob die Musik nun aus Schweden oder den USA stammt, ist hier vollkommen egal und dürfte auch keinem Nicht-Kenner der Band weiter auffallen. Das Ding ist genauso in Nashville zu Hause wie in Stockholm.

Auch wenn es als Stoner-Rock angepriesen wird mit all den oben genannten Elementen als Zugabe, würden wir den Silberling doch ganz ehrlich eher beim Alternative Coutry einsortieren, zu stark sind doch die Einflüsse von Americana und Folk, insbesondere in den ruhigeren Songs. „From Here To Hell“ ist für alle Cowboys, Southern Rocker und Gitarrenfans mit Hang zur staubigen Weite auf jeden Fall mal ein Probehören wert.

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